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Knapper Ausreißersieg für Tsatevich in Barcelona – Quintana 1. und Martin 3. der Katalonien-Rundfahrt
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27.03.2016

Knapper Ausreißersieg für Tsatevich in Barcelona – Quintana 1. und Martin 3. der Katalonien-Rundfahrt

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Barcelona, 27.03.2016 – Auf dem finalen Rundkurs in Barcelona mit der achtmaligen Überqerung des Montjuïc gab es zwar einige Angriffe zwischen den Favoriten, am Ende erreichten die Klassementfahrer aber doch alle gemeinsam das Ziel, was Nairo Quintana zum Gesamtsieger dieser Katalonien-Rundfahrt machte und Daniel Martin die Übernahme von Rang drei sicherte, den er Richie Porte durch eine weitere Bonussekunde von einem Zwischensprint abgenommen hatte. Die Möglichkeit des Etappensieges verpassten die Klassementfahrer aber um 14 Sekunden, denn zwei von zwölf Ausreißern behaupteten bis zum Schluss einen kleinen Vorsprung. Am Ende setzte sich der Russe Alexey Tsatevich gegen den Slowenen Primož Roglic durch.

Martin schiebt sich durch weiteren Bonus an Porte vorbei
Am letzten Tag der Vuelta Ciclista a Catalunya stand die katalanische Hauptstadt Barcelona im Mittelpunkt, auf deren Stadtgebiet der Großteil der 136,4 Kilometer der 7. Etappe ausgetragen wurden. Nach dem Start ging es kurz etwas nach Außerhalb, wo in der Nachbarstadt Molins de Rei nach 8,3 Kilometern zum wiederholten Mal ein sehr früher Zwischensprint auf dem Programm stand. Dort wollte Dan Martin (Etixx-Quick Step) natürlich einmal mehr Zeitgutschriften einsammeln, heute reichte es hinter Thomas De Gendt und Tosh Van der Sande (beide Lotto Soudal) aber nur zu Platz drei. De Gendt brachte damit den Gesamtsieg in der Sprintwertung unter Dach und Fach, den ihm Martin durchaus noch hätte streitig machen können. Dem Iren ging es freilich viel mehr um die Gesamtwertung, in der er durch die eine gewonnene Sekunde mit dem Gesamtdritten Richie Porte (BMC Racing) gleichzog – sogar vorbeizog, denn im bei Zeitgleichheit entscheidenden Kriterium, der Summer aller Etappenplatzierungen, hatte er den Vorteil klar auf seiner Seite. Kurz darauf entstand eine zwölfköpfige Ausreißergruppe, in der niemand eine Gefahr für die Gesamtwertung darstellte, dafür aber jemand eine Gefahr für das Bergtrikot, das De Gendt ebenfalls gehörte.

Dron kann am Montjuïc das Bergtrikot nicht mehr erobern
Boris Boris Dron (Wanty-Groupe Gobert) war mit 36 Punkten Rückstand Zweiter des Bergklassements, 64 Zähler gab es am Schlusstag maximal noch zu holen. Allerdings begann die Aufholjagd schon nicht ganz optimal, denn Dron bekam an den ersten beiden Bergwertungen nur 9 von 16 möglichen Punkten, weil beide Male De Gendts Teamkollege Sander Armée und einmal zusätzlich auch Koen Bouwman (LottoNL-Jumbo) vor ihm lag. Bouwmans Teamkollege Primož Roglic, der Etappenzweite des Vortages Nikias Arndt (Giant-Alpecin), Alexey Tsatevich (Katusha), Matej Mohoric (Lampre-Merida), Arnaud Courteille (FDJ), Benjamin King (Cannondale), Kanstantsin Siutsou (Dimension Data), Luis Mas (Caja Rural-Seguros RGA) und Maurits Lammertink (Roompot-Oranje Peloton) waren die übrigen Ausreißer, die allesamt mit gut drei Minuten Vorsprung zur ersten Zielpassage kamen. Nun war der aus den vergangenen Jahren bekannte 6,5 Kilometer lange Rundkurs mit dem Alt de Montjuïc (2,0 km à 5,7%, max. 8%) noch achtmal zu absolvieren. Boris Dron konnte auf dem schweren Gelände nicht wie erhofft glänzen und nur noch sieben weitere Bergpunkte sammeln, so dass De Gendt neben seinem ersten Sieg seit drei Jahren also auch gleich zwei Sondertrikots von der Katalonien-Rundfahrt mit nach Hause nimmt.

