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Teamsprinter Enders, Niederlag und Eilers siegen beim Weltcup in Cali, Schweizer Verfolger starke Zweite
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31.10.2015

Teamsprinter Enders, Niederlag und Eilers siegen beim Weltcup in Cali, Schweizer Verfolger starke Zweite

Info: Bahnradsport: WELTCUP CALI 2015/16
Autor: Felix Griep (Werfel)



Cali, 30.10.2015 – Im den Bahnradsportlern bestens bekannten Vélodromo Alcides Nieto Patiño begann am Freitag der erste von drei Weltcups der Saison 2015/16 und brachte sowohl aus deutscher als auch Schweizer Sicht erfreuliche Ergebnisse. René Enders, Max Niederlag und Joachim Eilers rasten in der kolumbianischen Stadt Cali im Teamsprint zu einem überlegenen Sieg und das Quartett um Stefan Küng holte in der Mannschaftsverfolgung den hervorragenden zweiten Platz. Für die Gastgeber gab es einen dritten Platz im Punkterennen.

Teamsprint Männer:
Erster großer Teamsprint-Sieg für Deutschland im Jahr 2015

In der Disziplin Teamsprint gehören deutsche Männer und Frauen zweifellos zur Weltspitze, aber das Jahr 2015 war bisher für sie bei den Großereignissen sieglos verlaufen. Weder beim
Cali-Weltcup im Januar noch bei der WM im Februar und auch nicht vor zwei Wochen bei der EM hatte es zu einem Erfolg gereicht. Dieser Serie setzten nun René Enders, Max Niederlag und Joachim Eilers beim neuerlichen Weltcup in Cali ein Ende. Schon in der Qualifikation waren sie mit 43,545 Sekunden gut zwei Zehntel schneller als die Polen und ließen Grzegorz Drejgier, Rafal Sarnecki und Krzysztof Maksel im Finale mit einer Verbesserung ihrer Zeit auf 43,095 Sekunden keine Chance. Die Niederländer Nils van 't Hoenderdaal, Jeffrey Hoogland und Hugo Haak, die jüngst bei der EM die Polen ebenfalls auf Platz zwei verwiesen, wurden diesmal Dritte, setzten sich im kleinen Finale gegen die Australier Nathan Hart, Jacob Schmid und Matthew Glaetzer durch. Noch zwei weitere deutsche Trios waren zu diesem Wettkampf angetreten: Robert Förstmann, Tobias Wächter und Eric Engler erreichten für das Track Team Brandenburg Platz sechs, wohingegen das Team Erdgas.2012, bestehend aus Erik Balzer, Maximilian Levy und Sacha Hübner, nur auf Platz 18 kam. Das Weltmeister-Team aus Frankreich mit Michaël D'Almeida, Kévin Sireau und François Pervis landete auf Platz acht.

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Teamsprint Frauen:
Welte/Vogel Vierte beim Sieg der Weltmeisterinnen Gong/Zhong

Während die deutschen Männer erstmals seit dem
London-Weltcup im Dezember 2014 wieder einen wichtigen Sieg einfuhren, bleiben Miriam Welte und Kristina Vogel seit der WM 2014 ohne Teamsprint-Erfolg. Damals – in Cali! – siegten die deutschen Frauen vor den Chinesinnen Junhong Lin und Tianshi Zhong, deren Landsleute Jinjie Gong und Tianshi Zhong mittlerweile das Maß aller Dinge sind. In 32,034 Sekunden hatten Gong/Zhong im Februar in Saint-Quentin-en-Yvelines mit Weltrekord den WM-Titel geholt – mit 32,311 Sekunden waren sie nun auch in Cali nicht zu schlagen. Die Australierinnen Anna Meares und Stephanie Morton, die als Team Jayco-AIS angetreten waren, mussten sich um fast drei Zehntel geschlagen geben. Dabei stand die Finalteilnahme der Chinesinnen durchaus auf wackligen Beinen, in der Qualifikation lagen sie nämlich noch hinter Meares/Morton und nicht einmal eine Zehntelsekunde vor den Drittplatzierten Daria Shmelevea und Anastasiia Voinova vom Team RusVelo. Die beiden Russinnen behaupteten sich anschließend im Rennen um Bronze souverän gegen Welte und Vogel, die somit am Ende Platz vier belegten.

