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Tagebuch Heinrich Berger: Mit gutem Gefühl die Königsetappe der Tour of Bulgaria vor Augen

17.09.2010

Tagebuch Heinrich Berger: Mit gutem Gefühl die Königsetappe der Tour of Bulgaria vor Augen

Info: Alle Tagebuch-Einträge von Heinrich Berger | Tour of Bulgaria (2.2)
Autor: Heinrich Berger

16.09.2010 - Auf den Etappen 5 und 6 der Bulgarien-Rundfahrt musste sich LiVE-Radsport.com Tagebuch-Autor Heinrich Berger mit einem Platz im Hauptfeld begnügen, in eine Ausreißergruppe schaffte er es nicht. Nun freut er sich bereits auf die bevorstehende Königsetappe.

Sehr geehrte Radsportfreunde,

Jetzt melde ich mich, bereits zu zweiten Mal, aus Bulgarien und ich muss sagen,
bisher verläuft die ganze Veranstaltung hier noch nicht so ganz wie ich mir das vorgestellt hatte. Denn bisher waren von 6 Etappen 4 flach, damit will ich nicht sagen einfach, denn die Windkanten waren sehr schnell und schwer. Aber ich hatte mir die anderen Etappen profilierter vorgestellt.
Nun gut hier also mein Bericht, viel Spaß und schön im Sattel bleiben.

Mittwoch und Donnerstag

Diese beiden Tage lassen sich, für mich zumindest, recht einfach und schnell mit dem Wort unspektakulär umschreiben. Gestern ist die 7 Mann starke Ausreißergruppe durchgekommen aber ich hab davon nicht viel mitbekommen da ich mal wieder Pech beim Springen (der Versuch, in Spitzengruppe zu gelangen) gehabt habe und mich mit dem Hauptfeld begnügen musste.
Heute sind die Ausreißer nicht durchgekommen. Die Drei Jungs, die lange vorne raus waren, sind in den letzten Kilometern wieder gestellt und übersprintet worden. Dabei haben die deutschen Mannschaften mal wieder ihre Sprintstärke unter Beweis gestellt. Mit dem zweiten Platz von Erik Mohs und dem dritten Platz von Marcel Bahrt konnten sich meine Landsmänner gut in Szene setzen.

Dass werde ich allerspätestens am Samstag, wenn es wieder in die Berge geht, auch versuchen. Die Etappe am Samstag ist die Königsetappe mit zwei Bergen der ersten Kategorie. Die zweite Etappe hatte einen Berg der zweiten Kategorie, der das Feld auf 30 man verkleinerte. Was dann zwei Berge der ersten nach 7 Etappen mit dem Peloton anstellen, könnt ihr euch ja selbst ausrechnen.
Ich fühle mich gut vorbereitet, wieder in die Berge zu fahren. Wenn ich mich noch am letzten Samstag sagen wir nicht dünn gefühlt habe, weiß ich jetzt, wenn ich in den Spiegel schaue, dass da wirklich nur noch Haut, Knochen und ein Satz Muskeln an den Beinen sind.
Und auch wenn es sich vielleicht komisch anhört und das für viele Menschen zu extrem aussieht, ich fühl mich echt gut damit.

Also morgen noch die Doppeletappe ohne großen Kraftverlust überstehen und dann geht es auf in die Berge und da heißt es dann alles oder nix!