Tsatevich belohnt sich für eine gute Woche mit einem Sieg
Nachdem ein Angriff von Mas in der ersten Runde nicht von Dauer war, setzte sich bei der zweiten Fahrt über den Montjuïc Mohoric aus der Spitzengruppe ab und war fortan für längere Zeit alleine unterwegs, bis zwei Runden vor Schluss einige seiner vormaligen Begleiter wieder zu ihm aufschlossen. Am Ende einer beschwerlichen Fahrt blieben nur noch zwei der Ausreißer übrig, die sich zum Schluss einen Vorsprung von 14 Sekunden auf die Favoriten bewahrten. Der spurtstarke Russe Tsatevich, der im Verlauf der Rundfahrt schon vier Top7-Ergebnisse eingefahren hatte, setzte sich gegen den Slowenen Roglic durch und gewann erstmals seit einer Etappe der Settimana Ciclistica Lombarda 2013 wieder ein Rennen. Die Klassementfahrer kamen trotz einer ganzen Reihe von Angriffen letztlich gemeinsam an, so dass bis auf den Platztausch zwischen Martin und Porte keine weiteren Änderungen in den Top10 passierten. Nairo Quintana (Movistar) sicherte sich seinen ersten Rundfahrtsieg seit Tirreno-Adriatico 2015, während Alberto Contador (Tinkoff) sich zwei Wochen nach Paris-Nizza mit der nächsten knappen Niederlage abfinden musste. In Frankreich hatten ihm nur vier Sekunden zum Gesamtsieg gefehlt, der nun in Spanien mit sieben Sekunden auch nicht viel weiter entfernt lag.

Favoriten attackierten, aber der Kurs war doch zu leicht
Wie auf der Schlussetappe von Paris-Nizza hatte Contador auch in Katalonien noch versucht, Leader Quintana in Schwierigkeiten zu bringen, doch dafür war der Montjuïc-Rundkurs einfach nicht schwer genug. Eine erste Tempoverschärfung seines Helfers Yury Trofimov in Runde drei zeigte schon einmal kaum Wirkung. Danach lenkte erst einmal der Gesamtwzölfte Fabio Aru (Astana) die Aufmerksamkeit auf sich, fuhr mit Louis Vervaeke (Lotto Soudal) und Warren Barguil (Giant-Alpecin) zwei Runden lang bis zu 50 Sekunden vor dem Feld. In Runde sechs wurden sie eingeholt und es gab einen Angriff des Achtplatzierten Chris Froome (Sky), doch erst der an elfter Position klassierte Joaquin Rodriguez (Katusha) konnte wieder eine Gruppe auf die Beine stellen. Trotz Unterstützung durch Merhawi Kudus (Dimension Data), Tobias Ludvigsson (Giant-Alpecin), Mikel Nieve (Sky), Jarlinson Pantano (IAM Cycling) und Daniel Navarro (Cofidis) wurde aber auch daraus nichts und die Gruppe nach einer Weile eingeholt. Contador probierte es dann in der vorletzten Runde, ebenso ohne durchschlagenden Erfolg wie nach ihm der Gewinner der Nachwuchswertung, Hugh Carthy (Caja Rural-Seguros RGA). Am Ende finishten dann wie erwähnt fast alle der Genannten gemeinsam 14 Sekunden hinter Tsatevich und Roglic.

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