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Karriereende: Herzprobleme zwingen Michael Rogers vorzeitig zum Aufhören – "had the time of my life"
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25.04.2016

Karriereende: Herzprobleme zwingen Michael Rogers vorzeitig zum Aufhören – "had the time of my life"

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Nun gehört auch Michael Rogers zu jenen Radprofis, denen Herzprobleme ein vorzeitiges Karriereende bescherten. Der 36-jährige Australier hätte zwar ohnehin nach Ablauf der Saison aufgehört, so aber bleibt die Dubai Tour im Februar (die er nicht zu Ende fuhr) sein letztes Rennen.
In einem sehr persönlich gehaltenen offenen Brief, in dem er seinen Werdegang Revue passieren lässt und sich bei vielen Menschen bedankt, schreibt Rogers: "Jüngste kardiologische Untersuchungen haben Herz-Rhythmusstörungen zutage gefördert, die zuvor noch nicht entdeckt worden waren. Diese letzte Diagnose, in Kombination mit dem angeborenen Herzschaden, welcher bei mir 2001 diagnostiziert wurde, bedeutet, dass ich meine aktive Laufbahn beenden muss... Obwohl ich enttäuscht bin, meine 13. Tour de France zu verpassen und keine Chance zu haben, an meinen fünften Olympischen Spielen teilzunehmen, bin ich nicht bereit, meine Gesundheit zu riskieren."
Auf seine Zeit als Radprofi blickt Rogers nur positiv zurück: "Ich habe auf und abseits des Rads mit außergewöhnlich klugen und talentierten Leuten gearbeitet, langlebige Freundschaften entwickelt, viel gelächelt und gelacht, viele Fehler gemacht, mich manchmal in den Schlaf geweint, die Welt bereist und Fremdsprachen gelernt. Erwähnte ich, dass es die beste Zeit meines Lebens war? [Did I mention that I had the time of my life?] All das dank meines einen Traums – ein Profi-Radsportler zu werden."

Michael Rogers, dessen älterer Bruder Peter auch Berufsradfahrer war, begann seine Karriere als erfolgreicher Bahnradsportler (u.a. Commonwealth Games-Gold im Scratch 1998) und wurde 2001 Straßenrad-Profi bei Mapei. Er gehörte von 2003 bis 2005 zu Quick Step, dann zum T-Mobile Team sowie zu dessen Nachfolgern (2006-2010), bevor er zwei Jahre für Sky fuhr. Seit 2013 verdiente er seine Brötchen bei Saxo-Tinkoff, dem heutigen Team Tinkoff. Er war der erste Fahrer, der dreimal hintereinander Zeitfahr-Weltmeister werden konnte (2003, 2004, 2005). Des Weiteren gewann er zwei Etappen beim Giro und eine bei der Tour de France (alles 2014). Er war Gesamtsieger bei der Tour Down Under (2002), der Deutschland-Tour, der Route du Sud (2003), der Ruta del Sol, der Tour of California (2010) sowie der Bayern-Rundfahrt (2012). Er war einmal australischer Zeitfahrmeister (2009) und gewann 2013 den Japan Cup. Ausrechnet dort wurde er positiv auf Clenbuterol getestet, einige Monate später aber freigesprochen, weil man seiner Erklärung, sich das Kälbermastmittel mit kontaminiertem Flesch aus China zugeführt zu haben, Glauben schenkte.


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