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Van Aert wiederholt Nys’ Grand Slam von 2005 – Van der Poel siegt in Middelkerke
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13.02.2016

Van Aert wiederholt Nys’ Grand Slam von 2005 – Van der Poel siegt in Middelkerke

Info: Radcross: Hansgrohe Superprestige - Noordzeecross Middelkerke 2016
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) & Felix Griep (Werfel)



Middelkerke, 13.02.2016 – Nach seinem Erfolg am letzten Wochenende in Hoogstraten hat Mathieu van der Poel (BKCP-Corendon) auch beim Noordzeecross Middelkerke, der letzten Station der Superprestige-Serie, den Sieg davongetragen. Der Niederländer setzte sich in der zweiten von sieben Runden alleine ab und brachte einen sicheren Vorsprung von 22 Sekunden auf seinen Verfolger Tom Meeusen (Telenet-Fidea) ins Ziel. Dritter mit 43 Sekunden Rückstand wurde Wout Van Aert (Crelan-Vastgoedservice), der eine anstrengende Aufholjagd hinter sich hatte und seinen sicher geglaubten Gesamtsieg zu verlieren drohte. Am Ende sicherte sich der Weltmeister aber den Superprestige-Titel mit 107 zu 99 Punkten vor dem Tagesvierten Sven Nys (Crelan-AA Drink).


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Das Schicksal muss ein Radcross-Fan sein – oder einen Sinn für historische Momente haben. Dass im Jahr, in dem der große Sven Nys abtritt, ein junger Athlet seinen "Grand Slam" – die einzigartige Kombination aus Gesamtweltcup, Superprestige, bpost bank trofee, Landes- und Weltmeisterschaft – wiederholen würde: was könnte es Symbolträchtigeres geben? Die Radcross-verrückten Belgier, sie haben den lange ersehnten "neuen Sven Nys" rechtzeitig gefunden: Er heißt Wout van Aert, ist 21 Jahre alt und hat in dieser Saison alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Bis auf die Europameisterschaft (die ging an Lars van der Haar), aber die gab es im Jahr 2005, als Nys seinen Rundumschlag aufs Parkett legte, bekanntlich überhaupt nicht.

Dabei sah es eine Zeit lang so aus, als spielte das Schicksal Wout van Aert ausgerechnet im letzten Superprestige-Rennen der Saison einen bösen Streich. Mehr als acht Plätze durften zwischen ihm und Nys nicht liegen, sonst hätte doch der Altmeister seinen 14. Gesamtsieg davongetragen und der Grand Slam wäre unvollkommen geblieben. Wout van Aert startete gut, fiel aber nach einem Schaltwerksdefekt schon in der zweiten Runde auf Position 30 (!) zurück und lag damit sogar außerhalb der Punkteränge. Nur eine verbissene Aufholjagd und die leichte Hilfe seiner Teamkollegen Jan Denuwelaere und Tim Merlier brachte ihn wieder nach vorne und am Ende sogar auf einen Podestplatz. Diesen Kunststück machte ihn zum würdigen Gesamtsieger und Nys, der das Ziel als Vierter erreichte, zum Gesamtzweiten, was im Alter von 39 Jahren aller Ehren wert ist.

Mit dem Tagessieg hatten weder Van Aert noch andere außer Mathieu van der Poel zu tun. Der 21-jährige Niederländer setzte sich ab, nachdem der Weltmeister von seinem Defekt gestoppt worden war, da auch Tom Meeusen – das dritte Mitglied der Spitzengruppe – kein ernstzunehmender Gegner war. So wiederholte Van der Poel sein Middelkerke-Resultat aus dem Vorjahr und zog eine zufriedene Bilanz seiner durch Verletzungspech verkürzten Saison. "Eigentlich hatte ich mich nicht so früh aus dem Staub machen wollen", erklärte er, "aber andererseits war es auch kein Nachteil. Auf diesem technischen Parcours macht es kaum einen Unterschied, ob du allein oder in einer Gruppe fährst... Ich war zwar eine halbe Saison außer Gefecht gesetzt, aber ich kann auf eine fantastische Phase zurückblicken. Abgesehen von der WM lief es überall prima."

Bei den Frauen feierte Sanne Cant im achten Superprestige-Rennen ihren sechsten Sieg und mit neun Punkten Vorsprung auf Nikki Harris den Gesamtsieg, der theoretisch schon letzte Woche festgestanden hatte. Ähnlich lief das Finale bei den Junioren ab: Jens Dekker hätte für den Gesamterfolg nur noch teilnehmen müssen, er riss sich aber auch in Middelkerke Platz eins unter den Nagel – der sage und schreibe 12. Saisonerfolg für den Weltmeister. Einen Wechsel an der Spitze des Klassements gab es nur noch bei der U23, Eli Iserbyt schob sich mit seinem fünften Superprestige-Tagessieg noch zwei Punkte vor Quinten Hermans auf Rang eins und fügte dem Weltcup ein weiteres Klassement hinzu.

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