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2006, 2014, 2015 und 2016 – Valverde gewinnt als erster Fahrer zum 4. Mal La Flèche Wallonne
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20.04.2016

2006, 2014, 2015 und 2016 – Valverde gewinnt als erster Fahrer zum 4. Mal La Flèche Wallonne

Info: LA FLÈCHE WALLONNE 2016
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Huy, 20.04.2016 – Die Mur de Huy, sie ist und bleibt der Berg des Alejandro Valverde. Dreimal hatte der Spanier auf diesem Anstieg schon das Rennen La Flèche Wallonne für sich entschieden: in den beiden vorigen Saisons und erstmals vor bereits zehn Jahren. Heute machte Valverde nicht nur einen Hattrick perfekt, was vor ihm nur dem Belgier Marcel Kint (1943 bis 1945) gelungen war, sondern feierte bei der 80. Austragung des WorldTour-Klassikers auch als erster Fahrer überhaupt einen vierten Flèche-Sieg. Ein ungeduldiger Joaquin Rodriguez, der sein weniges Pulver zu früh verschoss, war ebenso kein gefährlicher Gegner wie die Zweit- und Drittplatzierten, die beiden Etixx-Teamkollegen Julian Alaphilippe und Daniel Martin, die der Endschnelligkeit Valverdes nichts entgegenzusetzen hatten.


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Cummings versucht es ausnahmsweise mit einer langen Flucht
Zwischen Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich war La Flèche Wallonne, der Wallonische Pfeil, wie gewohnt der zweite der drei Ardennenklassiker und mit 196 Kilometern zugleich der kürzeste. Erst gut eine Stunde nach dem Start, der diesmal in Marche-en-Famenne abgehalten wurde, führte die Entschlossenheit von Stephen Cummings (Dimension Data) dazu, dass sich nach 55 Kilometern eine Gruppe vom Feld absetzen konnte. Dabei nahm der Brite, der sich in dieser Saison mit späten Attacken Etappensiege bei Tirreno-Adriatico und bei der Baskenland-Rundfahrt geholt hatte, zunächst keine Rücksicht auf andere Fahrer und fuhr erst einmal alleine eine Minute auf das Hauptfeld heraus, bevor er auf die Verfolger wartete, welche sich ihm anschließen wollten. Mit Koen Bouwman (LottoNL-Jumbo), Vegard Stake Laengen (IAM Cycling), Kiel Reijnen (Trek Factory Racing), Matteo Bono (Lampre-Merida), Tosh Van der Sande (Lotto Soudal), Sander Helven (Topsport Vlaanderen-Baloise), Quentin Pacher (Delko-Marseille Provence KTM), dem Schweizer Silvan Dillier (BMC Racing) und dem Dänen Mads Pedersen vom deutschen Professional Team Stölting Service Group, das erstmals überhaupt mit einer Wildcard an einem WorldTour-Rennen teilnehmen durfte, bekam er gleich neun Begleiter. Damit diese große Gruppe nicht zu einem Ärgernis werden würde, legte Movistar das Limit ihres Vorsprungs auf gerade einmal drei Minuten fest.

Bei zweiter Zielpassage nur noch Dillier und Cummings vorne
Dieser Abstand herrschte immer noch vor, als kurz nach Halbzeit des Rennens bei Kilometer 101 erstmals die Ziellinie auf der Mur de Huy passiert wurde, die an diesem Tag die Nummern vier, neun und zwölf auf der ein Dutzend Anstiege umfassenden Liste der „offiziellen“ Berge ausmachte, wenngleich die Strecke freilich ein fast unaufhörliches Auf und Ab bot. An einem der anderen Anstiege, der Côte de Bohissau, sank der Vorsprung der Ausreißer erstmals wieder unter zwei Minuten, weil Movistar, mit etwas Hilfe von Katusha, im Feld die Zügel angezogen hatte. Als Gegenreaktion gab es auch an der Spitze des Rennens Tempoverschärfungen. So kam es, dass 56 Kilometer vor dem Rennende mit Cummings, Dillier, Bono und Van der Sande nur noch ein Quartett in der Führung verblieb. Diesem drohte das Fluchtende bei der zweiten Anfahrt zur Mur de Huy, weil der Vorsprung nun kaum noch eine Minute betrug. Dillier fuhr dann auf dem Anstieg zum Ziel alleine voraus, bis Cummings doch wieder an ihn herankam. Bono und Van der Sande gelang das nicht, sie wurden zunächst von Björn Thurau (Wanty-Groupe Gobert) und Ruben Fernandez (Movistar) eingeholt, die sich vom Feld gelöst hatten.

