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Vorschau Giro d’Italia 2016, Favoriten: Nibali, Landa, Valverde und Zakarin Topanwärter auf Rosa
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05.05.2016

Vorschau Giro d’Italia 2016, Favoriten: Nibali, Landa, Valverde und Zakarin Topanwärter auf Rosa

Info: GIRO D’ITALIA 2016
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



05.05.2016 – Im letzten Teil unserer Vorschau-Serie zum 99. Giro d'Italia betrachten wir das Teilnehmerfeld dieser Italien-Rundfahrt und picken uns jene Fahrer für kleine Porträts heraus, denen wir in der Gesamtwertung die größten Chancen einräumen. Sei es ein vielfacher Grand Tour-Gewinner wie Vincenzo Nibali oder ein Fahrer wie Ilnur Zakarin, der erst eine einzige (in der Gesamtwertung wenig erfolgreiche) dreiwöchige Rundfahrt in seinen Beinen hat. Ebenfalls werfen wir einen Blick auf die insgesamt 16 Fahrer aus Deutschland, der Schweiz und Österreicher, die den Giro in Angriff nehmen werden und sich teils berechtigte Hoffnungen auf Etappensiege machen dürfen.


Vorschau auf den Giro d'Italia 2016:
Überblick | Etappen 1-9 | Etappen 10-15 | Etappen 16-21 | Favoriten
Weitere Informationen: Startliste | Etappenprofile | Anstiege
letzte Kilometer | Streckenkarten | Bergwertungen | Marschtabellen


Die Mannschaften

Neben den 18 WorldTour-Teams hat der Veranstalter 4 Wildcards vergeben. Drei davon gingen an einheimische ProContinental-Teams, nur eine Wildcard wurde an ein „ausländisches“ Team vergeben. Sie ging an das russische Team Gazprom-RusVelo. Die übrigen Wildcards erhielten Southeast (das beim Giro unter dem neuen Namen „Wilier Triestina-Southeast“ antritt), Nippo-Vini Fantini sowie Bardiani CSF.

Unter den 18 WorldTour-Teams befindet sich auch das deutsche Team Giant-Shimano, das mit Tom Dumoulin einen Mann für die Gesamtwertung dabei hat und auf eine Top 10 Platzierung am Ende hofft. Nikias Arndt wird derjenige sein, der sich in den Sprints zeigen soll. Mit Georg Preidler steht außerdem ein Österreicher im Aufgebot.

Zum zweiten Mal beim Giro am Start ist das Schweizer Team IAM-Cycling, das vor allem im Sprint auf Matteo Pelucchi setzt, was sich im Aufgebot deutlich wiederspiegelt. Es ist eine Multi-Kulti-Truppe mit Fahrern aus 7 Nationen. Zweifach vertreten sind die Australier mit Heinrich Haussler und Leigh Howard sowie Österreicher mit Stefan Denifl und Matthias Brändle. Dazu kommt mit Marcel Wyss noch ein Schweizer und mit Roger Kluge ein Deutscher.


Offizielle Startliste mit Statistiken zum Teilnehmerfeld


Favoriten auf den Gesamtsieg (Fahrer-Auswahl von boasson, Texte von Cofitine)

Vier Fahrer sind die heißesten Anwärter auf den Gesamtsieg des 99. Giro d’Italia. Davon zwei „alte Bekannte“ und zwei, für die es der erste wirklich ganz große Erfolg wäre.

Vincenzo Nibali (Astana)
Für den 31jährigen Italiener ist es der sechste Giro-Start. Dreimal stand er bislang auf dem Giro-Podium, 2010 und 2011 jeweils als Dritter, 2013 hat er die Rundfahrt gewonnen (2011 rückte er durch die nachträglich Disqualifikation von Alberto Contador noch auf Position zwei vor).
Nibali gehört zu den wenigen noch aktiven Fahrern, die bereits alle drei Grand Tours mindestens einmal gewonnen haben. In diesem Jahr soll nun Sieg Nr. 2 beim Giro folgen.
Sein letztes Rennen zuvor war Lüttich-Bastogne-Lüttich (Platz 51). Die Saison lief bislang noch nicht so optimal. Zwar hat er zu Beginn des Jahres die Oman-Rundfahrt gewonnen und Tirreno-Adriatico als Sechster beendet, doch die großen Ergebnisse fehlen noch in diesem Jahr.
Trotzdem ist Nibali der Topfavorit auf den Giro-Gesamtsieg.
Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
14. Tour de San Luis
1. Tour of Oman
6. Tirreno-Adriatico
21. Giro del Trentino

Mikel Landa (Team Sky)
Bereits im vergangenen Jahr hat der 26jährige Baske beim Giro auf sich aufmerksam gemacht. Zwei Etappensiege und Platz 3 in der Gesamtwertung standen für den Helfer auf dem Astana-Team am Ende zu Buche.
Nach seinem Wechsel zum Team Sky geht Landa nun als Teamkapitän in seinen dritten Giro und hat damit gute Chancen diesmal am Ende ganz oben auf dem Podium zu stehen.
Im Vorfeld hat Landa zuletzt den Giro del Trentino bestritten. Dieses Rennen hat er gewonnen. Auch bei der Baskenland-Rundfahrt (Platz 12) hat er mit einem Etappensieg und zwei Tagen im Leadertrikot gezeigt, dass die Form stimmt.
Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
11. Settimana Coppi e Bartali
12. Vuelta al Pais Vasco
1. Giro del Trentino

