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André Greipel veredelt seine beste Tour de France mit einem deutlichen Sieg auf den Champs-Élysées
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26.07.2015

André Greipel veredelt seine beste Tour de France mit einem deutlichen Sieg auf den Champs-Élysées

Info: TOUR DE FRANCE 2015
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Paris, 26.07.2015 – Mit seinen Siegen in Zélande, Amiens und Valence war André Greipel schon der erfolgreichste Etappenjäger der 102. Tour de France, an deren letztem Tag er aber nochmals einen drauf setzte. Auf der Schlussetappe in Paris trat der 33-jährige die Nachfolge seines deutschen Landsmannes Marcel Kittel an, der seinerseits in den letzten beiden Jahren auf den Champs-Élysées jeweils den vierten Etappensieg bei einer Tour errungen hatte. Die Sieger der einzelnen Wertungen standen bereits vorher fest: Chris Froome wiederholte seine Gesamtsieg von 2013 und beanspruchte diesmal auch das Bergtrikot für sich, Nairo Quintana wurde abermals bester Nachwuchsfahrer und Peter Sagan finishte zum bereits vierten Mal in Grün. Über eine spezielle Auszeichnung durfte sich zudem Romain Bardet freuen.


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Froomes 2. Gesamtsieg steht schon bei 1. Zielpassage fest
Der Regen hatte am frühen Nachmittag die französische Hauptstadt Paris fest im Griff und brachte beim zum zweiten Mal ausgetragenen Frauen-Rennen La Course by Le Tour de France eine Vielzahl von Stürzen mit sich. Als etwas später die Männer auf die Champs-Élysées kamen, war es glücklicherweise trocken geworden, so dass die letzte Etappe der Tour de France bei ungefährlichen Bedingungen ausgetragen werden konnte. Dennoch entschied sich die Jury dazu, die Abstände, welche für das Gesamtklassement gewertet wurden, schon bei der ersten Zielpassage abzunehmen, um dem Treiben auf den durchaus noch feuchten Straßen ein wenig Hektik zu nehmen. So stand Chris Froomes zweiter Gesamtsieg nach dem Premierenerfolg von 2013 schon eher fest als ursprünglich gedacht. Ganz zum Ende der Etappe hielten der Brite und sein Sky-Team sich daher komplett aus dem wilden Rennen der Sprinterteams heraus und rollten gemeinsam rund eineinhalb Minuten nach dem Sieger über die Ziellinie. Auch der Gesamtzweite Nairo Quintana (Movistar) hatte es ganz locker ausrollen lassen. Wie vor zwei Jahren gewann er als Zweitplatzierter hinter Froome das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers – diesmal nur mit 1:12 Minute statt 4:20 Minuten Rückstand, was durchaus für eine Weiterentwicklung des Kolumbianers spricht.

Bardet wird zum kämpferischsten Fahrer der Tour ernannt
Die 21. Etappe war in Sèvres, einem Vorort im Südwesten von Paris, gestartet worden. Das Bummeltempo aus einer 9,5 Kilometer langen neutralisierte Phase setzte sich auch noch die ersten 41 der 109,5 Kilometer offizieller Renndistanz fort. Es war trotz des immer noch recht unfreundlichen Wetters die gewohnte „tour d'honneur“. Nicht einmal eine Bergwertung der 4. Kategorie auf der Côte de l'Observatoire kurz nach dem „scharfen“ Start konnte für etwas Action sorgen. Filippo Pozzato (Lampre-Merida) rollte als Erster über diesen kleinen Hügel und führte, der lockeren Stimmung im Peloton entsprechend, immerhin einen kleinen lustigen Siegertanz auf seinem Rad auf. Dieser eine Punkt war für den Endstand in der Bergwertung vollkommen irrelevant, das Gepunktete Trikot hatte sich Froome am Vortag in Alpe d’Huez gesichert. Tragen konnte er es freilich nicht, da Gelb für ihn klar Vorrang hatte. Beim Zweitplatzierten Quintana war das Weiße Trikot wichtiger, so dass das Bergtrikot noch einmal von Romain Bardet (AG2R La Mondiale) präsentiert werden musste. Wahrscheinlich wird das für den Franzosen eher ein ungewollter Zwang als eine freudig angenommene Ehre gewesen sein, die aber dadurch erträglicher wurde, dass er trotzdem eine Eintrittskarte zur Siegerehrung sicher hatte. Der Etappensieger von Saint-Jean-de-Maurienne war nämlich zum „super combatif“, dem kämpferischsten Fahrer der ganzen Tour, ernannt worden.

