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Aus Protest gegen die WorldTour-Reformen: ASO-Rennen sollen 2017 nur noch HC sein
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18.12.2015

Aus Protest gegen die WorldTour-Reformen: ASO-Rennen sollen 2017 nur noch HC sein

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Der Streit von UCI und ASO über die geplanten WorldTour-Reformen ist von Neuem entbrannt, und zwar heftiger denn je. Die Amaury Sport Organisation, die neben der Tour de France u.a. Paris-Nizza, Paris-Roubaix and Lüttich-Bastogne-Lüttich verantwortet, hat ihre Drohung wahrgemacht und möchte ihre Rennen vom WorldTour-Kalender abziehen. 2017 – in dem Jahr, in dem die Reformen erstmals greifen – sollen die ASO-Events, die bisher WT-Status hatten, nur noch 1.HC-Status beanspruchen, was zur Folge hätte, dass das automatische Teilnahmerecht bzw. die Teilnahmepflicht der WT-Teams entfiele.
Die ASO richtet damit gegen das, was sie ein "geschlossenes System" nennt, nämlich die Tatsache, dass die Reform feste WorldTour-Teamlizenzen für drei Jahre vorsieht. "Mehr denn je fühlt sich die ASO dem europäischen Modell verpflichtet und möchte dessen Werte nicht preisgeben: ein offenes System, welches dem sportlichen Kriterium höchste Priorität einräumt", heißt es in einem Statement. Offenbar fürchtet die ASO einen wachsenden Einfluss der Organisation Velon, welche 11 WT-Teams umfasst und die kommerzielle Nutzbarkeit des Radsports erweitern will. Auch die Aufnahme neuer Rennen in den WorldTour-Kalender kommt ihr nicht zupass.
Schon die die letzte Generalversammlung der von der ASO dominierten AIOCC (International Association of Cycling Race Organizers) hatte mehrheitlich gegen die Reformen votiert. Doch ein darauffolgendes Meeting der UCI und aller Interessenvertreter endete mit einer grundsätzlichen Einigung, sodass der erneute Konfrontationskurs der Franzosen relativ unerwartet kommt.
Der Radsportweltverband reagierte inzwischen mit einem eigenen Statement. Darin heißt es: "Die Union Cycliste Internationale (UCI) hat die Absicht der Amaury Sport Organisation (ASO), ihre derzeit als UCI WorldTour-Events registrierten Events 2017 als Hors Classe registrieren zu lassen, zur Kenntnis genommen. Die Reform des professionellen Straßenradsports der Männer, die eine vernünftige und stetige Entwicklung dieses wichtigen Teils unsres Sports ermöglicht, wurde im Juni vom Professional Cycling Council (PCC) angenommen und im September vom UCI Management Committee ratifiziert. Sie wurde zwei Jahre lang in einem sehr detaillierten und offenen Dialog unter allen möglichen Interessenvertretern, inklusive Rennveranstaltern, Teams und Fahrern, entwickelt. Die Reform wird Stabilität für alle garantieren und wird unserem Sport nachhaltiges Wachstum erlauben, während sie gleichzeitig die Interessen alles Beteiligten wahrt. Die UCI hält daran fest, die Reformen zu implementieren, auf die man sich im Rahmen des intensiven Beratungsprozesses geeinigt hat und von denen die UCI glaubt, dass sie die Interessen aller im Profi-Radsport Involvierten ausbalanciert."


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