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Sky-Fahrer dominieren Bergankunft im Baskenland: Landa gewinnt die 2. Etappe, Henao ist stärkster Favorit
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05.04.2016

Sky-Fahrer dominieren Bergankunft im Baskenland: Landa gewinnt die 2. Etappe, Henao ist stärkster Favorit

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Garrastatxu-Baranbio, 04.04.2016 – Für das Team Sky hätte es auf der 2. Etappe der Vuelta Ciclista al Pais Vasco kaum besser laufen können. Bei der Bergankunft auf dem kurzen, aber sehr steilen, eben typisch baskischen Alto de Garrastatxu holte Mikel Landa den Sieg und sein Teamkollege Sergio Henao wurde Dritter. Landa hatte sich bei Angreifer Wilco Kelderman angehängt und diesen letztlich im Sprintduell klar geschlagen, während Henao im Endspurt der zu lange einander belauernden Favoriten die meiste Energie hatte und seinen Konkurrenten einige Sekunden abnahm. Der Kampf um das Bergtrikot zwischen zwei Ausreißern vom ersten Tag der Rundfahrt setzte sich weiter fort, Nicolas Edet hat gegen Jonathan Lastra nun knapp die Nase vorn.

Edet und Lastra kämpfen weiter um das Bergtrikot
174,2 Kilometer lang war die im gestrigen Zielort Markina-Xemein gestartet 2. Etappe der Baskenland-Rundfahrt und nach nur 7,5 Kilometern erreichte man schon wieder den Alto de San Miguel, welchen man am Vortag bereits zweimal überquert hatte. Diese gute Gelegenheit ließ sich der Franzose Nicolas Edet (Cofidis) nicht entgehen, der auf der 1. Etappe das Bergtrikot nur um einen Punkt verpasst hatte. Mit seinem Sieg an diesem Anstieg der 2. Kategorie strich er sechs Zähler ein, während Bergtrikotträger Jonathan Lastra (Caja Rural-Seguros RGA) hinter Davide Villella (Cannondale) nur Dritter wurde und sich mit zwei Punkten begnügen musste. Somit war ein Führungswechsel erfolgt – das letzte Wort in dieser Angelegenheit aber noch nicht gesprochen, auch wenn sich danach erst einmal eine Vierergruppe ohne die beiden Widersacher absetzte. Gleich zwei Lampre-Merida-Fahrer, waren dabei, jedoch fiel einer von ihnen, Simone Petilli, nach gut 40 Kilometern in Anstieg zum Alto de Untzella bereits wieder zurück. Einige Zeit später passierte dasselbe seinem Teamkollegen Louis Meintjes, womit aus dem Quartett ein Duo geworden war: Der Österreicher Stefan Denifl (IAM Cycling) und der Spanier Angel Madrazo (Caja Rural-Seguros RGA) konnten ihren Vorsprung auf etwas mehr als vier Minuten ausbauen.

Madrazo und Denifl vor dem Schlussanstieg eingeholt
Es folgten im Verlauf der Etappe mit Alto de Kruzeta und Alto de Mendeika weitere Bergwertungen, an denen hinter den Ausreißern jeweils noch ein einzelner Punkt für das Feld übrigblieb. Anders als beim ersten Berg des Tages besiegte nun zweimal Lastra seinen Gegner Edet, doch reichte das nicht ganz aus, um die Bergpreis-Führung zurückzuerobern. Edet bringt es total auf 22 Punkte, der Spanier nur auf 21. Madrazo und Denifl stellen für die beiden vorerst keine direkte Gefahr darf, sammelten während ihrer Flucht lediglich 12 und 8 Punkte. Deren Hoffnungen auf einen Etappensieg waren bei vier Minuten Vorsprung 36 Kilometer vor dem Ziel vermutlich noch recht groß und auch bei drei Minuten 28 Kilometer vor dem Ende noch sehr präsent. Als dann aber die Katusha-Mannschaft im Peloton für eine Tempoerhöhung sorgte, nahm der Ausreißversuch doch sein erwartet frühes Ende. Madrazo und Denifl wurden elf Kilometer vor dem Ziel eingeholt, welches sich auf dem Alto de Garrastatxu am Ende einer 2,7 Kilometer langen und durchschnittlich 11,67% steilen Steigung befand. Streng genommen handelte es sich um die einzige Bergankunft der Rundfahrt, denn auf der 5. Etappe sind es nach dem Alto de Usartza (5,4 km à 8,24%) noch zwei Kilometer bis ins Ziel.

