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Van der Poel macht in Lignières das Weltcup-Triple perfekt – Van Aert wehrt Van der Haar ab
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17.01.2016

Van der Poel macht in Lignières das Weltcup-Triple perfekt – Van Aert wehrt Van der Haar ab

Info: Radcross: WELTCUP LIGNIÈRES-EN-BERRY 2016
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Lignières-en-berry, 17.01.2016 – Mathieu van der Poel (BKCP-Corendon) hat zum dritten Mal in Folge ein Rennen des laufenden Radcross-Weltcups für sich entschieden. Nach Namur und Heusden-Zolder drückte der bald 21-jährige Weltmeister auch der Station Lignières-en-Berry seinen Stempel auf. Van der Poel setzte sich in der fünften von acht Runden als Solist ab und gewann mit 13 Sekunden Vorsprung auf einen Wout van Aert (Crelan-Vastgoedservice), welcher sich darauf konzentrierte, Lars van der Haar (Giant-Alpecin) in Schach zu halten und auf Platz drei zu verweisen. So konservierte Van Aert die Weltcup-Gesamtführung und baute seinen Abstand zum Europameister auf 21 Punkte aus.


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Lignières-en-was? Der Austragungsort der sechsten und letzten Weltcuprunde 2015/16 dürfte selbst den Experten kaum ein Begriff gewesen sein. 2014 fand in dem Dorf "mitten in der Mitte Frankreichs" (LiVE-Radsport Cross Form Ranking) die nationale Radcross-Meisterschaft statt; 2011 wurde hier zuletzt ein UCI-Rennen veranstaltet. Der Parcours präsentierte sich weitgehend flach, aber dafür sehr sandig, was vor allem dem Umstand geschuldet war, dass er sich auf einem Pferdesportgelände befand. Die Sonne tat Ihr Bestes, um über die winterlichen Außentemperaturen hinwegzutäuschen – immerhin konnten die Fahrer ihre Beinlinge im Schrank lassen. Gleich nach dem Startschuss gingen Lars van der Haar und Wout van Aert in Führung – Letztgenannter trug natürlich das weiße Trikot des Weltcupbesten und nicht sein neues belgisches Meistertrikot, das er weder in Otegem noch in Zonnebeke hatte zeigen können (aber nicht weil es nicht rechtzeitig fertig gewesen wäre, sondern weil er an beiden Rennen nicht teilnahm). Mathieu van der Poel kam schlechter aus den Blöcken, er schaffte es aber recht bald in die achtköpfige Gruppe, die sich vorne bildete und die nun dreieinhalb Runden lang von Laurens Sweeck (Era-Murprotec) angeführt wurde. Neben den schon genannten Fahrern gehörten Tom Meeusen (Telenet-Fidea), Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games), Sven Nys (Crelan-AA Drink) und Publikumsliebling Clément Venturini (Cofidis) dazu.

Strauchler von Van Aert lässt Van der Poel entkommen
Als Sweeck aus der Führung ging, übernahm Van der Haar die Aufgabe des Zugpferds. Unmittelbar dahinter befand sich bereits Van der Poel, der Position um Position gutgemacht hatte. Ein Strauchler von Van Aert – an einem Steilstück, an dem Sven Nys zuvor schon Probleme gehabt hatte – ließ eine kleine Lücke zu den Niederländern aufgehen, von der vor allem der Weltmeister profitierte. Er setzte sich langsam, aber sicher ab, verfolgt von Van der Haar, zu dem Van Aert bald wieder aufschließen konnte. Bei der nächsten, der fünften Zielpassage verzeichnete Van der Poel einen Vorsprung von 16 Sekunden, was den Mann im weißen Trikot aber nicht beunruhigen musste. Aufgrund seines verspäteten Saisonstarts hatte Van der Poel nämlich keine Chance auf den Gesamtsieg mehr; Van Aert musste sich also lediglich auf Van der Haar, den Gesamtzweiten, konzentrieren. Er haftete sich an dessen Hinterrad und sah zu, sich vom Europameister nicht abhängen zu lassen. Dabei sparte er so viele Kräfte, dass er seinen Begleiter auf der letzten Runde abschütteln konnte und mit einem kräftigen Antritt auch noch etliche Sekunden auf den einsamen Spitzenreiter gutmachte.

