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Boasson Hagen trägt Rot und Konrad Weiß nach Sieg des Norwegers auf der 2. Etappe der Tour of Oman
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17.02.2016

Boasson Hagen trägt Rot und Konrad Weiß nach Sieg des Norwegers auf der 2. Etappe der Tour of Oman

Info: Tour of Oman 2016 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Quriyat, 17.02.2016 – Genau eine Woche, nachdem er im Zeitfahren der Tour of Qatar den Sieg und das Goldene Trikot hatte erringen können, gelang Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) auf der 2. Etappe der Tour of Oman ein weiterer Sieg, mit dem er erneut das bei dieser Rundfahrt rote Leadertrikot übernehmen konnte. Bei der kleinen Bergankunft war der norwegische Meister einer von nur neun zeitgleichen Fahrern und unter diesen klar der Sprintstärkste. Nur wenige Sekunden zurück folgte unter anderem der Österreicher Patrick Konrad (Bora-Argon 18), der wie im Vorjahr das Nachwuchstrikot einheimste. Ein Fahrer vom deutschen Rennstall Stölting holte sich als Ausreißer ein anderes spezielles Leibchen.

Pfingsten und Dehaes erneut auf der Flucht
Bislang war die Kletterpartie am Green Mountain, den man auch diesmal wieder auf der 4. Etappe in Angriff nehmen wird, die einzige Bergankunft der Tour of Oman. Doch in diesem Jahr wurde schon auf der 2. Etappe in Quriyat, wo es vor zwei Jahren noch eine flache Ankunft mit Massensprint gegeben hatte, ein ansteigendes Finish hinzugefügt. Die Teams Etixx-Quick Step von Auftaktsieger Bob Jungels und Dimension Data vom bergfesten Sprinter Edvald Boasson Hagen sorgten dafür, dass am Ende der 162 Kilometer nicht Ausreißer für eine Überraschung sorgten. Ein Sextett, zu dem wie gestern der Deutsche Christoph Pfingsten (Bora-Argon 18) und der Belgier Kenny Dehaes (Wanty-Groupe Gobert) gehörten, wurde gut unter Kontrolle gehalten. Pfingsten und Dehaes fielen schon gut 50 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Stijn Steels (Topsport Vlaanderen-Baloise) aus der Spitzengruppe zurück, nachdem Jesper Asselman (Ned) Roompot-Oranje Peloton) attackiert und sich mit Pierre-Luc Périchon (Fra) Fortuneo-Vital Concept) und Alexander Kamp (Stölting Service Group) abgesetzt hatte. Aber auch dieses Trio wurde schon knapp 20 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Der Däne Kamp konnte für das deutsche Team Stölting immerhin ein Sondertrikot holen: das Gepunktete (runde Versionen der omanischen Flagge auf weißem Grund), welches dem „kämpferischsten Fahrer“ zusteht. Dieser berechnet sich aus der Addition der Ergebnisse aller Bergwertungen und Zwischensprints.

Boasson Hagen schlägt die Kletterer im Sprint
Das Feld legte bis zum Fuß des Schlussanstieges alles andere als eine Bummelfahrt hin, schon 15 Kilometer vor dem Ende kam es zur Absplitterung von ersten Gruppen, denen das Tempo zu hoch war. Auch Richie Porte (BMC Racing) ließ wieder schon sehr früh abreißen und kam erneut erst drei Minuten nach den Besten an. Das Ausscheidungsfahren wurde dann im 2,8 Kilometer langen Anstieg noch härter, bei einer mittleren Steigung von 6,5% entstanden immer mehr und größere Löcher im Hauptfeld. Schussendlich blieben nur neun Fahrer an der Spitze des Rennens zusammen, darunter hauptsächlich Kletterspezialisten. Aber auch für Fahrer vom Typ Klassikerspezialist war die Ankunft nicht zu lang, so dass zum Beispiel auch Boasson Hagen hatte mithalten können. Der formstarke Norweger, der den Gesamtsieg bei der Katar-Rundfahrt nur durch einen Defekt verpasste, war seinen Gegnern im Zielsprint glasklar überlegen. Vincenzo Nibali (Astana) wurde Zweiter knapp vor Greg Van Avermaet (BMC Racing). Zur ersten Gruppe gehörten desweiteren Nibalis Teamkollege Jakob Fuglsang, Davide Rebellin (CCC Sprandi Polkowice), dessen Mannschaft zu Beginn des Schlussanstiegs für Tempo gesorgt hatte, Ex-Weltmeister Rui Costa (Lampre-Merida), das Duo Domenico Pozzovivo und Romain Bardet (beide AG2R La Mondiale) und Gianluca Brambilla als einziger Vertreter von Etixx-Quick Step.

Konrad wie 2015 an der Spitze der Nachwuchswertung
Der Rest des Etixx-Teams war recht weit abgeschlagen. Daniel Martin, der mit der Empfehlung seines Etappensiegs von der Volta a la Comunitat Valenciana für diese Art Ankunft zu den vermeintlichen Topfavoriten gezählt hatte, war schon einige Kilometer vor dem Schlussanstieg zurückgefallen. Und auch Bob Jungels konnte nicht ganz vorne mithalten, verlor als 31. der Etappe 59 Sekunden und damit auch das rote Leadertrikot. Dieses trägt nun Boasson Hagen, der durch Bonifikationen vier Sekunden vor Nibali führt. Van Avermaet(+0:06), Bardet (+0:06) und Boasson Hagens Teamkollege Kevin Pauwels (+0:08) folgen danach. Pauwels hatte eine zweite Gruppe sechs Sekunden nach der ersten ins Ziel geführt. In jener befand sich auch der Österreicher Patrick Konrad (Bora-Argon 18), der sich mit dieser Leistung die Führung in der Nachwuchswertung unter den Nagel riss. Das Weiße Trikot hatte der 24-Jährige schon im vorigen Jahr drei Tage lang getragen und lag am Ende der Rundfahrt damals nur 28 Sekunden hinter dem besten Nachwuchsfahrer Louis Meintjes. Jetzt weist er einen Vorsprung von 24 Sekunden auf seine ersten Verfolger auf, den deutschen Meister Emanuel Buchmann (Bora-Argon 18) und den Australier Brendan Canty (Drapac).

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Auf der morgigen 3. Etappe kommen die reinen Sprinter voll auf ihre Kosten, das Teilstück weist keine einzige Bergwertung auf und dürfte höchstwahrscheinlich mit einem Massensprint enden.





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