Jungels und Preider in neuer Spitzen-, Albasini in Verfolgergruppe
Mit einer halben Minute Vorsprung auf die vier Verfolger, bei denen keiner den willigen Thurau unterstützen wollte oder konnte, weil Bono und Van der Sande von der langen Flucht ausgelaugt waren und Fernandez als Teamkollege des Topfavoriten nur mitrollte, und knapp einer Minute auf das Hauptfeld startete das Duo Dillier/Cummings auf die 29 Kilometer lange Schlussrunde, auf der noch drei Berge warteten. Dillier fiel bald schon in die Thurau-Gruppe zurück, die aber nicht mehr lange existierte. Cummings kämpfte sich alleine noch bis in die Steigung zur Côte d’Ereffe hinein, wo er sich 17 Kilometer vor dem Ziel dem Feld geschlagen geben musste. Nach diesem Anstieg setzten sich neue Angreifer in Szene, der luxemburgische Meister Bob Jungels (Etixx-Quick Step) und der Österreicher Georg Preidler (Giant-Alpecin) konnten sich losreißen, Movistar schickte in Person von Ion Izagirre erneut einen „Aufpasser“ mit. Hinter dem Trio bildete sich durch weitere Angreifer eine hochkarätig besetzte zweite Gruppe, in welcher sich unter anderem Jungels‘ Teamkollege Laurens De Plus und mit Giovanni Visconti auch noch ein weiterer Movistar-Fahrer befanden. Neben diesen beiden sowie Mikaël Cherel (Ag2R La Mondiale), Wouter Poels (Sky), Angel Vicioso und Jurgen Van den Broeck (beide Katusha) war aber wohl der Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge) der „gefährlichste“ Mann.

Rekordmann Valverde hat alle Gegner an der Mur de Huy im Griff
Die Gruppe um den Vorjahresdritten Albasini hatte erwartungsgemäß nicht lange Bestand. Unerwarteter kam der Angriff von Izagirre aus dem Spitzentrio sechs Kilometer vor Schluss im Anstieg zur Côte de Cherave. Dort attackierte überdies aus dem Feld Tim Wellens (Lotto Soudal), der seinen späten Angriff vom Amstel Gold Race wiederholte. Drei Kilometer vor dem Ziel kam er an Izagirre und Jungels heran, Preidler war zuvor im Anstieg eingeholt worden. Dieses Schicksal ereilte sie dann, kurz vor Beginn des 1300 Meter langen Schlussanstiegs, ebenfalls. Auf dem Weg hinauf zur Mur de Huy nahm Alejandro Valverde (Movistar) von Beginn an einen Platz in der vordersten Reihe ein. So konnte er auf den letzten 500 Metern auf Antritte von Joaquin Rodriguez (Katusha), der danach noch weit durchgereicht wurde, und Daniel Martin (Etixx-Quick Step) jeweils sofort reagieren. Martins wuchtiger Vorstoß im steilsten Teil des Anstiegs war als Vorarbeit für seinen Teamkollegen Julian Alaphilippe gedacht, der am Hinterrad von Valverde den Anschluss hielt, gegen den Spanier im Sprint aber nicht den Hauch einer Chance hatte. So gab es am Ende zwar zwei Etixx-Podestplätze, aber nur den zweiten für Alaphilippe und den dritten für Martin, Valverde war schlicht und einfach nicht zu schlagen. Poels wurde mit vier Sekunden Rückstand Vierter, gefolgt von Amstel Gold Race-Gewinner Enrico Gasparotto (Wanty-Groupe Gobert).

-> Zum Resultat

Nach La Flèche Wallonne steht nur noch ein großer Frühjahrsklassiker bevor, das einzige „Monument“ unter den Ardennenrennen: Am Sonntag kommt zum Showdown bei Lüttich-Bastogne-Lüttich.





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