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Giro d’Italia Präsentation Giro d’Italia 2016: Ein guter Mix aus Etappen für Sprinter, Kletterer und Zeitfahrer |
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06.10.2015 | |||||
Präsentation Giro d’Italia 2016: Ein guter Mix aus Etappen für Sprinter, Kletterer und ZeitfahrerInfo: BildergalerieInfo: GIRO D’ITALIA 2016 | Rückblick Giro 2015 Autor: Felix Griep (Werfel) ![]() Übersicht: Höhenprofile aller Etappen des Giro d’Italia 2016 Mal wieder ein Grand Tour-Auftakt in den Niederlanden Für eine eigene dreiwöchige Rundfahrt sind die Niederlande zu klein, aber schon zum sechsten Mal in diesem Jahrtausend haben sie sich den Start einer Grand Tour geangelt. Die Vuelta war 2009 in Assen zu Gast, die Tour 2010 in Rotterdam und 2015 in Utrecht. Der Giro kommt nach 2002 (Groningen) und 2010 (Amsterdam) zum dritten Mal dorthin, beginnt am 6. Mai 2016 – einem Freitag! – mit einem 9,8 km langen Einzelzeitfahren in Apeldoorn auf einem Stadtkurs für Spezialisten mit einigen Kurven, aber auch mehreren langen Geraden. Es schließen sich zwei Flachetappen an; die eine von Arnheim nach Nijmegen, die andere von Nijmegen nach Arnheim. Beide Städte liegen wesentlich näher an der deutschen Grenze, die jedoch nicht überquert wird, als an der Nordseeküste. Die Chancen für ein Windspektakel wie zuletzt bei der Tour de France scheinen daher eher gering. Der folgende Montag ist ein „Ruhetag“, oder vielmehr ein Reisetag für die Rückkehr nach Italien wie nach dem Start des Giro 2014 auf der Insel Irland. ![]() ![]() ![]() Auch in Italien noch mehr Sprintetappen in der ersten Woche Nachdem sie in den Niederlanden zwei auf sie zugeschnittene Etappen vorfanden, gibt es für die Sprinter im „Heimatland“ des Giro gleich noch weitere Möglichkeiten für Siege. Die 4. Etappe in Kalabrien, der südlichsten Region des italienischen Festlandes, führt zwar 67,7 und 43,1 km vor dem Ziel über zwei nicht ganz so leichte Anstiege (6,6 km à 5,7% und 5,6 km à 6,4%) und vor der Ankunft in Praia a Mare noch über einige kleinere Wellen, eine Sprintentscheidung ist aber keinesfalls ausgeschlossen. Es ist aber zusätzliche Obacht geboten, denn diese Strecke führt fast komplett der Küste entlang. Deutlich klarer sieht es auf den Etappen 5 nach Benevento und 7 nach Foligno aus, die komplett flach enden. Den Anstieg (6,7 km à 4,9%) 39,4 km vor Foligno sollten die Sprinter normalerweise überstehen. Fünf Gelegenheiten auf den ersten sieben Etappen – davon hatten die Sprinter beim Giro 2015 nur träumen können. Damals hatte es, je nachdem wie genau man es abgrenzen will, in diesem Zeitraum nur zwei bis drei klassische Sprintetappen gegeben. ![]() ![]() ... ![]() Erste Bergankunft, ein unbefestigter Anstieg und das lange EZF Die erste Woche des Giro 2016 wird aber keine reine Sprinter-Show. Auf der 6. Etappe gibt es in Roccaraso die erste Bergankunft. Der jedoch nicht allzu schwere Schlussanstieg besteht aus zwei Teilen (8,7 km à 5,2% und 6,3 km à 4,8%), zwischen denen ein 3,7 km langes Flachstück liegt, und könnte zu diesem frühen Zeitpunkt in der Rundfahrt Außenseiter bevorteilen. Für die wahren Favoriten könnte zwei Tage später der Anstieg zur Alpe di Poti (8,5 km à 6,5%) auf Etappe 8 von größerer Bedeutung sein, der auf den letzten zwei Dritteln über eine unbefestigte Straße führt. Danach sind nur noch 16,9 km bis in den Zielort Arezzo zurückzulegen, das meiste davon als Abfahrt. Durchaus einer jener berüchtigten Tage, an denen man eine Rundfahrt „nicht gewinnen, aber verlieren kann“. Am Folgetag gibt es auf der 9. Etappe das mit 40,4 km längste der drei Einzelzeitfahren. Im Chianti-Gebiet in der Toskana, das für den gleichnamigen Wein weltberühmt ist, gibt es einen recht welligen Kurs, der keine steilen Anstiege, aber auch nur sehr wenige flache Abschnitte aufweist. ![]() ... ![]() ![]() Letzte Chancen für Ausreißer und Sprinter vor dem Hochgebirge Nach dem zweiten Ruhetag beginnt die zweite Woche mit einer interessanten Etappe von Campi Bisenzio nach Sestola, auf der es von Beginn an sehr hügelig zugeht. Ihr Finale hat es mit einem knapp 15 km langen Anstieg (letzte 4,7 km à 7,1%) und der zweiten Bergankunft der Rundfahrt (7,4 km à 5,0%) durchaus in sich, könnte aber ein gefundenes Fressen für Ausreißer sein. Danach gibt es wieder zwei Tage, an denen sich Sprinter etwas ausrechnen dürfen, wobei deren Erfolgsaussichten auf der komplett flachen Etappe 