Vorgezogenes Geburtstagsgeschenk
Van der Poels dritter Weltcup-Sieg in Folge geriet aber natürlich nicht mehr in Gefahr. Zwei Tage vor seinem 21. Geburtstag zeigte sich der Enkelsohn des in Lignières anwesenden Raymond Poulidor bereits in Feierlaune, fuhr mit einem "Wheelie" über die Ziellinie. Man muss ein bisschen suchen, um herauszufinden, wem zuletzt eine solche Serie im UCI World Cup gelang: Es war Niels Albert zu Beginn der Saison 2009/2010. Van Aert sicherte sich den zweiten Platz (+0:13) und damit 70 Punkte, Van der Haar musste sich mit Platz drei (+0:17) und 65 Punkten begnügen. Somit steht der belgische Meister jetzt bei 406 Zählern, gegenüber den 385, die sein Konkurrent vor dem Weltcup-Finale aufbieten kann. Kevin Pauwels verbesserte sich als Tagesvierter (+0:45) auf den dritten Gesamtrang, weil Sven Nys nach einem weiteren groben Patzer noch hinter Meeusen und Sweeck zurückfiel. Venturini wurde am Ende hinter Gianni Vermeersch (Marlux) Neunter.

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Frauen: Cant baut Vorsprung auf Lechner aus
Bei den Frauen gelang Sanne Cant (Enertherm-BKCP) mit ihrem insgesamt ebenfalls dritten Weltcup-Sieg in dieser Saison eine wichtige Weichenstellung. Die europäische und belgische Meisterin setzte sich praktisch am Ende der erste Runde ab, auch wenn der Vorsprung gegenüber Ellen van Loy (VZW Young Telenet Fidea) zunächst nur ein paar Sekunden betru. Cant gewann mit 21 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau; die italienische Meisterin Eva Lechner – ihre ärgste Konkurrentin im Weltcup – kam nur auf Platz drei (+0:24) und verlor so wichtige Punkte. 32 Zähler beträgt der Abstand zwischen den beiden nun.

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U23: Iserbyt vorzeitig Gesamtsieger
Bei den Männern U23 zeigte Eli Iserbyt (VZW Young Telenet-Fidea) nach einigen verhunzten Auftritten mal wieder eine starke Leistung, die ihm nicht nur den Tagessieg bescherte. Der 18-jährige Belgier steht auch vorzeitig als Weltcupgewinner fest. Für die Nachwuchsfahrer zählen nur die vier besten Resultate, was bei Iserbyt – vorausgesetzt er verpatzt das letzte Rennen – drei Siege und ein zweiter Platz, somit 230 Punkte wären. Europameister Quinten Hermans (Telenet Fidea) wurde heute Zweiter, hat ansonsten einen dritten und zwei vierte Plätze auf der Habenseite, von denen einer wegfiele, wenn er in Hoogerheide gewinnen würde. Maximal könnte er sich also auf 195 Punkte verbessern. Dieselbe Arithmetik weist bei Joris Nieuwenhuis, dem Drittplatzierten von Lignières, eine maximale Punktzahl von 200 aus.

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Junioren: Groot meldet sich stark zurück
Das Juniorenrennen gewann der Niederländer Mitch Groot, der in der letzten Saison mehrere gute Resultate verbuchte, heuer aber erst mit einem dritten Platz bei der Meisterschaft am vergangenen Wochenende auf sich aufmerksam machte. Auf der dritten Runde gelang es Groot, sich aus der Spitzengruppe herauszulösen. Er finishte mit 10 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Jakob Dorigoni, welcher Lokalmatador Mickael Crispin im Sprint schlug. Groot schob sich damit an die zweite Position im Weltcup-Ranking, kam Jappe Jaspers trotz dessen schwachen Abschneidens heute aber nicht wirklich nahe. Einzig Jens Dekker, der in Lignières fehlte, könnte Jaspers den Gesamtsieg noch streitig machen, weil bei den Junioren ebenfalls nur die vier besten Resultate veranschlagt werden.

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Schon am kommenden Wochenende entscheidet sich, wer die Weltcup-Champions 2015/16 sein werden. Wie schon so oft in den vergangenen Jahren richtet Hoogerheide das Finale aus.





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