Favoriten zögern am Schlussanstieg zu lange, Landa profitiert
Erster Angreifer auf der steilen, schmalen Straße zum Alto de Garrastatxu war Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale). Als der Franzose antrat, fuhr ihm Mikel Landa (Sky) sofort nach. Das Pärchen fuhr einige Meter vor dem Feld der Favoriten her, konnte sich aber nicht wirklich absetzen. 1900 Meter vor dem Ziel attackierte plötzlich Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo) zwischen ihnen hindurch. Landa klemmte sich ans Hinterrad des Niederländers, wohingegen Vuillermoz nur noch für kurze Zeit folgen konnte und dann abreißen lassen musste. Bis zur Flamme Rouge machte Kelderman alle Führungsarbeit in dem Spitzenduo, während sich Landa noch umschaute und dabei sah, dass weitere Angriffe ausblieben, was ihren Vorsprung auf mehr als zehn Sekunden wachsen ließ. Auf dem letzten Kilometer übernahm Landa dann die Tempoarbeit, was auch nötig war, weil Ex-Weltmeister Rui Costa (Lampre-Merida) hinter ihnen ein kleines Feuer entfachte und auch Alberto Contador (Tinkoff) auf den Plan rief, der aber keinen großen Angriff folgen ließ. Danach übernahm mit einem schwungvollen Antritt Joaquin Rodriguez (Katusha) das Kommando bei den Favoriten, für die es mittlerweile aber doch zu spät war. Landa war der Sieg nun nicht mehr zu nehmen, auch nicht von Kelderman, der bei der Zielankunft ohne jede Chance in diesem Duell war.

Sekundenabstände zwischen den Favoriten zu Gunsten von Henao
Eine Sekunde Differenz zu Kelderman fuhr Landa sogar noch heraus, was wichtig war, um neben dem Etappensieg auch die Führung in der Gesamtwertung zu übernehmen. Bei Zeitgleichheit hätte Kelderman das Leadertrikot bekommen, weil er auf der 1. Etappe 17 Plätze vor Landa gefinisht hatte und die Summe der Etappenplatzierungen ausschlaggebend gewesen wäre. Zeitgutschriften, welche die Sache glasklar für Landa entschieden hätten, gibt es bei der Baskenland-Rundfahrt ja nicht. Verstärkt wurde die Jubelstimmung im Sky-Rennstall durch die Tatsache, dass Sergio Henao im Endspurt der Favoriten letztlich der Beste war und fünf Sekunden hinter Landa nicht nur den dritten Platz belegte, sondern seinen Konkurrenten um den Gesamtsieg auch etwas Zeit abnahm. Der Vorjahreszweite aus Kolumbien erreichte das Ziel vier Sekunden vor Samuel Sanchez (BMC Racing), sechs vor Contador und acht vor Thibaut Pinot (FDJ). Zehn Sekunden betrug der Abstand zwischen Henao und einer Gruppe um den Titelverteidiger Rodriguez, der nur Elfter wurde. Zeitgleich mit ihm waren Costa, Nairo Quintana (Movistar), Robert Gesink (LottoNL-Jumbo), Louis Vervaeke (Lotto Soudal) und Pinots Schweizer Teamkollege Sébastien Reichenbach.

-> Zum Resultat

Keine Bergankunft gibt es auf der 3. Etappe, bei der man nichtsdestotrotz ein ereignisreiches Finale erwarten darf, wenn es auf den letzten 30 Kilometern über Alto de Aritxulegi (4,4 km à 7,48%), Alto de Agiña (4,3 km à 7,21%) und Alto de La Piedad (2,1 km à 8,81%) geht. Die letzte dieser Steigungen endet 9,1 Kilometer vor dem Ziel.





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