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Mosquera trauriger Sieger auf der Bola del Mundo, denn Nibali sichert den Gesamtsieg der Vuelta a España
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18.09.2010

Mosquera trauriger Sieger auf der Bola del Mundo, denn Nibali sichert den Gesamtsieg der Vuelta a España

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Info: VUELTA A ESPAÑA 2010
Vorschau: ¡La gran final! - Der Tag der Entscheidung auf der Bola del Mundo
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bola del Mundo, 18.09.2010 - Am Schlussanstieg der Königsetappe auf die Bola del Mundo gipfelte der Kampf um den Gesamtsieg der 65. Spanien-Rundfahrt in einem packenden Zweikampf zwischen Ezequiel Mosquera (Xacobeo), der die Etappe gewann, und dem kämpferischen Vincenzo Nibali (Liquigas), dem er den Gesamtsieg nicht mehr streitig machen konnte. Der erste italienische Vuelta-Sieg seit 20 Jahren ist nun nur noch Formsache. Grund zu feiern gab es nicht nur für Nibali, sondern auch für Peter Velits (HTC-Columbia), David Moncoutié (Cofidis) und das Team Katusha.

Große Gruppe prägt Rennverlauf vor dem Finale
Bevor es am Anstieg zur Bola del Mundo zum großen Showdown der Vuelta a España 2010 kam, gab es auf der 172,1 Kilometer langen 20. Etappe noch einige Entwicklungen im Rennverlauf, die erwähnenswert sind. Die ersten 30 Kilometer führten fast durchgängig bergauf bis zu einer kleinen Bergwertung der 3. Kategorie. Auf halbem Wege dahin stahl sich eine 18-köpfige Gruppe aus dem Feld davon, in der überraschend David Moncoutié (Cofidis) und Serafin Martinez (Xacobeo Galicia) fehlten - eine Vorentscheidung in der Bergwertung. Omega Pharma-Lotto war mit gleich vier Fahrern um den gestrigen Etappensieger Philippe Gilbert dabei, Vladimir Gusev (Katusha) war als Gesamtwertungs-15. der Stärkste der Gruppe. Mehr als vier Minuten Vorsprung konnten sie daher nicht herausfahren. Als nach dem Alto del León mit dem Puerto de Navacerrada der zweite Kategorie-1-Berg begann, war das Feld sogar bis auf eine Minute herangekommen. Nach mehreren Attacken kamen Ruben Plaza (Caisse d'Epargne) und der Schweizer Johann Tschopp (Bouygues Telecom) als erste über den Pass. Zu Beginn des gut 20 Kilometer langen Schlussanstiegs formierte sich wieder eine größere Spitzengruppe mit ehemaligen Ausreißern und neuen Angreifern.


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Mosquera und Nibali liefern sich packendes Duell um die Vuelta 2010
Neun Kilometer vor dem Ziel wurden Gusev und Plaza als letzte Ausreißer eingeholt, kurz nachdem der schwere Teil des Anstiegs zur Bola del Mundo, der wieder über den Navacerrada führte, begonnen hatte. Das Feld schmolz nach und nach zu einer Favoritengruppe zusammen, die recht lange zusammenblieb. Fünf Kilometer vor dem Ziel fuhren Oscar Pujol (Cervélo TestTeam) und Amets Txurruka (Euskaltel) eine schnell verpuffende Attacke, danach forcierte Frank Schelck (Saxo Bank) das Tempo und dann passierte, worauf jeder wartete - bei der Vier-Kilometer-Marke lancierte Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia) seinen Angriff auf den Vuelta-Gesamsieg. Der Träger des Roten Trikots, Vincenzo Nibali (Liquigas), blieb ruhig und abgeklärt, bog nur wenige Meter hinter seinem Konkurrenten auf die letzten 3300 Meter ein, den unfassbar harten Teil des Anstiegs. Bei im Schnitt über 11% Steigung und Rampen bis zu 20% wurde um jede Sekunde gekämpft. Mosquera kam schnell auf 15 Sekunden Vorsprung, musste aber insgesamt 50 Sekunden gutmachen. Doch Nibali zog seinen Rhythmus durch und konnte die Lücke nach und nach wieder verkleinern. Am Ende der Qual kam der designierte Vuelta-Champion direkt hinter Mosquera ins Ziel, der sich über seinen ersten Etappensieg an der Spanien-Rundfahrt überhaupt nicht freuen konnte. Denn den ersten Platz in der Gesamtwertung, den konnte er nicht mehr erobern. Es blieben 41 Sekunden Differenz.


