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Auftaktrennen zur bpost bank trofee endet mit fünftem Saisonsieg für Wout van Aert
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11.10.2015

Auftaktrennen zur bpost bank trofee endet mit fünftem Saisonsieg für Wout van Aert

Info: Radcross: bpost bank trofee - GP Mario de Clercq Ronse 2015
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Ronse, 11.10.2015 - Selbst wenn er näher an seine Grenzen gehen musste als in den Wettkämpfen zuvor, hat Wout van Aert (Vastgoedservice-Golden Palace) auch beim GP Mario de Clercq (C1) in Ronse die Konkurrenz überflügelt. Der 21-Jährige bekam es mit Sven Nys (Crelan-AA Drink), Lars van der Haar (Giant-Alpecin) und Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games) zu tun, konnte aber in der Schlussrunde einen nach dem anderen abhängen. Van Aert führt nun alle Cross-Klassemente an: den Weltcup, den Superprestige und die bpost bank trofee, deren erste Station das heutige Rennen darstellte. Noch sind die Abstände im nach Zeit gemessenen Ranking der bpb trofee aber relativ gering: Van Aert liegt vier Sekunden vor Van der Haar, dem Bestplatzierten am Zwischensprint, und acht Sekunden vor Pauwels.

Van Aert darf die goldene Rückennummer behalten
Als Gesamtsieger des Vorjahres ging Wout van Aert mit der neu eingeführten goldenen Rückennummer ins Rennen am Hotondberg, der in eine ebenso goldene Herbstsonne getaucht war. Dass er die Nummer am Ende tatsächlich behalten durfte, kann man diesmal sicherlich nicht seinen Konkurrenten anlasten. Von Anfang an verfügte der Wettkampf über eine interessante Spannungskurve. In der ersten von neuen Runden stob Lars van der Haar davon, um sich am Zwischensprint nach 1,5 Runden die maximale Zeitbonifikation von 15 Sekunden zu sichern. Kevin Pauwels ergatterte 10 Sekunden, Van Aert deren fünf und kurz darauf schlossen sich die beiden Belgier mit dem Niederländer zu einer Spitzengruppe zusammen. Auch Vorjahressieger Sven Nys, der wie ein Tour-de-France-Leader mit gelbem Rad, gelben Socken und Schuhen unterwegs war, schaffte den Sprung nach vorn, und bei der nächsten Zielpasse zudem Michael Vanthourenhout (Sunweb-Napoleon Games) sowie dessen Teamkollege Gianni Vermeersch. Letztgenannter setzte sich gleich mal als Solist ab, wurde aber bald von Nys und Van der Haar eingeholt; auch Van Aert und Pauwels blieben dran. Die Verfolgergruppe wurde derweil immer größer, kam dabei durch zwei Stürze des Schweizermeister Julien Taramarcaz (Era-Murprotec) wiederholt aus dem Tritt.

Pauwels hält am längsten stand
Vorne schlug Sven Nys jetzt ein sehr hohes Tempo an, das seine Begleiter zwar mitgehen konnten, doch gerade Van Aert wirkte heute gar nicht so überlegen wie in den letzten Rennen. Zwischenzeitlich schien er sogar große Mühe zu haben. Zu seinem Glück stabilisierte sich die Situation nun und auch die Pace nahm etwas ab - bis drei Runden vor Schluss Lars van der Haar beschloss, dass man wieder etwas tun müsse. Auf einmal hatten wir zwei Gruppen: Der Niederländer und Pauwels vorne, Nys und Van Aert etwas zurück, aber das war noch keine Vorentscheidung. Die vier neutralisierten sich, und auf der Vorschlussrunde war es Zeit für Sven Nys, noch mal aufzudrehen. Bei der letzten Zielpassage waren nach wie vor alle vereint, aber jetzt testete Wout van Aert seine Beine. Er ging an die Spitze und ließ sich von dort nicht mehr verdrängen. Nys und Van der Haar wurde er relativ schnell los, nur Pauwels erwies sich als widerborstig. Erst auf einem flachen Asphaltstück, das dem eigentlichen Finish vorgeschaltet war, rang der 21-Jährige seinen 10 Jahre älteren Landsmann nieder. Wie viel ihn dies gekostet hatte, zeigte sich nach Van Aerts fünftem Saisonsieg, als er fix und fertig und nach Luft schnappend im Zielraum lag. Pauwels verlor noch vier Sekunden, Van der Haar wurde mit 8 Sekunden Rückstand Dritter und Nys Vierter mit 11 Sekunden Rückstand. Als Bester der Verfolger schnitt Jens Adams (Vastgoedservice) ab (+0:53).

