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Igor Anton gewinnt Bergankunft in Andorra und erobert Rotes Trikot der Vuelta a España zurück
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08.09.2010

Igor Anton gewinnt Bergankunft in Andorra und erobert Rotes Trikot der Vuelta a España zurück

Info: VUELTA A ESPAÑA 2010
Vorschau: Andorra empfängt zur ersten richtigen Bergankunft
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Andorra, 08.09.2010 - Bei der ersten Bergankunft dieser Spanien-Rundfahrt hat sich ihr Topfavorit herauskristallisiert: Igor Anton (Euskaltel) ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Denn der Baske gewann nicht nur seine zweite Etappe, er kletterte auch zurück an die Spitze der Gesamtwertung, die er bereits mit 45 Sekunden Vorsprung auf Vincenzo Nibali (Liquigas) anführt. Joaquin Rodriguez (Katusha) verlor eine Minute. Johann Tschopp (Bouygues Telecom) war nach langer Flucht sein zweiter Etappensieg bei einer Grand Tour in diesem Jahr nicht vergönnt.

Gilbert sammelt Punkte, Tschopp und Cherel mit enormem Vorsprung
Die Vuelta a España hatte bereits einige bergauf führende Zielankünfte im Programm, doch erst auf der 11. Etappe gab es in Andorra eine richtige Bergankunft, welche die Kräfteverhältnisse neu definieren sollte. Doch bis der Zwergstaat in den Pyrenäen erreicht wurde, gab es eine lange Anfahrt. Das Teilstück war eines von nur zwei dieser Vuelta mit einer Länge über 200 Kilometer - 208,4 genau. Der Beginn zeigte ein von den letzten Etappen vertrautes Bild: Hohes Tempo, viele Attacken, aber alle erfolglos. Erst kurz vor der Sprintwertung bei Kilometer 45 konnte sich eine sechsköpfige Gruppe leicht absetzen. Mit dabei Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto), der sich die Prämie sicherte und virtuell die Punktewertung übernahm. Er verlor sie zwar später noch an Tagessieger Igor Anton (Euskaltel), da der aber Rot trägt, darf Gilbert morgen in Grün antreten. Die Gruppe wurde umgehend wieder eingeholt und der Alto del Refugio begann. In dem langgezogenen Anstieg der 3. Kategorie setzten sich der Schweizer Johann Tschopp (Bouygues Telecom) und der Franzose Mikael Cherel (Francaise des Jeux) ab, die keine Gegenwehr erfuhren und schon am Ende des nicht sonderlich schweren Berges einen großen Vorsprung hatten, der später noch bis auf 14:52 Minuten anstieg.


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Rabobank holt Ausreißer zurück, Mosqueras Angriff eröffnet Finale
Zur Mitte der Etappe besetzte Rabobank die Spitze des Feldes und machte richtig Druck, so dass die Chancen der beiden Ausreißer zusehends schwanden. Beim Grenzübergang nach Andorra, 26,8 Kilometer vor dem Ziel, hatten sie keine 5 Minuten mehr, als der zehn Kilometer lange Schlussanstieg nach Andorra/Pal begann, waren sie schon fast eingeholt. Tschopp war nach langer Flucht sein zweiter Etappensieg bei einer Grand Tour in diesem Jahr nicht vergönnt. Im Mai hatte er die Gavia-Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Kaum ging es berghoch, da näherte sich von hinten Dmitriy Fofonov (Astana), der aus dem Feld angegriffen hatte. Cherel fiel zurück, als der Kasache sein höheres Tempo durchzog. Tschopp hielt noch mit, an der Sieben-Kilometer-Marke waren sie aber eingeholt. Im fliegenden Wechsel griff sein Teamkollege Nicolas Vogondy (Bouygues Telecom) an, blieb aber nicht lange an der Spitze. Nach der Hälfte des Berges fiel Denis Menchov aus der Favoritengruppe zurück und machte damit Rabobanks vorangegangene Verfolgungsarbeit quasi wertlos. Es war der Moment, als es ernst wurde. Marzio Bruseghin (Caisse d'Epargne) und Xavier Tondo (Cervélo TestTeam) setzten sich ein paar Meter ab, dann kam Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia) an ihnen vorbeigeflogen. Durch diese Attacke des letztjährigen Vuelta-Fünften begann das Finale.

In der Ruhe liegt die Kraft: Anton erst abgehängt, dann Sieger
Mosqueras Attacke wurde gekontert vom Mann in Rot Joaquin Rodriguez (Katusha) und Vincenzo Nibali (Liquigas). Igor Anton verlor den Kontakt zu dem Trio und zu ein paar anderen Fahrern dahinter, zog aber sein Tempo unbeeindruckt durch. Drei Kilometer vor Schluss hatte Rodriguez die Grenzen seiner Fähigkeiten erreicht, der Gesamtführende brach ein und wurde vom konstant fahrenden Anton überholt. Der fuhr kurz danach auch an Nibali vorbei, der Mosqueras Tempovorgabe nicht mehr halten konnte. Anton rollte alles von hinten auf und erreichte auch Mosquera wieder, den er dann an der Flamme Rouge zurückließ. Nachdem er schon auf der 4. Etappe erfolgreich war, holte sich der 27-Jährige seinen zweiten Tagessieg. Der drei Sekunden zurückliegende Mosquera muss hingegen weiter auf seinen ersten Vuelta-Sieg überhaupt warten. Tondo folgte nach zehn Sekunden, Bruseghin mit seinem Caisse-Teamkollegen Rigoberto Uran nach 15, Nibali, Frank Schleck (Saxo Bank) und David Moncoutié (Cofidis), der das Bergtrikot behält, nach 23. Erst auf Platz 18 erreichte Rodriguez das Ziel und verlor 59 Sekunden auf Anton, dem er gestern nur durch eine Zeitgutschrift das Rote Trikot abgenommen hatte. Nun hat er es nach nur einem Tag wieder abgeben müssen.

Anton in drei Wertungen Spitze
Obwohl es zunächst so aussah, als wäre er geschlagen, bot Igor Anton letztlich eine souveräne Vorstellung, die ihn zurück ins Rote Trikot brachte. Die Gesamtwertung führt er nun sogar recht komfortabel 45 Sekunden vor Nibali an. Tondo belegt den dritten Platz mit 1:04 Minute Rückstand, gefolgt vom noch 13 Sekunden weiter zurückliegenden Rodriguez. Mosquera vervollständigt 1:29 Minute zurück die Top5, die er schon bei den letzten drei Spanien-Rundfahrten erreichte, ohne dabei aufs Podium zu kommen. Neben dem Roten Trikot bekam Anton bei der Siegerehrung auch das Grüne und das Weiße für Punkte- und Kombinationswertung. Stellvertretend werden diese morgen von Gilbert bzw. Tondo getragen.

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Die morgige 12. Etappe könnte etwas für die Sprinter sein, die heute nichts zu melden hatten. Sie müssen allerdings einen Berg der 2. Kategorie im ersten Drittel der 172,5 Kilometer überstehen.





Igor Anton gewinnt Bergankunft in Andorra und erobert Rotes Trikot zurück
Igor Anton gewinnt Bergankunft in Andorra und erobert Rotes Trikot zurück
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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