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Bodnar, Martin und Bohli im Zeitfahren innerhalb einer Sekunde – Westra gewinnt die Driedaagse
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31.03.2016

Bodnar, Martin und Bohli im Zeitfahren innerhalb einer Sekunde – Westra gewinnt die Driedaagse

Info: Driedaagse De Panne-Koksijde 2016 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



De Panne, 31.03.2016 – Zu einem Schweizer Sieg auf dem letzten Teilstück der Driedaagse De Panne-Koksijde fehlten lediglich 0,72 Sekunden, zu einem weiteren deutschen Erfolg nach Marcel Kittels Sprintsieg vom Vormittag gar nur 0,58. Tom Bohli und Tony Martin hatten im abschließenden Einzelzeitfahren gute Leistungen gezeigt, doch mussten sie sich um Sekundenbruchteile dem Polen Maciej Bodnar geschlagen geben. Nicht ganz so knapp endete die Entscheidung um den Gesamtsieg, denn Alexander Kristoff fuhr zwar ein ordentliches Rennen, musste sich aber letztlich um 13 Sekunden Lieuwe Westra geschlagen geben.

Ein Trio kämpft um jede Hundertstelsekunde
Genau eine halbe Stunde nach dem ersten Starter und fast eineinhalb Stunden vor dem letzten war Maciej Bodnar (Tinkoff) zur Etappe 3b der Driedaagse De Panne-Koksijde angetreten, dem traditionellen Finale in Form eines Einzelzeitfahrens. Die 14,2 Kilometer durch De Panne legte der Pole in bis dahin klarer Bestzeit von 17:39 Minuten zurück – 10 Sekunden schneller als Bradley Wiggins im Jahr 2015, als der Brite auf exakt derselben Strecke den Sieg davongetragen hatte, und 12 Sekunden schneller als er selbst bei seinem Sieg im Jahr 2014, als die Strecke an einer Ecke um 100 Meter länger war. Ganz exakt waren es 17 Minuten, 39 Sekunden und 27 Hundertstel – diese Genauigkeit wurde wichtig, schon im Vergleich mit dem überraschend starken Tom Bohli (BMC Racing). Der 22-jährige Schweizer Neo-Profi war an der nach 5,3 Kilometern recht früh abgenommen Zwischenzeit sechs Sekunden schneller als Bodnar, erreichte das Ziel aber auch nach 17 Minuten, 39 Sekunden ... und 99 Hundertsteln. Führung haarscharf verpasst! Etwas später folgte dann Favorit Tony Martin (Etixx-Quick Step), der an der Zwischenzeit vier Sekunden vor Bodnar lag. Am Ende der Strecke stoppte die Zeit für den dreimaligen Weltmeister bei 17 Minuten 39 Sekunden ... und 85 Hundertsteln. Bodnar konnte aufatmen!

Zweimaliger Zweiter Westra erstmals Driedaagse-Gewinner
Von den restlichen Fahrern kam niemand mehr an die Leistungen dieses Trios heran und so gab es am Ende ein Podium, das enger kaum hätte sein können: Bodnar wiederholte seinen Sieg von vor zwei Jahren und lag dabei nur 58 Hundertstel vor Martin und 72 Hundertstel vor Bohli. Den vierten Etappenrang belegte mit einem Rückstand von drei Sekunden Lieuwe Westra (Astana), den aber vielmehr der Vergleich mit Alexander Kristoff (Katusha) interessierte, immerhin ging es zwischen ihnen um den Gesamtsieg. Am Zwischenmesspunkt hatte der Niederländer nach nur gut einem Drittel der Strecke schon neun seiner zwölf Sekunden Rückstand wettgemacht und anders als im vorigen Jahr konnte Kristoff den Verlust des Leadertrikots diesmal nicht vermeiden. Dem Norweger gelang zwar eine gute Zeitfahrleistung mit Platz acht, doch 28 Sekunden Rückstand auf den Sieger bedeuteten zu viel Verlust gegenüber Westra, der nicht nur den Frust der 1. Etappe wegfuhr, sondern auch endlich den Driedaagse-Gesamtsieg erringen konnte, der ihm sowohl 2011 als auch 2012 knapp verwehrt geblieben war, als er einmal sechs Sekunden hinter Sébastien Rosseler und einmal vier hinter Sylvain Chavanel nur Zweiter geworden war. Mit letztlich 13 Sekunden Rückstand fiel Kristoff auf Platz zwei zurück, Westras Teamkollegen Alexey Lutsenko konnte er dagegen noch drei Sekunden hinter sich halten.

Zufriedenstellendes Ergebnis für Küng, Stölting holt Nachwuchstrikot
Hinter den (gewissermaßen) zeitgleichen Bodnar, Martin und Bohli sowie dem drei Sekunden zurückliegenden Westra wurde der Abstand zu den Nächstbesten bei diesem Zeitfahren etwas größer. Johan Le Bon (FDJ) bestätigte als Fünfter (+0:19) aber fast seine enorm starke Leistung, die ihm den zweiten Platz im Tirreno-Adriatico-Zeitfahren beschert hatte. Zwischen dem Franzosen und Kristoff reihten sich mit 22 und 24 Sekunden Rückstand Sylvain Chavanel (Direct Energie) und Lutsenko ein. Etappenneunter und Gesamtsiebter wurde Stefan Küng (BMC Racing), der mit dem Ergebnis an seinem erst fünften Renntag der Saison durchaus zufrieden war. Vor den Driedaagse hatte der Schweizer, der am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt war, bei Dwars Door Vlaanderen sein Combeack gegeben und auch E3 Harelbeke bestritten. Die Sonderwertungen der Rundfahrt wurden gewonnen durch Loïc Vliegen (BMC Racing), der auf der mit zahlreichen Hellingen gespickten 1. Etappen zwei Punkte mehr gesammelt hatte als Westra und somit Bergkönig wurde, Danny van Poppel (Sky), der mit zwei gewonnen Zwischensprints ebenfalls schon am ersten Tag den Sieg in der Sprintwertung perfekt machte, Mads Pedersen vom deutschen Team Stölting, der vor dem zeitgleichen Deutschen Nils Politt (Katusha) bester Nachwuchsfahrer wurde, und Kristoff, der in der Gesamt-, nicht aber in der Punktewertung Rang eins verlor.

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