Oliveira, Vanbilsen und Vachon Ausreißer auf den Champs-Élysées
Zehnmal war der Rundkurs mit dem Start-Ziel-Bereich auf den Champs-Élysées, der wie in den letzten Jahren auch um den Arc de Troimphe herumführte, zu absolvieren – insgesamt immerhin 68,5 Kilometer, die am Schlusstag der Rundfahrt im Renntempo zurückgelegt wurden. Die ersten beiden Runden führte noch Sky das geschlossene Feld an, ehe zu Beginn der dritten Runde am Zwischensprint, der für die bereits entschiedene Punktewertung keinen Wert mehr hatte, die Attacken begannen. Andriy Grivko (Astana) hatte die Ruhe durchbrochen, doch es war Sylvain Chavanel (IAM Cycling), der sich als Erster absetzen konnte. Immerhin elf Sekunden betrug sein Vorsprung bei der nächsten Zieldurchfahrt. Kurz darauf begaben sich der Schweizer Meister Danilo Wyss (BMC Racing), Jose Serpa (Lampre-Merida), Florian Sénéchal (Cofidis), Bartosz Huzarski (Bora-Argon 18) und erneut Grivko auf die Verfolgung, wurden ebenso wie Chavanel aber zügig wieder eingesammelt. Dann begann, 45 Kilometer vor dem Etappenende, die Flucht mit der längsten Lebensdauer. Nelson Oliveira (Lampre-Merida), Kenneth Vanbilsen (Cofidis) und Florian Vachon (Bretagne-Séché Environnement) blieben von der vierten bis zur neunten, also vorletzten Runde an der Spitze. Ihr Vorsprung bewegte sich meist im Bereich von 20 bis 30 Sekunden, während im Feld Lotto Soudal und teilweise auch Europcar das Trio unter Kontrolle hielten.

Greipel sprintet zum 10. Etappensieg bei seiner 5. Tour-Teilnahme
Auf der vorletzten Runde attackierte Rohan Dennis (BMC Racing), der 22 Tage zuvor das Einzelzeitfahren in Utrecht gewonnen und als erster Fahrer das Gelbe Trikot getragen hatte. Der Australier konnte zu den Führenden aufschließen, was aber auch durch deren stark sinkenden Vorsprung vereinfacht worden war. An der Flamme Rouge fiel die Gruppe auseinander und Vanbilsen lag alleine vorne, als die Glocke für die finale Runde geläutet wurde. Dennis kam wieder an ihn heran und Grivko versuchte noch einmal, aus dem Feld fliehen zu können, aber fünf Kilometer vor dem Ziel waren die Weichen endgültig auf Massensprint gestellt und der Kampf der Sprinterzüge ging in die heiße Phase. Am Ende brachte Katusha seinen Sprinter Alexander Kristoff in der letzten Kurvenkombination in die vorderste Position, während André Greipel (Lotto Soudal), abzüglich des letzten Kristoff-Helfers, nur an siebter Stelle auf die Zielgerade ging. Doch am Ende setzte sich die Power des Deutschen durch. Nur Bryan Coquard (Europcar) erreichte in Sachen Endschnelligkeit ein vergleichbares Niveau, konnte den dritten deutschen Sieg in Serie auf den Champs-Élysées aber nicht verhindern. Kristoff, dem nach wie vor siegreichsten Fahrer der Saison blieb Platz drei als bestes Tour-Resultat. Nur auf den Plätzen sechs und acht landeten Mark Cavendish (Etixx-Quick Step) und John Degenkolb (Giant-Alpecin) – in ihrer Mitte Peter Sagan (Tinkoff-Saxo), der den vierten Sieg in Folge in der Punktewertung bereits seit der 20. Etappe sicher hatte.

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