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Mannschaftsverfolgung Männer:
Vize-Europameister aus der Schweiz hinter Russland erneut Zweite

Für die Deutschen waren die Teamsprints die Höhepunkte des ersten Weltcup-Tages, die Schweiz schaute hingegen vielmehr auf die Mannschaftsverfolgung der Männer. Immerhin hatte der eidgenössische Vierer zwei Wochen zuvor bei der Heim-Europameisterschaft in Grenchen
mit neuem Landesrekord EM-Silber geholt. Aus diesem Quartett fehlte in Cali Silvan Dillier. Den letzten Platz neben Stefan Küng, Frank Pasche und Théry Schir nahmen daher Olivier Beer (Qualifikation und 1. Runde) sowie Patrick Müller (Finale) ein. 4:00,339 Minuten brachten den Schweizern in der Qualifikation rund vier Zehntelsekunden hinter den bei der EM nur auf Platz sechs gelandeten Russen den zweiten Platz ein. In der 2. Runde wurde mit 3:58,998 Minuten – der besten Zeit im ganzen Wettbewerb! – gegen Australien der Finaleinzug perfekt gemacht, Russland holte sich mit 3:59,315 im Duell gegen Großbritannien das zweite Ticket für den Kampf um Gold. Bei ihrem letzten Einsatz blieben beide Finalisten über 4:01 Minuten, aber die Russen Alexander Serov, Sergey Shilov, Dmitry Sokolov und Kirill Sveshnikov waren mit gut neun Zehnteln deutlich schneller als die Schweizer. Das Europameister-Team aus Großbritannien um Bradley Wiggins kam nur auf den fünften Platz, direkt dahinter folgten die Deutschen Henning Bommel, Leon Rohde, Kersten Thiele und Domenic Weinstein; Nils Schomber hatte die Vorläufe anstelle Thieles bestritten.

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Mannschaftsverfolgung Frauen:
Kanada siegt knapp in der Qualifikation und deutlich im Finale

In der Mannschaftsverfolgung der Frauen setzten sich die Kanadierinnen durch, in der Qualifikation noch sehr knapp, in den darauffolgenden Runden dann sehr deutlich. In der Quali lagen die Nordamerikanerinnen keine vier Zehntel vor Großbritannien, später im Finale waren Jasmin Glaesser, Allison Beveridge, Kristi Lay und Stephanie Roorda dann aber über fünf Sekunden schneller als ihre Gegnerinnen Sarah Hammer, Kelly Catlin, Jennifer Valente und Ruth Winder aus den USA. Die Britinnen, die in der 1. Runde gegen die USA den Finaleinzug verpasst hatten, holten sich mit einem knappen Sieg gegen China noch den dritten Platz. Nur Platz sechs gab es für die amtierenden Weltmeisterinnen aus Australien, doch war aus dem Quartett, das im Februar den wichtigsten Sieg des Jahres mit neuem Weltrekord eingefahren hatte, keine einzige Frau in Cali am Start. Selbiges galt übrigens auch für das Weltmeisterteam der Männer – Neuseeland trat in der Mannschaftsverfolgung ebenfalls mit einem komplett anderen Team an als beim WM-Sieg. Die Deutschen Charlotte Becker, Mieke Kröger, Stephanie Pohl, Gudrun Stock und Lisa Klein, die im zweiten der drei Durchgänge für Becker ins Team rotierte, wurden Sechste.

->
Zum Resultat Mannschaftsverfolgung Frauen

Punkterennen Männer:
Cheung feiert knappen Sieg vor Teruel und dem Kolumbianer Avila

Am Tag der Teamsprints und Mannschaftsverfolgungen war im straffen Zeitplan doch noch Platz für ein weiteres Rennens. Das Punktefahren der Männer ging jedoch ohne deutsche oder Schweizer Beteiligung vonstatten. Der WM-Dritte Maximilian Beyer und der EM-Dritte Claudio Imhof, der im Doppelpack mit Tristan Marguet eine Einladung für das am 17. November beginnende Sechstagerennen in Gent erhalten hat, waren nicht mit nach Kolumbien gereist. Der Sieg im Punkterennen ging an King Lok Cheung aus Hongkong, dem die Bahn in Cali zu liegen scheint -
bei der WM 2014 im Scratch hatte er dort bereits Bronze geholt. Mit 58 Punkten ließ er den Spanier Eloy Teruel (55) und den Kolumbianer Edwin Avila (52) knapp hinter sich. Diesen drei Fahrern waren jeweils zwei Rundengewinne gelungen, womit sie sich vom Rest des Teilnehmerfeldes abgesetzt hatten. Lokalmatador Avila lag kurz vor Schluss sogar auf Rang zwei, wurde dann aber noch von Teruel überholt, weil dieser den Zielsprint für sich entschied und nochmal vier Punkte mehr holte als Avila. Mit insgesamt 23 eingefahrenen Zählern war Roman Gladysh der fleißigste Punktesammler an den Sprintwertungen; da der Ukrainer aber nur einmal den 20-Punkte-Bonus für einen Rundengewinn einstreichen konnte, reichte es nur zu Rang vier.

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