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Velits beißt sich auf dem Podium fest, Moncoutié wieder König der Berge
Mosquera und Nibali fuhren in einer eigenen Liga, hinter ihnen wurde um die weiteren Plätze in den Top10 gekämpft. Joaquin Rodriguez (Katusha) kam mit 23 Sekunden Rückstand als Dritter über die Ziellinie in 2247 Metern Höhe, nach 35 Sekunden folgte Schleck, danach Xavier Tondo (Cervélo TestTeam). Mit 50 Sekunden Verlust erreichte Peter Velits (HTC-Columbia) an achter Position das Ziel und brachte somit seinen Podiumsrang in trockene Tücher. 3:02 Minuten liegt der Slowake hinter Nibali und noch gut eine Minute vor Rodriguez. Den einzigen Platztausch unter den ersten Zehn gab es zwischen dem neuen Achten Carlos Sastre (Cervélo TestTeam) und dem nun Neuntplatzierten Tom Danielson (Garmin-Transitions). Die Hoffnung, durch Rodriguez noch das Podium zu erreichen, wurde nicht erfüllt, doch konnte Katusha die Mannschaftswertung gegen Caisse d'Epargne verteidigen. Die Spanier waren heute nur drei Sekunden schneller, den Russen bleiben also noch 29 Sekunden Vorsprung in dem prestigevollen Ranking. Im Anstieg zum Puerto de Navacerrada hatte sich Moncoutié einmal in den Angriff begeben, konnte sein Punktekonto in der Bergwertung dennoch nicht weiter aufstocken. Da sein Verfolger Martinez ebenso wenig punkten konnte, ist dem Franzosen der dritte Gewinn des Bergtrikots in Folge nun aber endgültig sicher.

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Gesamt-, Berg-, Mannschaftswertung - all das ist nun entschieden. Auf den 85 Kilometern durch die spanische Hauptstadt Madrid geht es bei der 21. Etappe morgen nur noch um den Tagessieg und die letzte Entscheidung um das Grüne Trikot, wobei Mark Cavendish für beides der Topfavorit ist.





Ezequiel Mosquera konnte die Etappe auf der Bola del Mundo gewinnen, Vincenzo Nibali sicherte sich aber den Gesamtsieg (Foto: Veranstalter)
Ezequiel Mosquera konnte die Etappe auf der Bola del Mundo gewinnen, Vincenzo Nibali sicherte sich aber den Gesamtsieg (Foto: Veranstalter)

Der Moment, als sich Ezequiel Mosquera vier Kilometer vor Schluss von der Favoritengruppe löste (Foto: Veranstalter)
Der Moment, als sich Ezequiel Mosquera vier Kilometer vor Schluss von der Favoritengruppe löste (Foto: Veranstalter)

Der Schlussanstieg zur Bola del Mundo war mit zahlreichen Zuschauern gesäumt, die Ezequiel Mosquera anfeuerten (Foto: Veranstalter)
Der Schlussanstieg zur Bola del Mundo war mit zahlreichen Zuschauern gesäumt, die Ezequiel Mosquera anfeuerten (Foto: Veranstalter)

Vincenzo Nibali brach nicht ein, sondern brachte das Rote Trikot mit einer starken Leistung ins Ziel (Foto: Veranstalter)
Vincenzo Nibali brach nicht ein, sondern brachte das Rote Trikot mit einer starken Leistung ins Ziel (Foto: Veranstalter)


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