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Iljo Keisse feiert mit Michael Mørkøv seinen sechsten Heimsieg beim Sechstagerennen von Gent
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22.11.2015

Iljo Keisse feiert mit Michael Mørkøv seinen sechsten Heimsieg beim Sechstagerennen von Gent

Info: Sixdays: Zesdaagse Vlaanderen-Gent 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gent, 22.11.2015 – Punktgleich traten am Sonntag zwei Mannschaften mit je einem in Gent geborenen Fahrer zur Final-Jagd der 75. Zesdaagse Vlaanderen an und am Ende triumphierte Iljo Keisse über Gijs Van Hoecke. Keisse, der schon fünf Mal in seiner Heimatstadt gesiegt hatte, erzwang mit seinem dänischen Partner Michael Mørkøv kurz vor Schluss einen Rundengewinn, den weder Van Hoecke und Vorjahressieger Kenny De Ketele verhindern konnten noch Otto Vergaerde/Jasper De Buyst, die bereits im wieder einmal zu einer Jagd mutierten Punktefahren einen Rückschlag hatten hinnehmen müssen. Die britischen Nachwuchsfahrer Mark Stewart/Germain Burton hatten wesentlich weniger Stress, ihren überlegenen Sieg im UIV-Cup endgültig perfekt zu machen. Jolien D'Hoore konnte im Omnium der Frauen erstmals nicht den Gesamtsieg feiern, die Polin Malgorzata Wojtyra war zu stark.


Resultate: Profis | UIV-Cup | Frauen
Berichte: Vorschau | 1. Nacht | 2. Nacht | 3. Nacht | 4. Nacht | 5. Nacht | 6. Nacht


 Stand nach der 5. Nacht       
1 Mørkøv/Keisse         0 377
2 Vergaerde/De Buyst    0 375
3 Van Hoecke/De Ketele  0 357
4 Hester/Rasmussen      0 205

Vergaerde/De Buyst geraten beim Punktefahren ins Hintertreffen

Dass vier Teams rundengleich zum letzten, entscheidenden Tag antraten, hatte es beim Sechstagerennen von Gent letztmals im Jahr 2012 gegeben. Damals holte sich Iljo Keisse nach 2005, 2007, 2008 und 2010 zum fünften Mal den Sieg bei seinem „Heimspiel“. Mit einer minimalen Punkteführung gegenüber Otto Vergaerde/Jasper De Buyst gingen Keisse und sein Partner Michael Mørkøv diesmal das Punktefahren an, in dem es – was anfangs noch staunen ließ, im Verlauf dieser Sixdays dann aber zur Normalität wurde – erneut um weit mehr als nur Punkte ging. Nicht weniger als 14 Rundengewinne wurden in diesem Wettkampf gewertet, jeweils zwei für u.a. Mørkøv/Keisse, Gijs Van Hoecke/Kenny De Ketele und Marc Hester/Alex Rasmussen. Vergaerde/De Buyst gelang dagegen nur ein einziger Rundengewinn, was bedeutete, dass der angestrebte Hattrick für De Buyst, den Gewinner der letzten beiden Austragungen, nun ungleich schwerer zu erringen sein sollte, denn der Rundenverlust gegenüber der Konkurrenz floss auch in die Gesamtwertung ein.

 Stand nach Punktefahren       
1 Mørkøv/Keisse         0 387
2 Van Hoecke/De Ketele  0 377
3 Hester/Rasmussen      0 211
4 Vergaerde/De Buyst   -1 379

Mørkøv/Keisse und Van Hoecke/De Ketele runden- und punktgleich ins Finale

Auch für Hester/Rasmussen sollte sich die Situation vor dem alles entscheidenden Madison-Rennen noch verschlechtern, doch war das schon im Vorfeld abzusehen. Denn von den vier Topteams konnten nur die Dänen keinen weiteren Hunderter-Bonus mehr erreichen. Für Van Hoecke/De Ketele und Mørkøv/Keisse war es nach ihrem ersten respektive zweiten Platz und weiteren guten Platzierungen im abermals durch Moreno De Pauw/Morgan Kneisky gewonnen 500 Meter Zeitfahren soweit. Vergaerde/De Buyst zogen wenig später in Folge eines zweiten Platzes im Supersprint nach. Stijn Steels hatte für sich und Andreas Müller den Sieg in dieser Disziplin geholt. Das etwas schwächer besetzte erste Derny-Rennen gewann Marcel Kalz, im zweiten gab Kenny De Ketele nach spannendem Kampf Iljo Keisse und Jasper De Buyst das Nachsehen. Die Ergebnisse des Rundenzeitfahrens, welches ebenfalls auf das Konto des Duos De Pauw/Kneisky ging, führten vor dem Finale zu einer Punktgleichheit zwischen Mørkøv/Keisse und Van Hoecke/De Ketele. Vergaerde/De Buyst wiesen nur neun Zähler weniger auf und mussten den Gesamtsieg noch nicht abschreiben.

