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Technologischer Betrug: UCI kontrolliert bei Méditerranéenne – Prudhomme setzt neue Prioritäten
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12.02.2016

Technologischer Betrug: UCI kontrolliert bei Méditerranéenne – Prudhomme setzt neue Prioritäten

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Als Reaktion auf die Diskussion ums "technologische Doping", die seit der Radcross-WM vor knapp zwei Wochen heftiger entbrannt ist denn je, hat die UCI auf der heutigen zweiten Etappe der Mittelmeerrundfahrt besonders umfangreiche, unangekündigte Kontrollen durchgeführt. 90 Fahrräder von sechs Teams wurden geprüft, und zwar mithilfe der Methode, die in Zolder erstmals zum Einsatz gekommen war: Dabei scannt der Offizielle den Rahmen und auch die Laufräder mit einem Tablet, das mit einem Elektromagnetik-Sensor und einer entsprechenden App ausgestattet ist. Es wurden keine verdächtigen Elemente gefunden. "Die UCI hat beträchtliche zeitliche und finanzielle Ressourcen auf diesem Gebiet investiert, und neue Detektionsmethoden auszuprobieren ist unverlässlich, um die Zuverlässigkeit der Tests zu garantieren", heißt es in einer Mitteilung des Weltverbands. "Wir haben auch unser Wissen durch aktive Zusammenarbeit mit der Industrie erweitert und haben andere Informationen erhalten, mit deren Hilfe wir unsere Tests verfeinern und verbessern konnten. Die UCI wird weiter signifikante Anzahlen von Rädern in unangekündigten Tests kontrollieren, und zwar in allen Disziplinen, sowohl 2016 wie darüber hinaus."

Unterdessen hat Tour-de-France-Chef Christian Prudhomme die Ankündigung, alle ASO-Rennen im nächsten Jahr aus der WorldTour zu nehmen – die bisher als Druckmittel im Streit um die WorldTour-Reformen gedacht war – in überraschender Weise an das Problem des technologischen Betrugs geknüpft. Prudhomme sagte am Rande der Tour of Qatar, wo er zwei Tage später als UCI-Präsident Brian Cookson eintraf, die Tour, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Paris-Roubaix etc. würden nur dann in der WorldTour bleiben, wenn die UCI bei der Bekämpfung des Technik-Dopings ernst mache. "Motor-Kontrollen sind von größerer Dringlichkeit. Wenn das Problem nicht gelöst wird, warum über etwas anderes reden? Systematische Motor-Checks haben Priorität... Vor 15 Tagen hätte ich über solche Kontrollen nicht gesprochen, aber die Dinge haben sich massiv geändert mit dem ersten nachgewiesenen Motor... Wir müssen den Betrug und den Verdacht loswerden, bevor wir über andere Dinge reden."
Seit Monaten haben sich die UCI und die ASO nicht mehr über die WorldTour-Reformen ausgetauscht. Ein für die Tour Down Under geplantes Treffen zwischen Prudhomme und Brian Cookson wurde kurzfristig wieder abgesagt.


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