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Mareczko schlägt „Teamkollege“ Viviani am letzten Tag der Tour de San Luis im Foto-Finish
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24.01.2016

Mareczko schlägt „Teamkollege“ Viviani am letzten Tag der Tour de San Luis im Foto-Finish

Info: Tour de San Luis 2016 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Luis, 24.01.2016 – Der eine steht bei Southeast unter Vertrag, der andere bei Sky, und diese Rivalität zeigte sich auf der Schlussetappe der Tour de San Luis auch, obwohl sie das gleiche Trikot trugen. Als Teamkollegen aus der italienischen Nationalmannschaft sprinteten Jakub Mareczko und Elia Vivani gegeneinander um den Sieg; mit dem besseren Ende für den jüngeren der beiden. Für Dayer Quintana war das letzte Teilstück eine unaufgeregte „tour d'honneur“, um seinen Gesamtsieg musste er sich zu keinem Zeitpunkt Sorgen machen. Dagegen waren Berg- und Sprintklassement noch sehr umkämpft und eines der Sondertrikots wechselte tatsächlich noch seinen Besitzer.

Gestürzter Malori auf dem Weg der Besserung
Der letzte Tag bei der Tour de San Luis begann mit guten Nachrichten vom zwei Tage zuvor gestürzten Adriano Malori. Wie die Ärzte mitteilten, sei der Italiener, der direkt nach seinem schweren Unfall
in ein künstliches Koma versetzt worden war, wieder wach und zeige Reaktionen auf seine Umgebung. Insgesamt verbessere sich seine Situation kontinuierlich, so dass man plane, ihn in einigen Tagen vom Krankenhaus in San Luis in eine Spezialklinik in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zu verlegen. Sofern sich sein Zustand dort weiter bessert und genauere Untersuchungen ein Risiko ausschließen können, soll Malori dann bald in seine Heimat nach Italien gebracht werden.

Sepulveda holt sich das Bergtrikot von Villalobos zurück
Die 7. Etappe führte über kurze 119,6 Kilometer rund um die Stadt San Luis und kostete die Fahrer nur etwas mehr als zweieinhalb Stunden Zeit. Die Strecke wies keinerlei große Hindernisse auf und doch gab es schon früh einen Angriff des Zweitplatzierten der Gesamtwertung. Eduardo Sepulvedas (Fortuneo-Vital Concept) Vorstoß galt aber keineswegs dem Rundfahrtleader Dayer Quintana (Movistar), sondern vielmehr Roman Villalobos (Costa Rica), welcher ihm einen Tag zuvor die Führung im Bergklassement abgeluchst hatte. Am Alto los Puquios, einer Wertung auf einer kleinen Steigung nach 15,7 Kilometern, kämpften sie nun um die letzten und
entscheidenden Punkte; und auch Janier Acevedo (Jamis) mischte mit, der ebenso wie Sepulveda zwei Zähler hinter Villalobos gelegen hatte. Sepulveda gewann den Bergsprint des Trios vor Acevedo und Villalobos, was einen Führungswechsel nach sich zog. Sepulveda setzte sich wieder an die Spitze des Rankings vor den nun punktgleichen Villalobos und den einen Punkt zurückliegenden Acevedo. Die Entscheidung bei Punktgleichheit fiel zugunsten Sepulvedas, weil er auf der 4. Etappe Bergwertungen der 1. und 3. Kategorie gewonnen hatte, Villalobos hingegen im Verlauf der Rundfahrt an keiner einzigen Wertung Erster war.

Mareczko wenige Zentimeter vor Viviani über der Linie
Auch im Sprintklassement war die Entscheidung noch offen, welche die Argentinier Emmanuel Guevara (San Luis-Somos Todos) und Juan Curuchet (Nationalmannschaft) als Ausreißer ausfochten. Drei Punkte Vorsprung hatte Guevara gegenüber Curuchet und machte schon am der ersten von zwei Zwischensprints mit einem Sieg den Sack zu, so dass Curuchet ihn am zweiten nicht mehr einholen konnte. Mit ihrem Landsmann Mauricio Muller (San Juan), dem Chilenen Elias Tello (Nationalmannschaft) und Robin Carpenter (Holowesko-Citadel) aus den USA bildeten sie eine Ausreißergruppe, die vom Hauptfeld sehr strikt kontrolliert wurde und es kaum auf mehr als eine Minute Vorsprung brachte. Acht Kilometer vor dem Ziel endete die Flucht, für Guevara sogar schon etwas früher, nachdem ihn ein Defekt gestoppt hatte. Bei der unvermeidlichen Sprintankunft kam es zum teaminternen Duell der beiden italienischen Nationalfahrer Elia Viviani (eigentlich Sky) und Jakub Mareczko (Southeast-Venezuela), in dem sich der jüngere von ihnen durchsetzte. Allerdings wurde es für den 21-jährigen Mareczko, der mit 13 Siegen zu den erfolgreichsten Fahrern des Jahres 2015 gehört hatte, erst nach Auswertung des Zielfotos zur Gewissheit, dass er den 26-jährigen und im Vorjahr immerhin achtmal erfolgreichen Viviani besiegt hatte.

Villalobos verliert auch noch einen Platz in der GW
Auf Platz drei hinter Mareczko und Viviani sprintete der Australier Jason Lowndes (Drapac), dann folgte Weltmeister Peter Sagan (Tinkoff) und als Fünfter Ariel Maximiliano Richeze, der bei Etixx-Quick Step die Vertretung von Fernando Gaviria übernommen hatte, der nach der 5. Etappe wegen seiner Sturzverletzungen ausgestiegen war. Villalobos wurde am Ende noch zu einer Art doppeltem Verlierer, nachdem er schon das Bergtrikot nicht hatte verteidigen können. Weil er zu weit hinten im Feld ankam, wurde ihm ein Zeitverlust von 18 Sekunden angerechnet, weshalb er in der Gesamtwertung durch Acevedo von Rang acht auf neun verdrängt wurde. Dies war die einzige Veränderung in den Top10, Dayer Quintana kam gefahrlos als Gesamtsieger ins Ziel, sein Bruder Nairo, dem selbiges vor zwei Jahren gelungen war, als Drittplatzierter.

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