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Mikel Nieve feiert ersten Profi-Sieg bei Vuelta-Bergankunft - Rodriguez stürzt Nibali von Platz 1
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13.09.2010

Mikel Nieve feiert ersten Profi-Sieg bei Vuelta-Bergankunft - Rodriguez stürzt Nibali von Platz 1

Info: Bildergalerie
Info: VUELTA A ESPAÑA 2010
Vorschau: Drei-Berge-Fahrt mit San Lorenzo, Cobertoria und Cotobello
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Cotobello, 13.09.2010 - Am ersten Berg griff er mit Teamkollegen an, vor dem zweiten Berg erreichten sie die Spitzengruppe, am letzten Berg setzte er sich ab. Der Baske Mikel Nieve (Euskaltel) feierte auf der 16. Etappe der Spanien-Rundfahrt bei der Bergankunft auf dem Alto de Cotobello seinen ersten Profisieg. Die Favoriten ließen ihn gewähren, kämpften am Ende aber unter sich noch erbittert. Joaquin Rodriguez (Katusha) ist der zweite Sieger des Tages, er nahm Vincenzo Nibali (Liquigas) das Rote Trikot ab.


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Euskaltel legt zu dritt Grundstein für den Etappensieg
Zwei Tage im Kantabrischen Gebirge hatten die Fahrer bereits hinter sich, da schloss sich der dritte und schwerste an. Auf der 16. Etappe wartete wieder eine Bergankunft, der diesmal aber noch zwei Anstiege der 1. Kategorie vorausgingen. Am bisher härtesten Tag der Vuelta gab es in der frühen Rennphase viele Attacken, bei denen sich auch der Mann in Rot, Vincenzo Nibali (Liquigas), mehrmals gezwungen sah, mitzugehen. Erst nach 60 Kilometern stabilisierte sich die Situation etwas, als Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne) eine zehnköpfige Gruppe herbeiführte. Den ersten schweren Berg, den Puerto de San Lorenzo 80 Kilometer vor dem Ziel, überquerten sie noch zu acht mit gut einer Minute Vorsprung auf drei Euskaltel-Fahrer. Amets Txurruka und Mikel Nieve hatten aus dem Feld angegriffen, Juan Jose Oroz sich zu ihrer Unterstützung aus der Spitze zurückfallen lassen. Als die nächste Schwierigkeit, der Alto de la Cobertoria, in Angriff genommen wurde, war das Trio bereits dran und hatte dafür gesorgt, dass eine Verfolgergruppe um Bergtrikot-Träger David Moncoutié (Cofidis) nicht näher kam als 1:45 Minute. Das Feld lag eine Dreiviertelminute weiter zurück und dort sollte sich bald etwas tun.


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Zwei Attacken von Frank Schleck können Nieve nicht stoppen
In dem zweiten Berg, dessen Gipfel 40 Kilometer vor dem Ziel lag, verschärfte Saxo Bank das Tempo im Hauptfeld, bis Frank Schleck (Saxo Bank) drei Kilometer vor der Bergwertung attackierte. Er wurde aber noch vor der Überquerung des Cobertoria wieder eingeholt, wie auch die Verfolgergruppe. Die Spitzengruppe hatte sich derweil auf Sanchez, Txurruka, Nieve, Thomas Peterson (Garmin-Transitions) und Kevin De Weert (Quick Step) verkleinert. Mit fast drei Minuten Vorsprung zur alle Favoriten umfassenden Hauptgruppe ging das Quintett in die Schlusssteigung zum Alto de Cotobello, der auf zehn relativ gleichmäßigen Kilometern gut 8% steil ist. Dort zeigte sich bald, dass Nieve der Mann war, auf den Euskaltel an diesem Tag setzte. Der 26-jährige Baske, der erst seine zweite Saison im Spitzensport fährt und noch keine nennenswerten Erfolge vorzuweisen hatte, kletterte routiniert den Anstieg hinauf und feierte in 1198 Metern Höhe einen ganz besonderen ersten Profi-Sieg. Platz zwei ging mit etwas über einer Minute Rückstand an Schleck, der nach zwei Kilometern im Berg aus der Gruppe um das Rote Trikot nochmals angegriffen hatte. Zwischenzeitlich wurde er von Tom Danielson (Garmin-Transitions) und Carlos Sastre (Cervélo TestTeam) begleitet, die sein Tempo aber nicht durchhielten. Direkt hinter sich führte der Luxemburger De Weert als Dritten über die Ziellinie.


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Einbruch von Nibali bringt Rodriguez auf den letzten Metern Rot
Bis auf die Schleck-Attacken gab es lange keine Aktionen in der Gruppe der Gesamtwertungsfahrer um Nibali, der mit Roman Kreuziger einen starken Tempomacher an seiner Seite hatte. Erst kurz vor dem Ziel lancierte Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia) seinen obligatorischen Angriff. Als Nibali eine kleine Schwäche offenbarte, wusste Joaquin Rodriguez (Katusha) die Gunst der Stunde zu nutzen und distanzierte den Rundfahrt-Leader. Rodriguez sprintete auf den vierten Etappenplatz und nahm Nibali bei dessen späten Einbruch noch über eine halbe Minute ab. Die Folge ist, dass Nibali das Rote Trikot an Rodriguez abgeben muss, der jetzt 33 Sekunden Vorsprung auf den Italiener hat. Schon nach Andorra durfte Rodriguez das Führungstrikot tragen, verlor es dort aber sogleich an Igor Anton. Mosquera behält mit nun 53 Sekunden Rückstand den dritten Platz, Schleck übernahm mit immer noch mehr als zwei Minuten zu Rodriguez Rang vier. Tagessieger Nieve gelang eine Verbesserung von Platz 16 auf elf. Die allererste Bergwertung des Tages, eine Kategorie 3, hatte Moncoutié vor Serafin Martinez (Xacobeo Galicia) gewonnen und so seine Führung im Kampf um das blaugepunktete Trikot auf zehn Punkte ausgebaut. Luis Leon Sanchez, Erster an den beiden Bergen der 1. Kategorie und Fünfter im Ziel, könnte da als neuer Dritter aber durchaus noch mitmischen.

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Nach drei Bergankünften hintereinander hat man sich wahrlich einen Ruhetag verdient. So rollen die Räder erst am Mittwoch wieder, wenn auf der 17. Etappe rund um Peñafiel 46 Kilometer lang gegen die Uhr gekämpft werden muss. Es wird ein ganz entscheidender Tag für den Ausgang der Vuelta 2010.





Mikel Nieve feiert ersten Profi-Sieg bei Vuelta-Bergankunft - Rodriguez stürzt Nibali von Platz 1
Mikel Nieve feiert ersten Profi-Sieg bei Vuelta-Bergankunft - Rodriguez stürzt Nibali von Platz 1
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

Bis kurz vor dem Ziel hatte Vincenzo Nibali noch alles im Griff, dann brach er ein (Foto: Veranstalter)
Bis kurz vor dem Ziel hatte Vincenzo Nibali noch alles im Griff, dann brach er ein (Foto: Veranstalter)

Joaquin Rodriguez hat sich die Führung der Vuelta und das Rote Trikot zurückerobert (Foto: Veranstalter)
Joaquin Rodriguez hat sich die Führung der Vuelta und das Rote Trikot zurückerobert (Foto: Veranstalter)

Frank Schleck bei seinem Angriff im Schlussanstieg, dahinter Tom Danielson (Foto: Veranstalter)
Frank Schleck bei seinem Angriff im Schlussanstieg, dahinter Tom Danielson (Foto: Veranstalter)


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