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Rasmussen und der jüngere Mørkøv gewinnen durch die meisten Punkte das Kopenhagener Sechstagerennen
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10.02.2016

Rasmussen und der jüngere Mørkøv gewinnen durch die meisten Punkte das Kopenhagener Sechstagerennen

Info: Sixdays: Københavnske 6-dagesløb 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kopenhagen, 10.02.2016 – Mit gleich drei rundengleichen Teams ging in der Dienstagnacht der 54. københavnske 6-dagesløb zu Ende, das Sechstagerennen von Kopenhagen. Die Belgier Kenny De Ketele/Moreno De Pauw und die zum Ende der Final-Jagd überaus aggressiven Österreicher Andreas Müller/Andreas Graf mussten sich mit den Plätzen zwei und drei begnügen, weil die Dänen Jesper Mørkøv/Alex Rasmussen die mit Abstand meisten Punkte vorweisen konnten. Der jüngere der Mørkøv-Brüder feierte damit seinen ersten Sixdays-Sieg überhaupt, während Rasmussen mit seinem insgesamt schon fünften Erfolg in Kopenhagen, von denen er die ersten vier mit Michael Mørkøv errungen hatte, zu Patrick Sercu aufschloss. Nur der Australier Danny Clarke war mit acht Siegen noch erfolgreicher in der dänischen Hauptstadt.


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Ein Quartett startet mit Siegchancen in die Final-Nacht

Acht Jagden mit einer Fahrzeit von insgesamt rund 400 Minuten hatten die Teilnehmer des Kopenhagener Sechstagerennens in den ersten fünf Nächten absolviert, darunter die 75-minütige Eröffnungsjagd am vergangenen Donnerstag und die noch längere Handicap-Jagd am Montag. Während die meisten Teams dabei schon zwischen 20 und 40 Rundenverluste kassierten, erhielten sich vier Mannschaften bis zum Schluss die Chance auf den Gesamtsieg. Jesper Mørkøv/Alex Rasmussen gingen zwar mit einer Runde Rückstand auf Kenny De Ketele/Moreno De Pauw und Andreas Müller/Andreas Graf in die Final-Nacht, hatten aber den Punktevorteil eindeutig auf ihrer Seite. Otto Vergaerde/Marc Hester, waren dagegen schon eher nur noch als Außenseiter zu sehen, drehten aber noch einmal richtig auf, ehe es für sie ein bitteres Ende gab.
 Stand nach der 5. Nacht    
1 De Ketele/De Pauw  0 213
2 Müller/Graf        0 116
3 Mørkøv/Rasmussen  -1 275
4 Vergaerde/Hester  -2 194

Vergaerde/Hester holen Rundengewinn und massig Punkte

Die sechs Punkte, welche ihnen noch zur zweiten Bonusrunde fehlten, holten sich Vergaerde/Hester gleich in der Sprintserie zu Beginn der 6. Nacht, doch das war erst der Beginn einer beeindruckenden Aufholjagd des „Interims-Paares“ – erst zur 5. Nacht hatte Vergaerde die Position des mit Fieber ausgeschiedenen Jasper De Buyst übernommen. In der anschließenden 30-Minuten-Jagd holten sich Vergaerde/Hester nicht nur den Sieg, sie machten auch ihren letzten Rundenrückstand wett. Es folgten ein zweiter Platz in der Mannschaftsausscheidung, ein Sieg in der Derny-Revanche und die Punkte-Gutschrift für den Gewinn des 500 Meter Zeitfahrens; De Buyst/Hester hatten schon in der 3. Nacht mit 27,033 Sekunden die bis zum Ende gültige Bestmarke gesetzt. In allen Wettbewerben vor der Final-Jagd sammelten Vergaerde/Hester zusammen sensationelle 68 Punkte und schoben sich somit an De Ketele/De Pauw vorbei, die ihnen zu Beginn noch 19 Punkte voraus waren, jetzt zehn Punkte zurücklagen. An die überlegenen Mørkøv/Rasmussen, die problemlos ihre dritte Bonusrunde einfuhren, konnten sie aber nicht mehr herankommen. Müller/Graf waren hinsichtlich Punkten sowieso nicht konkurrenzfähig, lauerten aber als viertes Team ebenfalls in der Nullrunde.
 Stand vor Final-Jagd       
1 Mørkøv/Rasmussen   0 317
2 Vergaerde/Hester   0 262
3 De Ketele/De Pauw  0 252
4 Müller/Graf        0 130

Mørkøv/Rasmussen halten dem Druck der letzten beiden Gegner stand

Aber in der einstündigen Final-Jagd gab es statt des Vierkampfs doch nur einen Dreikampf, weil unglücklicherweise nach De Buyst mit Vergaerde auch der zweite Partner von Hester krank aufgeben musste. Es waren überhaupt außergewöhnlich „kranke“ Sixdays, die von lediglich elf der 15 gestarteten Teams beendet wurden. Nach gut der Hälfte des letzten und entscheidenden Madison-Rennens konnten sich De Ketele/De Pauw eine Runde Vorsprung erkämpfen und diesen eine Weile verteidigen. Erst 40 Runden vor Schluss konnten Müller/Graf nachziehen und kurz darauf auch Mørkøv/Rasmussen, die rundengleich mit ihren beiden verbliebenen Herausforderern bleiben mussten, um sich den Gesamtsieg zu sichern. Während De Ketele/De Pauw zum Ende hin scheinbar allmählich die Kraft ausging, legten Müller/Graf noch einmal viel Energie in einen letzten Angriff, aber Mørkøv/Rasmussen ließen die Österreicher nicht mehr davonkommen und feierten den erhofften Heimsieg. Als nächstbestes Team nach den Top3 hatten der US-Amerikaner Daniel Holloway und der Däne Daniel Hartvig am Ende 20 Runden Rückstand. Der 19-jährige Hartvig wurde in der Ballerup Super Arena zu einem neuen kleinen Publikumsliebling, war in den letzten drei Nächten stets der Schnellste im Rundenrekordfahren. In der Final-Nacht kam er mit 12,558 Sekunden sogar sehr nah an den Bahnrekord (12,514 Sekunden von Marcel Kalz aus 2013) heran.
 Endstand                   
1 Mørkøv/Rasmussen   0 349
2 De Ketele/De Pauw  0 272
3 Müller/Graf        0 164
- Vergaerde/Hester        
-> Zum kompletten Endstand und allen Resultaten der Profis



Mit Kopenhagen ging die Sixdays-Saison 2015/16 zu Ende, aber im Bahnradsport steht der Höhepunkt des Winters erst noch bevor: Vom 2. bis 6. März findet in London die Bahn-Weltmeisterschaft statt.





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