 Stand vor Final-Jagd          
1 Mørkøv/Keisse         0 419
2 Van Hoecke/De Ketele  0 419
3 Vergaerde/De Buyst   -1 410
4 Hester/Rasmussen     -1 212

Mørkøv/Keisse entziehen sich dem Punktekampf mit einem Rundengewinn

Im Laufe der einstündigen Final-Jagd konnten Vergaerde/De Buyst und Hester/Rasmussen mehrfach vorübergehend ihren Rundenrückstand egalisieren, woraufhin Mørkøv/Keisse und Van Hoecke/De Ketele aber meist sehr schnell wieder die ursprüngliche Situation herstellten. Einmal reagierten Mørkøv/Keisse sogar mit einer Doublette auf Rundengewinne ihrer Gegner. Bevor die letzten 50 Runden mit den Sprintwertungen anbrachen, gelang es Vergaerde/De Buyst dennoch, sich in die Nullrunde zu schieben und somit einen heißen Dreikampf zu entfachen, der sich durch De Buysts Sieg an der ersten Wertung noch verdichtete. Van Hoecke/De Ketele hatten mit 425 Punkten die Führung eingenommen, Mørkøv/Keisse lagen nur zwei, Vergaerde/De Buyst fünf Zähler zurück. Mørkøv gewann die zweite Wertung – es gab einen Führungswechsel. Die dritte ging an De Ketele – und wieder Führungswechsel. Mørkøv, der gerade das Duell gegen den Vorjahressieger verloren hatte, antwortete darauf mit einer für die anderen scheinbar überraschenden Attacke. Während sie sich dem Rundengewinn näherten, gewannen Mørkøv/Keisse „nebenbei“ die Vorletzte Wertung, was sie wieder zu Punkteleadern machte. Doch neun Runden vor Schluss erreichten sie das Ende des Feldes und hatten damit endgültig für Klarheit gesorgt. Van Hoecke/De Ketele konnten nur noch den zweiten Platz gegen Vergaerde/De Buyst absichern, für Hester/Rasmussen war mehr als Rang vier erwartungsgemäß nicht mehr zu holen.

 Endstand                      
1 Mørkøv/Keisse         0 457
2 Van Hoecke/De Ketele -1 449
3 Vergaerde/De Buyst   -1 442
4 Hester/Rasmussen     -2 212
-> Zum kompletten Endstand und allen Resultaten der Profis



UIV-Cup: Der Deutsche Schneider gewinnt mit Partner van Zijl die letzte Jagd

Spätestens nach der dritten Nacht des UIV-Cups, als nur noch ein einziges Team in der Nullrunde gelegen hatte, stand bereits fest, dass es im Nachwuchs-Rennen der Sixdays Gent zum zweiten Mal in Folge einen britischen Sieg geben würde. Die Nachfolge von Christopher Lawless/Matthew Gibson, die 2014 ohne Runden-, aber mit einem großen Punktevorsprung gesiegt hatten, traten ihre Landsleute Mark Stewart/Germain Burton an, die am Ende fünf Runden vor dem zweitbesten Team liegen. Dass es nach der fünften Nacht noch sechs Runden waren, zeigt, dass Lawless/Gibson angesichts ihres mehr als sicheren Polsters in der finalen 240-Runden-Jagd nicht mehr volles Risiko gingen. Den Sieg in diesem Rennen holten sich der Deutsche Stefan Schneider und der Niederländer Dylan van Zijl, die sich noch von Gesamtrang fünf auf vier verbesserten. Rang zwei mit zwei Runden Vorsprung auf ihre Landsleute Bryan Boussaer/Lorenzo Blomme verteidigten die Belgier Killian Michiels/Matthias Van Beethoven, die im Tagesergebnis mit einer Runde Rückstand auf Schneider/Van Zijl Zweite waren.

-> Zum Endstand und allen Resultaten des UIV-Cups



Frauen: Wojtyra hält D'Hoore durch ihre Zeitfahrstärke auf Distanz

Im Omnium der Frauen standen am zweiten Tag zunächst die beiden Zeitfahr-Disziplinen auf dem Programm, die beide von Malgorzata Wojtyra gewonnen wurden. Die Belgierin Jolien D'Hoore belegte über die 500 Meter Rang drei und wurde über die Bahnrunde Zweite, so dass sich ihr Rückstand zur führenden Polin von zwei Punkten am Samstag auf acht Punkte erhöht hatte. Das wäre im abschließenden Punkterennen, wo an sechs Wertungen je fünf Zähler auf die Siegerin warteten, theoretisch aufzuholen gewesen – doch Wojtyra ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, letztlich betrug auch im Endstand die Differenz zwischen ihnen acht Punkte. Nach dem sie in den letzten drei Jahren in ihrer Heimatstadt praktisch konkurrenzlos war und nicht nur dreimal die Gesamtwertung, sondern stets auch jede einzelne Disziplin für sich entschieden hatte, musste D'Hoore sich nun in Gent erstmals mit dem zweiten Platz begnügen. Die Norwegerin Anita Stenberg, die es fast in allen Disziplinen neben Wojtyra und D'Hoore in die Top3 schaffte, wurde mit zwanzig Punkten Rückstand auch Dritte im finalen Ranking.

-> Zum Endstand und allen Resultaten der Frauen






Iljo Keisse feiert mit Michael Mørkøv seinen sechsten Heimsieg beim Sechstagerennen von Gent
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