<< älterer Bericht | zurück zur News | neuerer Bericht >>

Start > Tages-Vorschau
Vorschau Vuelta a España, Etappe 20: ¡La gran final! - Der Tag der Entscheidung auf der Bola del Mundo

18.09.2010

Vorschau Vuelta a España, Etappe 20: ¡La gran final! - Der Tag der Entscheidung auf der Bola del Mundo

Info: VUELTA A ESPAÑA 2010 | Etappe 20
Autor: Felix Griep (Werfel)

Die Königsetappe beantwortet viele offene Fragen:

Vier Berge gibt es auf den 172,1 Kilometern der 20. Etappe, die man zu Recht als Königsetappe bezeichnen kann. Von San Martín de Valdeiglesias geht es bereits 30 Kilometer fast nur bergauf bis zum Puerto de la Cruz Verde, der allerdings nur eine 3. Kategorie wert ist. Mit dem Alto del León und dem Puerto de Navacerrada folgen noch zwei Kategorie-1-Berge. Der Star des heutigen Profils ist aber unbestritten der Schlussanstieg zur Bola del Mundo, der die Vuelta-Bergziegen zu seiner Erstbefahrung einlädt. Der schwerste Berg der Rundfahrt erstreckt sich über 21,6 Kilometer mit 6,26% durchschnittlicher Steigung. Am härtesten sind die letzten 3,3 Kilometer. Nachdem der Navacerrada-Pass von der anderen Seite erneut befahren wurde, führt dieser Schlussteil noch bei 11,7% weiter bergauf, mit Rampen von bis zu 20%.

Die Anstiege der 20. Etappe
Kat. 3 km 31,2: Puerto de la Cruz Verde (5,1 km à 7,06%)
Kat. 1 km 63,0: Alto del León (7,8 km à 6,86%)
Kat. 1 km 120,4: Puerto de Navacerrada (7,0 km à 7,50%)
Bergankunft km 172,1: Bola del Mundo (21,6 km à 6,26%)
-> Übersicht aller Berge der Vuelta a España 2010

Die 20. Etappe ab ca. 12:30 Uhr im LiVE-Ticker:
Flash-Version | Text-Version

Höhenprofile & Streckenverlauf | Stände nach Etappe 19

Nibali oder doch Mosquera? Ezequiel Mosquera gilt unbestritten als der bessere Kletterer, doch Vincenzo Nibali nimmt 50 Sekunden Vorsprung mit auf die Etappe, welche über den Gesamtsieger der 65. Vuelta a España entscheiden wird. Ein Einbruch an den steilen Rampen des Bergriesen Bola del Mundo, der mit 2247 Metern Höhe das "Dach der Rundfahrt" ist, könnte den Giro-Dritten aber deutlich mehr kosten. Und es gibt ja auch noch Zeitgutschriften. So träumt der Galizier Mosquera immer noch berechtigterweise vom Vuelta-Sieg, nachdem er in den letzten Jahren einmal Vierter und zweimal Fünfter wurde. Dass der in diesen Regionen eher unerfahrene Drittplatzierte Peter Velits noch in das Duell um Rot eingreifen könnte, ist eher unwahrscheinlich. Wohl wird sich der Slowake eher der Topbergfahrer wie Joaquin Rodriguez erwehren müssen, die mit aller Macht noch aufs Podium wollen.

Wieder Moncoutié oder Martinez? Nur acht Punkte trennen Serafin Martinez vom Bergtrikot, das David Moncoutié auf die dafür letzte relevante Etappe trägt. Dem Spanier bleibt gar nichts anderes übrig, als sich in einer Ausreißergruppe zu platzieren, um Punkte zu sammeln, denn am Schlussanstieg wird er nichts mehr holen können. David Moncoutié wird sicher kontern, denn der dritte Gewinn der Bergwertung in Serie war von vornherein das erklärte Ziel des Franzosen. Seine gute Platzierung als 14. der Gesamtwertung könnte für ihn allerdings ein Hindernis sein, wenn er sich einer Spitzengruppe anschließen will. Auf der Bola del Mundo, die Sendemasten für Fernsehen und Radio als Kopfschmuck trägt, gibt es zwar 20 Punkte für den Sieger, mehr als an jedem anderen Anstieg der Vuelta, ob er dort aber unter die ersten Sechs kommen kann, für die es Punkte gibt, ist auch fraglich.

Katusha oder Caisse? Obwohl nicht von so großem öffentlichen Interesse, ist die Mannschaftswertung unter den Teams eine wichtige Angelegenheit. Katusha führt das Ranking derzeit an, hat aber nur 32 Sekunden Vorsprung auf Caisse d'Epargne. Für das Caisse-Team, schon 2007 und 2008 Gewinner der Mannschaftswertung der Vuelta, wäre es ein wichtiger Erfolg, zumal man schon bei der Tour de France den undankbaren zweiten Platz hinter RadioShack belegte und bis zur 15. Etappe noch in Führung lag.