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Fernfahrt Basel-Mallorca: 8. Etappe, La Grande Motte - Narbonne, Montag, 20. September 2010

20.09.2010

Fernfahrt Basel-Mallorca: 8. Etappe, La Grande Motte - Narbonne, Montag, 20. September 2010

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger

Schon zehn Minuten vor 9.00Uhr starteten die Fernfahrer von La Grande Motte aus in Richtung Narbonne. Viele neue Radwege und die verhassten Devitationen (Umleitungen) machten uns anfangs das Leben etwas schwer. Vor allem Peter, als absoluter Neuling in Sachen Fernfahrt lieferte heute sein Meisterstück ab. Er führte seine Gruppe souverän durch alle Engpässe. Dafür von uns allen ein großes Lob.

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: Sonnig, morgens etwas frisch, am Mittag 23°C
Kilometer: 135 Km
Höhenmeter: 1070 Hm

Strecke:
Von La Grande Motte ging es heute im am Mittelmeer entlang. An den Etanges mit den berühmten rosa Flamingos vorbei, erreichen wir erst Séte, das mit dem Bau des Canal Royal de Languedoc, dem späteren Canal du Midi, unter Ludwig XIV einen sofortigen Aufschwung erlebte. Noch heute ist Séte der zweitwichtigste Handelshafen des französischen Mittelmeergebietes. Agde lag früher am Meer. Durch die Verlandung liegt das Ort heute einige Kilometer landeinwärts. Von kultureller Bedeutung sind das Meeresarchäologiemuseum und das im August ausgetragene Fischerstechen auf dem Hérault. Von dort ging es am Canal du Midi entlang. Kleine Ortschaften, die hauptsächlich vom Tourismus leben, ließen wir hinter uns, bevor wir nach Narbonne-Plage gelangten. Hier ist Strandleben angesagt. Der letzte Teil der Strecke führte uns in die Montagnes de la Clap, einen kleinen Höhenzug an der französischen Mittelmeerküste.

Etappenziel:
Das Chateau Hospitalet, ein altes Weingut mitten in den Weinreben, das es seit 1561 gibt, liegt nur wenige Kilometer von Narbonne entfernt.
Es wurde total renoviert und beherbergt jetzt ein Hotel, viele kleine Läden und natürlich einen vorzüglichen Weinkeller. Ganz außergewöhnlich ist ein Museum in alten Gewölberäumen. Hier kann man die Geschichte des Weingutes verfolgen aber auch die Flora und Fauna der Landschaft entdecken.

Ereignisse:
Einen vermissten wir heute überhaupt nicht. Der Mistral hatte sich versteckt, dafür wehte ein stetiger Rückenwind und ließ das Radlerherz höher schlagen. Mit viel Speed waren die beiden Gruppen gut unterwegs. Wolfi und Ulli mussten sich heute immens beeilen, um immer rechtzeitig an den Haltepunkten zu erscheinen. Eine kleine Pause vor Séte wurde wie immer auch zum fotografieren genutzt, denn der Radweg führte direkt am Meer entlang und Judy meinte nur: „ This is funny, it is the same way like Euroride. only in the other direction.“
Schnell war Séte mit seinem imposanten Hafen durchfahren und schon vor 12.00 Mittags fanden sich alle in Gustis Sandwichkneipe ein. Der Wirt besorgte eine Tüte frisches Baquette und dann gab es für alle leckere Sanwiches belegt mit Schinken, Käse und Tomaten.

Nach unserem Mittagshalt ließen wir Agde schnell hinter uns, und der für manchen schon zum Albtraum gewordene Weg durchs Schilf in Richtung Serignan war heute ein Kinderspiel.
Ab Serignan waren es noch gut 30 Kilometer bis zu unserem heutigen Etappenziel und natürlich gab es zum Schluss, wie immer noch ein kleines Dessert. Über Fleury fuhren alle durch die Weinrebenlandschaft des Massiv de Clap. Leicht bergauf, dann wieder hinunter an die Küste nach Narbonne-Plage. Sechs Kilometer und nochmals 150 Höhenmeter brachten uns zu unserem heutigen Tagesziel. Mitten in den Weinbergen werden wir heute in einem wunderschönen Weingut übernachten. Bei herrlichem Wetter wurde wie jeden Nachmittag erstmal das Feierabendbier auf der Terrasse genossen und auf die Tour angestoßen.
Danach wurden die Zimmer bezogen, die origineller Weise nicht nur Nummern haben sondern auch verschieden Namen. Sarah und Lucas nutzten die Zeit noch für ein Sonnenbad am Swimmingpool. Pünktlich um 18.30 Uhr lud uns das Weingut zu einer kleinen Weindegustation ein, bevor der große Hunger gestillt werden konnte. Auch der Tischwein wurde vom Weingut offeriert.
Mit soviel gesundem Traubensaft im Blut kann morgen eigentlich alles nur rund laufen.
Viva, Espana wir kommen!!!!

Wir möchten uns alle für die netten Einträge im Gästebuch bedanken. Wenn Euch unsere Reise quer durch Frankreich gefällt, so könnt Ihr jetzt schon „Die Fernfahrt der Emotionen“ von Basel nach Mallorca für 2011 buchen.

Bis Bald
Euer GustiZollinger.ch Team