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Italiener Frapporti feiert Ausreißersieg bei Tour of Britain, Albasini weiter in Gelb
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15.09.2010

Italiener Frapporti feiert Ausreißersieg bei Tour of Britain, Albasini weiter in Gelb

Info: Tour of Britain (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Glastonbury, 15.09.10 - Marco Frapporti (Colnago Csf Inox) hat die fünfte Etappe der Tour of Britain gewonnen. Der 25-jährige Italiener gehörte zu einer achtköpfigen Spitzengruppe und setzte sich wenige Kilometer vor dem Ziel zusammen mit Daniel Martin (Garmin-Transitions) von den anderen ab. Später löste er sich vom Iren, um als Solist mit 13 Sekunden Vorsprung vor Bradley Wiggins (Sky Team) zu siegen. 32 Sekunden zurück gewann Lucas Haedo (Saxo Bank) den Sprint um Platz drei. Das Peloton um den Gesamtführenden Michael Albasini (HTC-Columbai) traf erst über neun Minuten später ein. Dennoch verteidigte der Schweizer sein Gelbes Trikot und führt das Klassement mit weiterhin anderthalb Minuten Vorsprung an.

Haussler fährt erst in Spitzengruppe - und quittiert dann das Rennen
Auch auf der fünften Etappe, die über 178,2 Kilometer von Tavistock nach Glastonbury führte, konnte sich niemand über einen Mangel an Action beschweren. Da gleich nach dem Start die erste Bergwertung (Kat.2 bei km 4,7) anstand, ließen die Separationsbewegungen nicht lange auf sich warten. Kurz nach dem Gipfel stand die Fluchtgruppe des Tages, darin so bekannte Namen wie Heinrich Haussler (Cervélo), Lucas Sebastian Haedo (Saxo Bank), Daniel Martin, der bereits gestern Aktivster der Etappe war, und Bradley Wiggins (Sky), der sich am Vortag erheblichen Zeitrückstand eingefangen und daher keine Gefahr im Kampf um Gelb mehr darstellte. Ihre Mitstreiter waren Iker Camano (Endura), Marco Frapporti (Colnago), Pieter Ghyllebert (An Post) und Michal Golas (Vacansoleil). Der Vorsprung auf die erste Abteilung des Pelotons - dieses hatte sich in eine Fraktion der Abgehängten und eine Fraktion um das Gelbe Trikot Michael Albasinis gespalten - wuchs nach und nach bis auf beachtliche sieben Minuten an. Die Ausreißer arbeiteten exzellent zusammen, bis Wiggins im Anstieg zum Rosemary Hill, der dritten und letzten Bergwertung (Kat.1) nach etwas über hundert Kilometern, einen Vorstoß wagte. Dieser war jedoch ebenso wenig erfolgreich wie weiter hinten der Absetzversuch von Sprinttrikotträger Richie Porte (Saxo Bank) und Patrik Sinkewitz (ISD-Neri), die, um ihren zweiten bzw. sechsten Platz in der Gesamtwertung besorgt, zwischenzeitlich vor der Albasini-Gruppe herfuhren. Am Rosemary Hill war es auch, wo Haussler die Segel streichen musste, nicht nur was seinen Verbleib in der Spitzengruppe, sondern im gesamten Wettbewerb anging. Der ehemalige Deutsche und Neu-Australier, immerhin Dritter auf der 2.Etappe, verfügt nach seiner Verletzungspause wohl noch nicht über seine normale Form. Nach dem Ausstieg Tony Martins (HTC) kurz nach dem Start war dies heute schon die zweite Aufgabe eines prominenten Athleten.

Frapporti lässt Martin stehen. Wiggins trotz vieler Versuche geschlagen
Größeres Durchhaltevermögen als Sinkewitz und Porte offenbarte Ronan Van Zandbeek (Skil-Shimano), der kurz darauf aus dem ersten Peloton davonfuhr und sich bis zum Ende zwischen diesem und den Ausreißern hielt. 15 Kilometer vor dem Ziel war klar, dass der Etappensieger aus der Gruppe kommen würde und die Nickeligkeiten begannen. Zunächst griff wieder Wiggins an, dann setzte sich Martin gemeinsam mit Frapporti ab. An der 7000-Meter-Marke ließ der Italiener den Iren stehen, welcher zu den ehemaligen Begleitern zurücktaumelte. Ihm fehlte die Kraft, um einen erneuten Vorstoß von Wiggins noch zu parieren. Der Brite näherte sich Frapporti, konnte dessen Sieg jedoch nicht mehr gefährden. Zuletzt war der 25-jährige Italiener, der erst sei 2008 Profi ist, beim Giro della Provincia di Grosseto im Februar letzten Jahres erfolgreich. Als 14-ter mit 13:05 Minuten Rückstand war er auch Bester in der Ausreißergruppe gewesen und machte einen Satz hinein in die Top Ten, da die wieder größer gewordene Gruppe um Albasini erst 9:18 Minuten später eintraf. Um die Verteidigung des Leadertrikots musste der Schweizer sich jedoch nicht sorgen. Auch an den Abständen zu Porte und zum Gesamtdritten Borut Bozic (Vacansoleil) - 1:28 bzw. 1:32 Minuten - änderte sich nichts. Erstgenannter musste allerdings die Führung in der Sprintwertung an den Polen Golas abtreten, der bei allen drei Spurtgelegenheiten vorne lag.

-> Zum Resultat

Die morgige 6. Etappe ist mit 190 Kilometern die längste der diesjährigen Austragung. Dafür ist sie fast völlig flach, sodass mit einem etwas konventionelleren Rennverlauf als an den vergangenen Tagen zu rechnen ist. Der Start befindet sich in King's Lynn, dann geht es teilweise an der Nordseeküste entlang nach Great Yarmouth.





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