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Kneisky/Grasmann nach kurioser Jagd neue Führende in Rotterdam – Dietrich/Matzner U23-Tagessieger
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10.01.2016

Kneisky/Grasmann nach kurioser Jagd neue Führende in Rotterdam – Dietrich/Matzner U23-Tagessieger

Info: Sixdays: Zesdaagse van Rotterdam 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rotterdam, 10.01.2016 – Die 3. Nacht war bisher die ereignisreichste dieses Sechstagerennens von Rotterdam, was vor allem an einer spektakulären großen Jagd lag, bei der Morgan Kneisky/Christian Grasmann den anderen Topteams bis zu zwei Runden abnahmen. Plötzlich liegen der Franzose und sein deutscher Partner alleine in der Nullrunde, obwohl sie noch nicht einmal einen Bonus erreicht haben. Killian Michiels/Matthias Van Beethoven bleiben zwar Gesamtführende im UIV-Cup, wurden aber erstmals nicht Tagessieger. Die Samstags-Jagd gewannen der Schweizer Silvan Dietrich und der Österreicher Stefan Matzner. Neuer Leader im Sprint-Wettkampf ist Jeffrey Hoogland, der es diesmal schaffte, den Bahnrekord von Chris Hoy zu unterbieten.


Resultate: Profis | UIV-Cup | Sprinter
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250-Runden-Jagd wirbelt das Klassement komplett durcheinander
Wie gehabt gab es auch am Samstag zwei Jagden bei den Rotterdamer Sixdays. Die erste über 100 Runden nahmen die Topteams noch nicht so ernst, was Filippo Pozzato/Jens Mouris die Möglichkeit eröffnete, sich eine Runde abzusetzen und den Sieg einzufahren. Es folgten ein erneuter Sieg der Deutschen Lucas Liß/Marcel Kalz im 200-Meter-Zeitfahren und die Derny-Läufe, die von Kenny De Ketele und Pozzato gewonnen wurde, ehe das Highlight der 3. Nacht auf dem Programm stand: „Koppelkoers XL“, eine besonders lange Jagd über 250 Runden. Zunächst bestimmte in diesem Rennen der Zweikampf zwischen Kenny De Ketele/Moreno De Pauw und Niki Terpstra/Yoeri Havik, die sich in der 2. Nacht als eindeutige Topteams im Feld etabliert hatten, das Geschehen, doch später nahm es eine ungeahnte Entwicklung. Mit dem Sieg hatten De Ketele/De Pauw und Terpstra/Havik letztlich gar nichts mehr zu tun, denn sie wurden von Morgan Kneisky/Christian Grasmann gleich zweimal überrundet. Auch Albert Torres/Sebastian Mora, Wim Stroetinga/Raymond Kreder und Barry Markus/Jesper Asselman nahmen den Favoriten eine Runde ab. Ein Ergebnis, dass die am Freitag vermeintlich fest etablierte Hackordnung plötzlich wieder komplett auf den Kopf stellte und Kneisky/Grasmann an die Spitze des Gesamtstandes katapultierte.

Vier Teams je eine Runde hinter Kneisky/Grasmann
Es kam noch die Mannschaftsausscheidung, in der Stroetinga/Kreder siegten, dann war diese ungewöhnliche Nacht für die Profis vorbei. Der französische Madison-Weltmeister Kneisky und der Deutsche Christian Grasmann sind mit bisher 71 Punkten immer noch weit vom ersten Bonus entfernt, den fünf andere Mannschaften längst kassiert haben – und doch liegen sie nach ihrem Coup im „Koppelkoers XL“ jetzt als einziges Team in der Nullrunde. De Ketele/De Pauw (139 Punkte), Terpstra/Havik (124), Mørkøv/Rasmussen (113) und Stroetinga/Kreder (110) weisen allesamt je eine Runde Rückstand auf, was den Kreis der realistischen Kandidaten für den Gesamtsieg wieder auf fünf Teams erhöht hat. Nur Jesper Mørkøv/Alex Rasmussen (115) konnten sich nicht wieder in die Verfolgergruppe mischen, liegen zwei Runden hinter den Spitzenreitern und somit eine hinter den restlichen Konkurrenten.

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UIV-Cup: Ein Überraschungserfolg für Dietrich/Matzner
Killian Michiels/Matthias Van Beethoven erlebten kein solches Debakel wie ihre Landsleute Kenny De Ketele/Moreno De Pauw und konnten die Führung im UIV-Cup verteidigen. Erstmals verpassten die Belgier allerdings den Tagessieg, belegten in der 120 Runden-Jagd nur den fünften Platz. Tagessieger wurde das Paar aus dem Schweizer Silvan Dietrich und dem Österreicher Stefan Matzner, das schon in der 1. Nacht drei Runden Rückstand angehäuft hatte und daher für die Gesamtwertung nicht mehr von Bedeutung war. So fiel die Gegenwehr beim Angriff von Dietrich/Matzner nicht so stark aus wie sie vielleicht bei einem Vorstoß eines gefährlicheren Teams gewesen wäre und die beiden konnten einen Rundengewinn einfahren. In der Gesamtwertung bleiben Michiels/Van Beethoven als Einzige in der Nullrunde, die Dänen Simon Bigum/Elias Helleskov Busk sind weiterhin Zweite mit nun einer Runde und nur noch zwölf Punkten Rückstand.

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Sprinter: Hoogland schlägt Haak und Hoy
Der Samstag war eindeutig der Tag von Jeffrey Hoogland, der als dreifacher Europameister ohnehin schon eine große Popularität in Rotterdam genoss. Im Rundenzeitfahren verbesserte er seine 10,398 Sekunden vom Freitag nochmals deutlich auf 10,273 Sekunden und unterbot damit im zweiten Versuch den bis dahin von Sir Chris Hoy gehaltenen Bahnrekord (10,305 Sekunden). Von einer Euphoriewelle getragen, gewann Hoogland anschließend das Sprint-Finale gegen Hugo Haak und ließ seinen Haupt-Konkurrenten um den Gesamtsieg auch als Zweitplatzierter des von Thomas Babek gewonnen Keirins hinter sich. Hatte Haak bis dahin noch die Führung inne, liegt er jetzt einen Punkt hinter Hoogland.

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Schwerer Sturz im Omnium der Frauen
Am Samstag fand neben dem üblichen Rennprogramm auch ein kleines Omnium der Frauen statt, an dem die beiden Niederländerinnen Elis Ligtlee und Laurien van Riessen sowie die Britinnen Victoria Williamson und Ellie Richardson teilnahmen. Dabei kam es in einem Sprint-Duell zwischen Ligtlee und Williamson zu einem schweren Sturz beider Fahrerinnen, die daraufhin ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Den Meldungen des Veranstalters vom Sonntagvormittag zufolge kam Ligtlee ohne schwere Verletzungen davon, ein Verdacht auf Knochenbrüche im Gesicht habe sich offenbar nicht bestätigt. Über die genauen Verletzungen von Williamson ist nichts bekannt, sie befinde sich „in einem stabilen Zustand und außer Lebensgefahr“. Nach diesem dramatischen Sturz wurden der ausstehende Teamsprint der Männer und das Punkterennen der Profis nicht mehr ausgetragen.





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