12 nach Bibione doch deutlich größer sind als auf Etappe 11. Dort gibt es nämlich nur 11,2 km vor dem Ziel in Asolo einen schwierigen Anstieg (3,0 km à 7,6%), der für Angriffe wie gemacht sein dürfte. Ein weiterer kleiner Hügel folgt im Anschluss, bevor die letzten Kilometer abschüssig verlaufen. ![]() ![]() ![]() Etappen mit 3003 und 4660 Höhenmetern plus ein Bergzeitfahren Die Giro-Teilstücke Nummer 13 bis 15 bilden den größten Block harter Bergetappen. Den Auftakt macht im äußersten Nordosten Italiens nahe der slowenischen Grenze eine Fahrt über gleich vier steile Anstiege. Montemaggiore (8,6 km à 9,0%) und Crai (9,0 km à 6,8%) liegen noch in der ersten Streckenhälfte, Cima Porzus (8,7 km à 8,2%) und Valle (6,0 km à 8,2%) dagegen nur 29,6 bzw. 13,1 km vor dem Ziel in Cividale del Friuli. Nach einer ebenso steilen Abfahrt (6,7 km à -8,4%) ist das letzte Stück dann flach. 3003 Höhenmeter lassen sich aus den Angaben im Profil errechnen – am Tag darauf sind es mit 4660 noch viel mehr. Bis zum Erreichen des ersten Gipfels auf dem Passo Pordoi sind auf gut 90 km allein fast 2000 Höhenmeter zu überwinden. Anschließend überquert man in kurzer Abfolge auch Passo Sella, Passo Gardena und Passo Campologno. Die entscheidenden Berge dieser gewaltigen Dolomiten-Runde sind aber Passo Giau (9,8 km à 9,4%) und Passo Valparola (11,4 km à 5,8%) 41,2 und 19,5 km vor dem Ziel. Nach einer längeren Abfahrt sind die letzten 5 km nur minimal ansteigend. Als wäre das noch nicht genug, sind weitere 784 Höhenmeter beim 10,85 km langen Bergzeitfahren auf die Seiseralm (Alpe di Siusi) zu überwinden. Der Großteil dieses Anstiegs weist heftige 8,4% Steigung auf. ![]() ![]() ![]() Nur eine von drei „Überführungsetappen“ ist für die Sprinter gemacht Nach einem wohlverdienten letzten Ruhetag folgen drei Etappen, mit denen man Norditalien in Ost-West-Richtung durchquert. Auf Etappe 16 kann der Kampf um den Gesamtsieg aber sofort weitergehen, stehen hier mit Passo della Mendola (14,8 km à 6,5%) und Fai della Paganella (9,7 km à 7,4%) doch wieder zwei große Berge auf dem Programm. Der zweite hat seine Bergwertung nur 10,5 km vom Ziel entfernt. Nach einer kurzen Abfahrt gibt es dann nochmals eine kleine Schlusssteigung nach Andalo. Etappe 17 ist dagegen nach ein paar Hügeln zu Beginn in ihrer zweiten Hälfte total flach, so dass die Sprinter, welche es bis hierher geschafft haben, wieder zum Zug kommen dürften. Tags darauf läuft es umgekehrt: Die ersten drei Viertel des mit 234 km nach aktueller Planung längsten Teilstücks sind ohne jede Schwierigkeit, bevor es zum Ende hin hügelig wird. Dabei gibt es 17,3 km vor dem Ziel eine wahre Wand, den Anstieg nach Pramartino (4,7 km à 10,3%). Angriffe dort könnten entscheidend sein, denn danach geht es nur noch bergab. ![]() ![]() ![]() Zwei Hochgebirgsetappen durch Frankreich vor der Ankunft in Turin Der Giro d'Italia 2016 endet am 29. Mai nach 21 Renntagen und insgesamt 3383,05 km wie zuvor nur einmal anno 1982 in Turin. Vor diesem topfebenen Schlussakt gibt es aber noch zwei Tage mit 3342 und 4321 Höhenmetern, die hauptsächlich auf französischem Boden stattfinden. Etappe 19 führt erst den ewig langen Anstieg zum Grenzpasse Colle dell'Agnello (letzte 9,9 km à 9,6%) hinauf. Nach einer ebenfalls sehr langen Abfahrt wartet der Schlussanstieg nach Risoul (12,8 km à 6,9%), den man von der Tour 2014 kennt. Die 20. Etappe ist mit 134 km eine der kürzesten der Rundfahrt und beginnt sofort mit dem Col de Vars (19,0 km à 5,8%). Ihm folgen die ebenfalls enorm langen Col de la Bonette (22,2 km à 6,7%) und Colle della Lombarda (20,6 km à 7,2%), an dessen Bergwertung man 10,3 km vor dem Ziel wieder nach Italien kommt. Dort geht es zunächst bergab, ehe ein kurzer, aber steiler Schlussanstieg nach Sant'Anna di Vinadio (2,3 km à 8,3%) die endgültige Entscheidung über den Endstand des Giro bringen wird. Damit diese letzten beiden Bergetappen stattfinden können, muss aber das Wetter mitspielen! Der Colle dell'Agnello ist mit 2744 Metern Höhe die Cima Coppi, der Col de la Bonette mit 2715 Metern nur unwesentlich niedriger. Eine Etappe über die ähnlich hohen Gavia und Stelvio war 2013 ausgefallen und wurde 2014 bei grenzwertigen Bedingungen nachgeholt. ![]() ![]() ![]() Etappenübersicht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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06.10.2015 | ||||
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