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Tines Tour Talk (7) – Papa fährt die Tour de France
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10.07.2015

Tines Tour Talk (7) – Papa fährt die Tour de France




Freitag, 10.07.15

Die Tour de France ist eine Herausforderung! Für alle Beteiligten! Für Fahrer, die vielen Helfer der Teams, die Organisatoren und für die vielen unsichtbaren Helfer. Und für deren Familien.
Deshalb heute in meinem Blog ein kleiner Blick auf die, für die die Tour nicht immer ganz einfach ist!



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„Tines Tour Talk“ startete im Juli letzten Jahres als täglicher Blog und wurde zwischen den Frankreich-Rundfahrten in unregelmäßigen Abständen als Cofis Cycling Cosmos weitergeführt.


Wer einen Radprofi heiratet, der weiß, worauf er bzw. sie sich einlässt. Nehme ich zumindest mal an. Der Mann ist ein Großteil des Jahres unterwegs, bei Rennen, in Trainingscamps. Die sog. „Quality-Time“ mit der Familie ist rar.
Familien von Fahrern, Betreuern und Sportlichen Leitern müssen viele Entbehrungen auf sich nehmen. Besonders während der Tour, wo selbst am Abend meist wenig Zeit bleibt für Kontakt mit den Liebsten.
Fast schon legendär sind die „Tour-Kinder“. Auffällig oft werden Kinder gut neun Monate nach der letzten Tour de France geboren. Aber vielleicht ist das auch nur eine Mär.
In der heutigen Zeit ist die Kommunikation einfacher geworden. Skype, Internet und Handy machen vieles leichter, ersetzen aber natürlich nicht den persönlichen Kontakt.
Wenn Papa wieder weg muss, ist das für alle schwer.
Zwei Geschichten sind mir da besonders im Gedächtnis. Ein Foto, das vor einiger Zeit auf Twitter kursierte und die kleine Tochter von Bauke Mollema zeigt, wie sie vorm Fernseher sitzt und ihren Papa dort entdeckt. Und was macht die Kleine? Drückt einen Kuss auf den Bildschirm! Süß und traurig zugleich!
Ich werde auch nie vergessen, als ich vor einigen Jahren die Tour de l’Ain besuchte. Ein kleines Rennen und der Fahrer, Mickael Buffaz, ist zudem in der Gegend zuhause. Was es wohl für seinen kleinen Sohn noch unbegreiflicher machte, dass Papa nicht mit nach Hause kommt, sondern mit dem Team ins Hotel fährt. Buffaz Junior saß mit seinem Vater im Auto und klammerte sich an ihm fest. Nur mit Mühe gelang es Frau Buffaz, den Kleinen zu überreden, sich von seinem Vater zu verabschieden.
Und dann gibt es noch die Kinder, die heute selbst Radprofis sind. Ich muss immer schmunzeln, wenn ich an die Bilder des kleinen Rick Zabel im grünen Trikot auf den Schultern seines Vaters bei der Siegerehrung in Paris denke. Heute ist Rick selbst Radprofi und hat vor drei Tagen bei der Österreich-Rundfahrt seinen ersten Profisieg errungen. Er ist quasi in den Radsport hineingewachsen.

Familiäre Momente sind privat. Ich stelle deshalb auch aus Prinzip keine Fotos ins Internet, auf denen Fahrer mit ihren Familien zu sehen sind. Außer die Fahrer nehmen die Kinder bewusst mit aufs Podium.
Aber es sind schöne Momente, wie der, als bei den Schweizer Meisterschaften Mathias Frank nach dem Zieleinlauf seine kleine Tochter herzte. Diese Momente möchte ich den Familien lassen. So viel Privatsphäre in der Öffentlichkeit muss sein!

Wie in jeder Familie gibt es auch bei Familien der Radprofis Höhen und Tiefen. Während der Tour ist es zweifellos nicht einfach, ein Familienleben zu führen. Doch wenn Papa die Tour fährt, haben sie auch allen Grund stolz zu sein! Und sich darauf zu freuen, dass Papa wieder nach Hause kommt.

A bientôt





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