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Frauen: Havlikova feiert 4. Saisonsieg
Die Frauenrennen der bpost bank trofee werden heuer erstmals in voller Länge im Fernsehen bzw. Internet ausgestrahlt. Platz eins zum Auftakt ging an Pavla Havlikova, die momentan so gut in Form ist wie schon lange nicht mehr. Die 32-jährige Tschechin begann auf der zweiten von sechs Runden mit einem Solo, welches sie zum vierten Saisonerfolg tragen sollte. Zunächst war Nikki Harris (VZW Young Telenet Fidea) Havlikovas erste Verfolgerin, dann wurde die Britin von ihrer Teamkollegin Jolien Verschueren überholt. Belgiens Meisterin Sanne Cant (Enertherm-BKCP) erwischte einen ungewohnt schlechten Tag und hatte noch Mühe, sich Ellen van Loy (VZW Young Telenet Fidea) im Kampf um Platz vier vom Hals zu halten. Havlikova 46 Sekunden vor Verschueren und 53 vor Harris, so lauteten die Abstände auf dem Podium. Es hätte ein Sweep von Telenet Fidea sein können - wenn man Havlikova nicht zum MRM-Avalon Pro Cycling Team hätte abwandern lassen. In der Gesamtwertung liegt die Vizeeuropameisterin 35 Sekunden vor Verschueren und 49 Sekunden vor Harris.

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U23: Iserbyt schockt die ältere Konkurrenz
Zuvor hatte Eli Iserbyt (VZW Young Telenet Fidea) seinen ersten Sieg als U23-Fahrer gefeiert. Der 17-Jährige, der schon lange als große Nachwuchshoffnung der Belgier gilt, wirkte wie aufgedreht und bewältigte selbst schwerste Passagen mit dem Rad, wo ältere Konkurrenten laufen mussten. Am Ende konnte er sich mit 46 Sekunden Vorsprung auf Jonas Degroote (Lares-Doltcini) und 53 Sekunden Vorsprung auf Daan Hoeyberghs (BKCP-Corendon), den Sieger des Superprestige Gieten, durchsetzen. "Ich glaube, dass ich heute beinahe über die besten Beine aller Zeiten verfügte", so Iserbyt im Anschluss. "Der Parcours hier ist mir aber auch wirklich auf den Leib geschneidert... Mithilfe des enthusiastischen Publikums konnte ich meinen Vorsprung nach und nach vergrößern. Technisch gesehen habe ich einen perfekten Wettkampf gezeigt. In den letzten Runden hatte ich alles unter Kontrolle." Das bpost bank trofee Klassement der Männer U23 bemisst sich wie das der Männer und Frauen an der gefahrenen Zeit. Nach Verrechnung aller Bonussekunden liegt Iserbyt 66 Sekunden vor Degroote und 1:18 vor Hoeyberghs, hat also schon einen ordentlichen Vorsprung.

-> Zum Resultat Männer U23

Junioren: Wie in Gieten so in Ronse Jens Dekker vorn
Bei den Junioren war mit Jens Dekker ein Niederländer erfolgreich. Der 16-Jährige, der zuvor auch den Steenbergcross und den Superprestige Gieten für sich entschied, zeigte den anderen schon ab der ersten Runde nur noch seine Rückenansicht. Am Ende war er dennoch voller Selbstkritik: "Ich hatte keinen guten Tag. Ich machte viele technische Fehler. In den schweren Abschnitten habe ich dennoch einen Vorteil herausschlagen können. Offenbar ist meine Form in Ordnung." Mit 15 Sekunden Rückstand wurde Jappe Jaspers Zweiter, vor Seppe Rombouts (+0:46). Für die Junioren gibt es keine bpost bank trofee-Gesamtwertung.

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Für die sogen. "nieuwelingen", also die zwischen 15 und 17 Jahre alten Teilnehmer, gäbe es zwar eine Gesamtwertung, aber nur die Wettkämpfe in Oudenaarde, Loenhout, Baal und Sint-Niklaas werden dazugezählt. In Ronse gab es jedenfalls eine niederländische Doppelspitze: Tomas Kopecky war vor seinem Landsmann Bart Hazekamp und dem Belgier Niels Vandeputte erfolgreich.

Der Koppenbergcross in Oudenaarde, die zweite Runde der bpb trofee, findet wie üblich am 1. November statt.





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