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Tour de l´Avenir: Doppelschlag durch Nairo Quintana - Sieg bei Bergankunft und Gelbes Trikot am Vorschlusstag
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11.09.2010

Tour de l´Avenir: Doppelschlag durch Nairo Quintana - Sieg bei Bergankunft und Gelbes Trikot am Vorschlusstag

Info: U23 Ncup: Tour de l`Avenir
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Risoul, 11.09.10 - Mit einer starken Leistung bei der zweiten Bergankunft hat der 20-jährige Kolumbianer Nairo Alexander Quintana Rojas das Leadertrikot der Tour de l'Avenir übernommen. Er entschied nach 204 Kilometern in 1870 Metern Höhe die sechste Etappe für sich, erreichte das luftige Ziel in Risoul 39 Sekunden vor dem US-Amerikaner Andrew Talansky und dem Spanier Mikel Landa. Der Fünfte des Tages, Tom Jelte-Slagter (Niederlande), ist jetzt Gesamtzweiter. Der Deutsche David Rösch verteidigte seinen Platz unter den Top 10.

Kolumbianische Aktivitäten prägen Königsetappe von Anfang an
Fraglos war die sechste und vorletzte Etappe die königliche, sowohl aufgrund ihres Umfangs wie aufgrund der Schwierigkeiten, die sich den Fahrern in den Weg stellten: zunächst eine Bergwertung der ersten und eine der zweiten Kategorie, dann drei dritter Klasse und schließlich nach einer langsam ansteigenden, gut 70 Kilometer langen "Ruhephase" der Aufstieg nach Risoul, 12,8 Kilometer à 7 %. Schon am Fuß des Col de Pennes, dessen Gipfel 19 Kilometer nach dem Start in Saillans erreicht wurde, konnten Yoann Barbas (Frankreich B), Kanstantin Klimiankou (Weißrussland), Ion Izagirre (Spanien) und der Eritreer Daniel Teklehaimanot (Mixed Team), der bereits auf der ersten Etappe zu den Ausreißern gehörte, sich absetzen. Leider kamen der Weißrusse und der Afrikaner in der Abfahrt zu Fall - Letztgenannter musste das Rennen gar quittieren. Dafür fanden kurz darauf der Sieger der 4. Etappe Romain Hardy (Frankreich A) und Jarlinson Pantano Gomez (Kolumbien) Anschluss an die Gruppe. Ungeachtet der Tatsache, dass es sich bei Pantano um den Gesamtdritten handelte mit nur 17 Sekunden Differenz zu Yannick Eijssen (Belgien), verzeichneten die Flüchtlinge, die bei km 70 noch einmal eine Aufstockung durch 3 Fahrer erfuhren, einen maximalen Vorsprung von 1:45 Minuten. Aber die belgische Mannschaft behielt die Sache im Griff, sodass sich der Kolumbianer - im Bewusstsein der Aussichtlosigkeit seines Vorhabens - noch vor dem Schlussanstieg zurücksacken ließ. 35 Kilometer vor dem Ziel begrüßte man auch seine ehemaligen Begleiter zurück im Peloton, welches sich durch Tempoverschärfungen der Belgier, der Polen und der US-Amerikaner ab da zunehmend ausdünnte.

Quintano initiiert Ausscheidungsfahren. Rösch und Degenkolb erfreuen je auf ihre Weise
Noch hielten Eijssen und alle anderen Klassementsfahrer mit, doch wiederholten Attacken von Nairo Quintana mussten zunächst der Mann in Gelb, dann auch alle weiteren Top10-Platzierten Tribut zollen. Der 20-jährige Kolumbianer, im Vorjahr U23-Zeitfahrmeister seines Landes, feierte solo seinen ersten bedeutenden Sieg. Der US-Amerikaner Talansky und der Spanier Landa Meana erreichten 39 Sekunden später Kopf an Kopf das Ziel. Darwin Atapuma, ein weiterer Kolumbianer, und der Niederländer Jelte-Slagter folgten wenig später. Zum sechsplatzierten Australier Michael Matthews tat sich dann eine größere Lücke auf von anderthalb Minuten. Eijssen verlor am Ende fast drei Minuten - und das Leadertrikot, das auf Quintana Rojas übergeht. Größte Konkurrenz droht ihm am Schlusstag von Jelte-Slagter, der mit +20 Sekunden auf Rang zwei lauert, wohingegen Pantano als Gesamtdritter (+ 38'') den kolumbianischen Erfolg quasi absichert. Letztgenannter konnte durch seine heutige Flucht im Übrigen das Bergtrikot von seinem Teamkameraden Esteban Chaves übernehmen. Sehr erfreulich aus deutscher Sicht ist die starke Leistung von David Rösch, der sich als 13-ter mit nur 1:48 Differenz nach Risoul hochkämpfte und in der Gesamtwerter als Achter (+ 1:16) in den Top10 verbleibt. Davon abgesehen darf sich sein Teamkollege John Degenkolb vorab zum Gewinn der Punktewertung gratulieren. Obwohl er heute weit abgeschlagen finishte, ist sein 20-Punkte-Vorsprung morgen nicht mehr wettzumachen.

-> Zum Resultat

Wer glaubt, mit der zweiten Bergankunft hätten die Streckenplaner der Tour de l'Avenir ihr Pulver verschossen, der irrt. Morgen erfährt die wichtigste Rundfahrt für Fahrer U23 einen standesgemäßen Abschluss in Form eines Bergzeitfahres, welches in Guillestre gestartet wird und nach 13,5 Kilometern eben dort oben zu Ende geht, wo auch die heutige Etappe hinführte, in Risoul.





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