<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tour de France
Cavendish sprintet vor Greipel zum dritten Etixx-Quick Step-Sieg bei dieser Tour de France
Suchen </font size=2>Tour de France</font> Forum  </font size=2>Tour de France</font> Forum  </font size=2>Tour de France</font>
10.07.2015

Cavendish sprintet vor Greipel zum dritten Etixx-Quick Step-Sieg bei dieser Tour de France

Info: TOUR DE FRANCE 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Fougères, 10.07.2015 – Am 12. Juli des Jahres 2013 in Saint-Amand-Montrond holte sich Mark Cavendish seinen 25. Etappensieg bei der Tour de France. Lange musste der Brite danach auf Nummer 26 warten, schied 2014 durch einen Sturz schon am ersten Tag aus, doch nach beinahe zwei Jahren war es nun so weit. Beim letzten Massensprint vor den Pyrenäen konnte Cavendish den zuvor zweimal erfolgreichen André Greipel bezwingen, der aber weiterhin der Träger des Grünen Trikots bleibt. Der dritte Tagessieg half Etixx-Quick Step bei der Verarbeitung des Ausscheidens von Tony Martin, der wegen eines Schlüsselbeinbruchs heute nicht mehr antrat. Das Gelbe Trikot zog sich nach der Etappe daher wieder Chris Froome über, der im Rennen noch darauf verzichtet hatte.


Der LiVE-Radsport Blog: Tines Tour Talk (7) – Papa fährt die Tour de France

Martin schon operiert – kein Gelbes Trikot im Peloton
Es waren wirklich ungewohnte Bilder beim Start der 7. Etappe der Frankreich-Rundfahrt in Livarot. Da standen André Greipel (Lotto Soudal) im Grünen Trikot, Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) im Weißen und Daniel Teklehaimanot (MTN-Qhubeka), der als erster Afrikaner überhaupt das Bergtrikot der Tour trug. Doch es fehlte ein Mann im Maillot Jaune. Noch am Abend nach seinem Sturz auf der gestrigen Etappe hatte Etixx-Quick Step das Ausscheiden von Tony Martin bestätigt. Der Sieger der Kopfsteinpflaster-Etappe wurde sofort in ein Hamburger Krankenhaus gebracht, wo sein offener Bruch des Schlüsselbeins operiert wurde und er heute die Etappe aus dem Krankenbett im Fernsehen verfolgte. Chris Froome (Sky), eigentlich Zweitplatzierter hinter Martin, wäre somit zum „Erben“ des Gelben Trikots geworden, lehnte dieses aber ab. Auch die Organisation der Tour erwies ihrem verunfallten Leader die Ehre und verzichtete darauf, dem Briten das Leibchen aufzuzwingen. Da zudem Greg Henderson (Lotto Soudal) beim Start fehlte – er war am Vortag im Finale ebenfalls gestürzt und hatte sich eine Rippenverletzung zugezogen –, nahmen nur noch 186 Fahrer die 190,5 Kilometer nach Fougères in Angriff.

Teklehaimanot präsentiert sein Trikot in der Fluchtgruppe
Schnell hatten sich fünf Fahrer zu einer Ausreißergruppe zusammengefunden, darunter diesmal auch Luis Angel Maté (Cofidis), nach seinem nicht geglückten Fluchtversuch vom Vortag. Begleitet wurde der Spanier vom kroatischen Tour de Suisse-Etappensieger Kristijan Durasek (Lampre-Merida), den beiden Franzosen Anthony Delaplace und Brice Feillu (beide Bretagne-Séché Environnement) – und Teklehaimanot. Der Eritreer holte sich nach 12,5 Kilometern den Punkt auf der Côte de Canapville (4. Kategorie), ließ sich danach aber keineswegs wieder zurückfallen, um im Feld Kräfte zu sparen. Stattdessen wollte er wohl sein gepunktetes Trikot später auch stolz den Fernsehkameras präsentieren. Das konnte er bis fast 30 Kilometer vor dem Ziel tun, ehe er nach einer Tempoverschärfung von Maté abreißen ließ und das Peloton, das nur noch eine halbe Minute hinter der Gruppe gelegen hatte, ihn aufsammelte. Nach Maté attackierte vorne auch Delaplace, der zum kämpferischsten Fahrer des Tages gewählt wurde, die Gruppe aber zunächst nicht weiter verkleinern konnte. 15 Kilometer vor dem Ziel war es dann wieder Maté, der in die Offensive ging. Nur Feillu folgt ihm noch, aber vier Kilometer später war dann auch für sie die Flucht vorbei.

