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Alberto Contador bei Tour de France positiv auf Clenbuterol! Verunreinigtes Lebensmittel oder Dopingskandal?
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30.09.2010

Alberto Contador bei Tour de France positiv auf Clenbuterol! Verunreinigtes Lebensmittel oder Dopingskandal?

Autor: Felix Griep (Werfel)



30.09.2010 - Steht der Radsport vor einem neuen großen Dopingskandal, einem so medienwirksamen, wie es die Fälle Fuentes oder Landis waren? Der dreifache Tour de France-Sieger Alberto Contador ließ durch seinen eigenen Pressesprecher verlauten, dass er am zweiten Ruhetag der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt positiv auf das Asthmamittel Clenbuterol geprüft wurde, das auf der Dopingliste steht. Die B-Probe bestätigte den Befund bereits. Contador erklärt den Vorfall mit einem verunreinigten Lebensmittel.

Bereits am 24. August hat der Weltverband UCI Alberto Contador, den zurzeit populärsten Radsportler der Welt, mitgeteilt, dass eine Dopingprobe des 27-Jährigen vom ersten Ruhetag der Tour de France (21. Juli) positiv auf Clenbuterol war. Das Asthma-Mittel, das eine anabole, muskelaufbauende Wirkung erzielen kann, steht auf der Dopingliste, eine Ausnahmegenehmigung besitzt der Spanier nicht. Contador sucht die Ursache dieses Falles - der unabhängig vom Ausgang in den Medien für einen Aufschrei sorgen und dem Radsport ganz sicher großen Schaden zufügen wird - in verunreinigten Lebensmitteln. Dies ohne Zweifel zu beweisen ist nun Contadors einzige Möglichkeit, um seinen Namen reinzuwaschen. Dazu gehen er und seine Berater in die Offensive, brachten die Vorwürfe selbst an die Öffentlichkeit und gaben heute eine Pressekonferenz.

Mit seinen Tour-Siegen 2007, 2009 und 2010 sowie dem Giro-Vuelta-Double 2008 ist Alberto Contador der unbestritten beste Rundfahrer der letzten Jahre. Nach dem Ruhetag, an dem die Clenbuterol enthaltende Probe abgenommen wurde, wehrte er am Col du Tourmalet die letzten Angriffe von Andy Schleck ab und gewann die Frankreich-Rundfahrt wenige Tage später mit 39 Sekunden Vorsprung. Seine Saison beendete Contador nach dem erreichten Ziel und der Wechsel zu Bjarne Riis' Saxo-Bank-Rennstall wurde bekannt. Bereits im Zusammenhang mit dem Fuentes-Skandal vor vier Jahren fiel der Name Contador, damals wurde er von den spanischen Ermittlern jedoch reingewaschen und als nicht involviert befunden. Den Beweis seiner Unschuld muss er diesmal selber erbringen.

Contador erklärt die vermeintliche Nahrungsmittel-Verunreinigung
Auf der rund einstündigen Pressekonferenz in seinem Heimatort Pinto nahe Madrid schilderte Alberto Contador die Ereignisse, die zu seinem positiven Test geführt haben sollen. José Luis López Cerrón, der Organisator der Vuelta Castilla y Leon, die Contador im April zum dritten Mal gewann, war am Abend des 20. Juli Gast bei Astana und brachte Fleisch aus Spanien mit, das der Mannschaftskoch zubereitete. Dieses soll mit Clenbuterol verunreinigt gewesen sein, das am nächsten Tag in der Dopingkontrolle auftauchte. Der nachgewiesene Wert sei jedoch so gering, dass nur die wenigsten Labore in der Welt ihn überhaupt nachweisen können und er keinerlei Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit gehabt habe. Mehrere Teamkollegen Contadors hatten auch von diesem Fleisch gegessen, jedoch nicht Alexandre Vinokourov, der am Ruhetag ebenfalls kontrolliert wurde.





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