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Boasson Hagen sprintet zu zweitem Etappensieg bei der Tour of Oman – Bardets Angriff bleibt ohne Folgen
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20.02.2016

Boasson Hagen sprintet zu zweitem Etappensieg bei der Tour of Oman – Bardets Angriff bleibt ohne Folgen

Info: Tour of Oman 2016 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Maskat, 20.02.2016 – Am vorletzten Tag der Tour of Oman stand noch einmal eine relativ bergige Strecke auf dem Programm, doch an der Spitze der Gesamtwertung führte sie letztlich zu keinen Veränderungen. Zwar wagte Romain Bardet am letzten Anstieg einen Angriff gegen Vincenzo Nibali, der Träger des Roten Trikots reagierte darauf aber überaus souverän. Am Ende kam es, nachdem nur zwei Kilometer vor dem Ziel ein Ausreißerduo eingeholt werden konnte, zu einer Sprintentscheidung aus einem knapp 40 Mann starken Feld und dem zweiten Etappensieg von Edvald Boasson Hagen, der vor dieser 5. schon die 2. Etappe für sich entschieden hatte.

Gut 15 Grad Temperaturdifferenz zum letzten Jahr
Die 5. und vorletzte Etappe der Tour of Oman führte zum Tourismusministerium in der Hauptstadt Maskat und auf den letzten 50 ihrer nur 119,5 Kilometer dreimal über den Climb of Bousher Al Amerat. Im Vorjahr hatte diese Etappe abgesagt werden müssen, weil Sandstürme tobten und die Temperatur auf über 40 Grad stieg. Heute war das Wetter ein ganz anderes, der Wind war bestenfalls eine leichte Brise und das Quecksilber kam kaum bis auf 25 Grad hinauf. Mit Jacques Janse Van Rensburg (Dimension Data), Hugo Houle (AG2R La Mondiale) und Pieter Weening (Roompot-Oranje Peloton) nahm ein Trio den Kampf gegen das Peloton an und brachte es zu Beginn seiner Flucht auf mehr als sechs Minuten Vorsprung. Bei der zweiten Passage des gut drei Kilometer langen Bousher Al Amerat musste Houle abreißen lassen und Weening konnte nur mit Mühe den Attacken Janse Van Rensburgs standhalten. Der abgehängte Houle bekam kurz darauf Gesellschaft durch zwei neue Angreifer: Daniel Oss (BMC Racing) und Bob Jungels (Etixx-Quick Step), den Sieger der 1. Etappe. Doch dieses Verfolgergrüppchen wurde rasch vom Feld eingefangen, während Janse Van Rensburg und Weening 20 Kilometer vor dem Ziel noch drei Minuten Vorsprung aufwiesen.

Kristoff nur gut eine Minute hinter dem Hauptfeld
Doch das Drei-Minuten-Polster sollte nicht reichen, weil der Climb of Bousher Al Amerat – auf der Seite, an der man ihn beim ersten und dritten Mal passierte, 6,6% steil – noch einmal überstanden werden musste. Oben angekommen, blieben Janse Van Rensburg und Weening nur noch 1:13 Minute Vorsprung für die letzten 13,5 Kilometer bis ins Ziel. Kurz vor der Zwei-Kilometer-Marke mussten sich der Südafrikaner und der Niederländer ihren Jägern ergeben. Für das Team Dimension Data war das halb so wild, denn es war mit fünf weiteren Fahrern im nur noch 40-köpfigen Hauptfeld vertreten, darunter auch Edvald Boasson Hagen. Anders als dessen Landsmann Alexander Kristoff (Katusha), der sich zwar besser geschlagen hatte als die meisten anderen Sprinter, aber doch abgehängt worden war und gut eine Minute zurücklag. Nach seinem Sieg auf der 2. Etappe, wonach er zwei Tage das rote Leadertrikot tragen konnte, war somit der Weg frei für Boasson Hagens zweiten Tagessieg in Oman. Er verwies die gegen ihn chancenlosen Greg Van Avermaet (BMC Racing) und Marco Canola (UnitedHealthcare) auf die Plätze zwei und drei, der deutsche Sprinter Gerald Ciolek (Stölting) wurde Sechster. Die 18 besten Fahrer der Gesamtwertung gehörten allesamt dem kleinen Hauptfeld an, so dass es an der Spitze des Klassements keine Veränderungen gab.

Bardets Angriff bringt Nibali nicht in Schwierigkeiten
Der Abstand zwischen dem Gesamtführenden Vincenzo Nibali (Astana) und dem Zweitplatzierten Romain Bardet (AG2R La Mondiale) beträgt unverändert 15 Sekunden, aber man kann dem Franzosen nicht vorwerfen, nichts versucht zu haben. Am letzten Anstieg forderte er Nibali mit einer Attacke heraus. Doch der Italiener, unterstützt von starken Teamkollegen, dem Gesamtdritten Jakob Fuglsang und Michele Scarponi, ließ sich von seinem Konkurrenten nicht abschütteln. Boasson Hagen bleibt Gesamtsechster, trotz der zehnsekündigen Zeitgutschrift für seinen Etappensieg fehlen ihm noch zwölf Sekunden zum vor ihm liegenden Rui Costa (Lampre-Merida). In der Punktewertung führt er nun aber deutlich vor Nibali. Boasson Hagens Teamkollege Janse Van Rensburg, dessen Flucht ein unglückliches Ende fand, ist trotzdem ebenfalls neuer Besitzer eines Sondertrikots. Er gewann unterwegs alle zwei Sprint- und vier Bergwertungen, was ihm eine fast uneinholbare Führung in der Wertung des kämpferischsten Fahrers einbrachte. Der Belgier Stijn Steels (Topsport Vlaanderen-Baloise), der heute noch mit dem gepunkteten Trikot angetreten war, musste nach einem Sturz aufgeben.

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Zwei kleine Bergwertungen warten noch am finalen Tag der Tour of Oman, doch die letzten 30 Kilometer der 6. Etappe sind komplett flach, so dass es kaum noch Veränderungen in der Gesamtwertung geben dürfte. Dass die Ankunft im Zentrum der omanischen Hauptstadt aber nicht zwangsläufig mit einem Massensprint enden muss, zeigte Matthias Brändles Ausreißercoup im vorigen Jahr.





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