Cavendish siegt im vielleicht letzten Massensprint vor Paris
Der maximale Vorsprung der Ausreißer hatte bei knapp vier Minuten gelegen. Etixx-Quick Step und Lotto Soudal sorgten dafür, dass der Abstand gar nicht erst solche Dimensionen wie auf der vorherigen Etappe erreichte, auf der mehr als zwölf Minuten aufgeholt werden mussten. Um keinen Preis wollten sie sich die möglicherweise schon letzte Chance auf einen Massensprint vor dem Tour-Finale in Paris entgehen lassen. Auf den letzten Kilometern kämpften Giant-Alpecin, FDJ und Katusha verbissen darum, die Züge für ihre jeweiligen Sprinter an die Spitze zu bringen. An der Flamme Rouge übernahm dann Lotto Soudal wieder das Kommando, zwei Helfer führten das Grüne Trikot auf den letzten Kilometer. 500 Meter vor Schluss funkte jedoch der Österreicher Marco Haller (Katusha) dazwischen, der mit Teamkollege Jacopo Guarnieri Alexander Kristoff nach vorne zog. Seine gute Position verlor der Norweger aber schnell wieder, als 200 Meter vor dem Ende Greipel antrat. In einer langgezogenen Rechtskurve saugte sich Mark Cavendish (Etixx-Quick Step) in den Windschatten des Deutschen und konnte auf den finalen Metern an ihm vorbeisprinten – schon der dritte Etappensieg von Etixx-Quick Step bei dieser Tour de France nach den Erfolgen von Tony Martin und Zdenek Stybar.

Siegloser Sagan Zweiter in Punkte- und Gesamtwertung
Auf den Plätzen drei und vier hinter Cavendish und Greipel folgten die üblichen Verdächtigen: Sagan und John Degenkolb (Giant-Alpecin). Diese vier haben sich im Rennen um das Grüne Trikot somit noch deutlicher vom Rest distanziert, waren auch am Zwischensprint, welchen Maté gewonnen hatte, die Ersten aus dem Feld. Degenkolb hatte sich da vor Sagan und Greipel durchgesetzt; Cavendish rollte hinter ihnen über die Wertungslinie, hatte nicht voll reingehalten. Im Gesamtstand der Punktewertung bringt es Greipel nun auf 199 Zähler, zwölf mehr als Sagan, der als nachweislich hügelfester Sprinter mit dieser Zwischenbilanz aber grundsätzlich nicht unzufrieden sein muss. Für Cavendish und Degenkolb stehen 48 bzw. 51 Punkte Rückstand zu Buche. Unzufrieden wird Sagan aber wohl weiterhin damit sein, dass ihm noch kein Etappensieg gelang. Dreimal war der Slowake Zweiter und wurde nun zum zweiten Mal Dritter. Die Summe der Zeitgutschriften für diese Platzierungen reicht noch nicht einmal dafür aus, sich als eine Art „Trostpreis“ das Gelbe Trikot zu schnappen. Auf Platz zwei der Gesamtwertung hat sich der beste Nachwuchsfahrer vorgearbeitet, zu Froome fehlen ihm aber noch elf Sekunden.

-> Zum Resultat

Die 8. Etappe unterscheidet sich im Schwierigkeitsgrad von der heutigen kaum, doch das Finale hat eine gänzlich andere Qualität, ist definitiv nichts für Greipel und Cavendish und selbst für Sagan und Degenkolb eine echte Herausforderung. Die letzten zwei Kilometer im Zielort Mûr-de-Bretagne sind ansteigend, zunächst sehr steil bei rund zehn Prozent, ehe es nach dem Teufelslappen etwas einfacher wird.





Cavendish sprintet vor Greipel zum dritten Etixx-Quick Step-Sieg bei dieser Tour de France
Cavendish sprintet vor Greipel zum dritten Etixx-Quick Step-Sieg bei dieser Tour de France

Zum Seitenanfang von für Cavendish sprintet vor Greipel zum dritten Etixx-Quick Step-Sieg bei dieser Tour de France



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live