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Vierter Radcross-Weltcup in Folge für Van der Poel – Van Aert fährt Gesamtsieg nach Hause
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24.01.2016

Vierter Radcross-Weltcup in Folge für Van der Poel – Van Aert fährt Gesamtsieg nach Hause

Info: Radcross: WELTCUP HOOGERHEIDE 2016
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hoogerheide, 24.01.2016 - Ein weitgehend spannungsarmes Finale im niederländischen Hoogerheide hat Lokalmatador Mathieu van der Poel (BKCP-Corendon) den vierten Weltcupsieg in Folge und dem belgischen Meister Wout van Aert (Crelan-Vastgoedservice) den UCI-Weltpokal eingebracht. Weltmeister Van der Poel machte eine One-Man-Show aus dem nach seinem Vater benannten Grand Prix, lag zwischenzeitlich mit einer Minute in Führung und brachte dann noch 48 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Wout van Aert genügte ein zweiter Platz, um den Gesamtsieg unter Dach und Fach zu bringen, zumal sein ärgster Konkurrent, Europameister Lars van der Haar (Giant-Alpecin), heute überhaupt keine Rolle spielte. Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) fuhr am Ende noch dicht an den Mann im Weißen Trikot heran, musste sich aber mit dem dritten Platz abfinden (+0:59). Er wird auch insgesamt Dritter – 12 Punkte hinter Van der Haar und 55 Punkte hinter Van Aert.


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Van der Haar gibt schon vor dem Rennen auf
Grau und tief hing der Himmel über dem nordbrabantinischen Hoogerheide und entsandte ein paar Regentropfen auf die ohnehin schon sehr matschige 3050-Meter-Runde. Der GP Adrie van der Poel war vor Kurzem grundlegend umgestaltet worden; noch erinnerte das gesamte Gelände an einen Bauplatz. Auf eine grundlegende Umgestaltung des Weltcup-Klassements musste sich heute allerdings niemand gefasst machen. Zwar war Wout van Aert das Weißes Trikot noch keineswegs sicher, aber Lars van der Haar hätte das Rennen gewinnen und er selbst nicht unter die Top4 kommen müssen, was in dieser Saison lediglich in Heusden-Zolder einmal vorgekommen war. Der Europameister gab sich selbst nach der Besichtigung keine Chance mehr (Zitat: "Ich kann Wout van Aert im Weltcup nicht mehr gefährden."). Andere Optionen erschienen außer auf dem Papier noch unwahrscheinlicher. Dass Van Aert das finale Rennen gewinnen würde (was dann erst sein zweiter Tagessieg nach Las Vegas gewesen wäre!), war allerdings auch nicht gesagt. Ein Blick auf das LiVE-Radsport Cross Form Ranking, wo der 21-Jährige die Spitzenpostion erstmals an Mathieu van der Poel abgegeben hatte, zeigt, dass Van Aerts Kräfte schwinden, während der Weltmeister in Richtung WM immer mehr in Fahrt kommt.

Pauwels sitzt Van Aert im Nacken
In Fahrt war Van der Poel in Hoogerheide spätestens nach einer Runde. Zu diesem Zeitpunkt begann er nämlich, sämtliche Konkurrenten hinter sich zu lassen und seinen Vorsprung zu vergrößern, bis dieser drei Runden vor Schluss 46 Sekunden und eingangs der letzten Runde eine Minute betrug. Van Aert etablierte sich an Position zwei, konnte aber kein Interesse daran haben, Van der Poel wieder einzuholen und dabei eine Woche vor der WM unnötig Körner zu verpulvern (Zitat seines Sportlichen Leiters Niels Albert: "Wout fährt heute mit 85 bis 90% seiner Kraft. Damit er nächsten Sonntag 100% geben kann."). Das einzige Spannungsmoment des Rennens ergab sich aus der Frage, ob Kevin Pauwels Van Aert noch würde überholen können. Aus der Verfolgergruppe fuhr zunächst Tom Meeusen (Telenet-Fidea) davon, aber der Rucphen-Sieger von gestern, wurde von Laurens Sweeck (Era-Murprotec) und Kevin Pauwels wieder eingefangen. Letzterer setzte sich bald in Richtung Van Aert ab, Meeusen zollte dem Effort Tribut und musste auch Sweeck ziehen lassen. Letztlich verpasste Pauwels den zweiten Platz um ein paar Sekunden, aber Sweeck durfte sich als Vierter über sein bis dato bestes WC-Resultat freuen.

Jüngster Weltcup-Gesamtsieger aller Zeiten
Der scheinbar so mühelos durch den Schlamm gleitende Weltmeister, der vor zwölf Monaten eben in Hoogerheide seinen ersten Elite-Weltcup gewann, verlor auf den letzten Runde noch ein wenig von seinem Vorsprung. Das änderte aber nichts daran, dass Van der Poel der erste Radcrosser seit über 10 Jahren ist, dem vier Weltcup-Siege in Folge gelingen. Von Oktober bis Dezember 2005 gewann Sven Nys fünf Weltcups in Serie (und in derselben Saison noch mal drei). Der Dominator vergangener Tage machte in seinem letzten CDM-Rennen aber keine allzu gute Figur. Nach einem Sturz wurde er nur Dreizehnter. Lars van der Haar kam auf den siebten Platz, Marcel Meisen (Focus CX) holte als Neunter für Deutschland die Kohlen aus dem Feuer, nachdem Landesmeister Philipp Walsleben (BKCP-Corendon) vorzeitig ausstieg. Bester Schweizer war Simon Zahner (EKZ Racing) auf Platz 24. Tim Merlier (Crelan) empfahl sich mit Platz zehn für die belgische WM-Auswahl. Apropos Heusden-Zolder: Wout van Aert steht als jüngster Weltcup-Gesamtsieger in der Geschichte des Radcross fest - aber wer soll diesen Mathieu Van der Poel bei der Weltmeisterschaft schlagen?

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