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Ulissi schlägt Visconti und Nibali nach mehr als 60 km langer gemeinsamer Flucht beim Memorial Pantani
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19.09.2015

Ulissi schlägt Visconti und Nibali nach mehr als 60 km langer gemeinsamer Flucht beim Memorial Pantani

Info: Memorial Marco Pantani 2015 (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Cesenatico, 19.09.2015 – Zum bereits zwölften Mal fand rund um Cesenatico das Memorial Marco Pantani zu Ehren des im Februar 2004 verstorben „Il Pirata“ statt. Dominiert wurde es diesmal von drei Fahrern, deren Teams nicht eingeladen waren, weshalb sie im Trikot der italienischen Nationalmannschaft bzw. des italienischen Meisters für ein Spektakel sorgten. Nachdem sie sich gut 60 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam abgesetzt hatten, schlug Diego Ulissi Giovanni Visconti und den Landesmeister Vincenzo Nibali, der geradezu selbstverständlich wie bei Coppa Agostoni und Coppa Bernocchi zu den Protagonisten zählte. Das Feld war machtlos gegen dieses hochkarätige Trio, das mit einer halben Minute Vorsprung das Ziel erreichte.

Montevecchio-Anstieg sorgt für die Vorentscheidung
Nach Coppa Agostoni und Coppa Bernocchi, zwei Rennen in der Lombardei, verlagerte sich das italienische Renngeschehen für das Memorial Marco Pantani in die Region Emilia-Romagna, ins an der Adriaküste gelegene Cesenatico. Höhepunkt der 199,5 Kilometer langen Strecke war der knapp sechs Kilometer lange Montevecchio-Anstieg, der wieder dreimal bewältigt werden musste und, obwohl die letzte Passage 61,1 Kilometer vom Ziel entfernt war, zu einer Vorentscheidung führte. Doch ehe es soweit kam, fuhren erst einmal längere Zeit Johann Van Zyl (MTN-Qhubeka), Gianfranco Zilioli (Androni Giocattoli-Sidermec), Michele Gazzarra (MG.Kvis-Vega) und der Schweizer Nico Brüngger (Roth-Skoda) dem Feld voraus, taten das auch nach 67 Kilometern bei der ersten Fahrt die Via Montevecchio hinauf. Dreieinhalb Minuten Vorsprung reichten allerdings nicht aus, um den Anstieg noch ein zweites Mal als Führende zu überqueren. Kurz vor dieser zweiten Passage nach 102,8 Kilometern wurden sie eingeholt und Giovanni Visconti fuhr bergauf mit seinem hohen Tempo das Feld auseinander. 22 Fahrer lagen daraufhin knapp eine Minute vor 40 Verfolgern, bis sich die Spitzengruppe vor der dritten Montevecchio-Auffahrt nochmals teilte und im Anstieg total auseinanderbrach.

Nationalmannschafts-Trio lässt dem Rest keine Chance
Nachdem die Spitze sich von 22 auf elf und schließlich drei Fahrer verkleinert hatte, führten drei Fahrer das Rennen an, welche für die italienische Nationalmannschaft angetreten waren. Denn die eigentlichen Teams von Visconti (Movistar), Diego Ulissi (Lampre-Merida) und Vincenzo Nibali (Astana) nahmen am Memorial Pantani gar nicht teil. Das Zweckbündnis funktionierte aber hervorragend. Nicht nur verhinderten sie durch gute Zusammenarbeit, dass die Verfolger Mauro Finetto (Southeast) und Marco Marcato (Wanty-Groupe Gobert) aufschließen konnten, sie erarbeiteten sich auch einen Vorsprung von bis zu zweieinhalb Minuten auf das Hauptfeld. Dieses kam gegen Ende zwar wieder näher und fuhr mit nur noch eineinhalb Minuten Rückstand auf den abschließenden Rundkurs in Cesenatico ein, doch nach viermal 5,3 Kilometern waren immer noch 31 Sekunden Differenz übriggeblieben. Den Sprint um die „goldene Ananas“ gewann Kristian Sbaragli (MTN-Qubeka) vor Grega Bole (CCC Polsat Polkowice) und Andrea Pasqualon (Roth-Skoda). Im Sprint des Spitzentrios war Nibali seinen Begleitern klar unterlegen, den Sieg holte sich Giro d’Italia-Etappensieger Ulissi vor Visconti.

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Für Ulissi und Nibali, die anschließend zur Weltmeisterschaft in Richmond reisen werden, und auch für Visconti gibt es am morgigen Sonntag beim GP Industria & Commercio di Prato, wo alle erneut für das Nationalteam antreten, die nächste Gelegenheit, sich in Szene zu setzen.





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