Alejandro Valverde (Movistar)
Oldie but Goldie? Durchaus zutreffend auf den 36jährigen Spanier. Kaum zu glauben deshalb, dass Valverde zu den Debütanten beim Giro zählt. Es ist sein erster Start bei dieser Rundfahrt. Aber natürlich hat er bereits reichlich GT-Erfahrung.
Valverde ist in bestechender Form. Zuletzt hat er den Flèche Wallone gewonnen sowie die kleine Rundfahrt Vuelta a Castilla y Leon. Im Frühjahr war er zudem bei der Ruta del Sol erfolgreich.
Valverde in Topform ist immer ein Kandidat auf den Gesamtsieg!
Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
1. Vuelta a Andalucia
18. Tirreno-Adriatico
1. Vuelta a Castilla y Leon

Ilnur Zakarin (Katusha)
Im letzten Jahr war der 26jährige Russe, trotz Sieg bei der Tour de Romandie, noch ein Geheimtipp. Für ganz vorne hatte es zwar nicht gereicht, Platz 44 war es am Ende, doch ein Etappensieg sprang 2015 heraus.
In diesem Jahr könnte sich das ändern. Zakarin hat sich deutlich verbessert und zählt zu den Favoriten auf den Gesamtsieg.
Er hat in diesem Jahr vier Rundfahrten bestritten, bei allen kam er unter die Top 10, zuletzt war er Vierter bei der Tour de Romandie. Dazu kommt noch ein fünfter Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich.
Zakarin ist aber auch die Unbekannte unter den Favoriten auf den Gesamtsieg da er, anders als der gleichaltrige Landa, weniger GT-Erfahrung hat.
Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
7. Volta ao Algarve
4. Paris-Nice
7. Volta a Catalunya
4. Tour de Romandie



Favoriten aufs Podium bzw. eine Top-5-Platzierung

Auch hinter den Topfavoriten auf den Gesamtsieg dürfte es ein harter Kampf ums Podium bzw. um die nächsten Plätze werden. Diese vier haben die besten Chancen:

Rigoberto Uran (Cannondale)
Der 29jährige Kolumbianer ist zum sechsten Mal beim Giro am Start. Zweimal stand er auf dem Podium, jeweils als Zweiter (2013 und 2014). 2014 gewann er zudem zwei Etappen und fuhr vier Tage im Maglia Rosa.
Giro-Erfahrung hat er also genug. Die Saison verlief aber bislang noch nicht optimal. Platz 10 bei der Volta a Catalunya steht als bestes Ergebnis zu Buche. Zuletzt war er bei der Tour de Romandie zur letzten Etappe (auf Platz 12 in der GW liegend) nicht mehr angetreten.
Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
34. Volta ao Algarve
49. Tirreno-Adriatico
10. Volta a Catalunya
DNF Tour de Romandie

Rafal Majka (Tinkoff)
Für den 26jährigen Polen ist es der dritte Giro-Start. Bei seinen beiden Teilnahmen zuvor kam er jeweils unter die Top 10 (2013 Platz 7, 2014 Platz 6). Majka war im letzten Jahr Dritter bei der Vuelta.
Die Saison 2016 begann zunächst gut mit Top-10-Platzierungen bei der Tour San Luis und der Ruta del Sol. Zwischen Paris-Nizza und Lüttich-Bastogne-Lüttich hat er kein Rennen bestritten.
Zuletzt war auch er bei der Tour de Romandie zur letzten Etappe (auf Platz 15 in der GW liegend) nicht mehr angetreten.
Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
7. Tour de San Luis
5. Vuelta a Andalucia
21. Paris-Nice
DNF Tour de Romandie

Domenico Pozzovivo (Ag2R)
Für den 33jährigen Italiener ist es der 10. Start beim Giro. Im letzten Jahr hatte er nach einem Sturz das Rennen früh aufgeben müssen. Viermal ist er bislang in die Top 10 gefahren, einen Etappensieg konnte er feiern (2012).
In diese Saison startete er solide mit zwei Top-10-Platzierungen (Tour Down Under und Tour of Oman).
Vor Kurzem wurde er Siebter beim Giro del Trentino. Sein letztes Rennen vorm Giro war Lüttich-Bastogne-Lüttich (Platz 63).
Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
7. Tour Down Under
8. Tour of Oman
32. Tirreno-Adriatico
17. Volta a Catalunya
7. Giro del Trentino

Jakob Fuglsang (Astana)
Der 31jährige Däne ist der wichtigste Helfer für Vincenzo Nibali, was ihm helfen könnte, ebenfalls in der Gesamtwertung vorne reinzufahren. Für Fuglsang ist es der erste Giro-Start.
In diese Saison startete er mit einem dritten Platz bei der Tour of Oman. Im Vorfeld des Giro gelang ihm dann beim Giro del Trentino erneut der Sprung aufs Podium, ebenfalls als Dritter. Sein letztes Rennen vorm Giro war Lüttich-Bastogne-Lüttich (Platz 68).
Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
3. Tour of Oman
13. Tirreno-Adriatico
85. Driedaagse De Panne
3. Giro del Trentino



Anwärter auf eine Top-10-Platzierung

Tom Dumoulin (Giant-Alpecin)
  Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
  4. Tour of Oman
  12. Paris-Nice
  DNF Volta a Catalunya
  5. Tour de Romandie

Johan Esteban Chaves (Orica-Greenedge)
  Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
  30. Tirreno-Adriatico
  48. Volta a Catalunya

Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo)
  Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
  23. Vuelta a Andalucia
  38. Paris-Nice
  39. Volta a Catalunya
  5. Tour de Yorkshire

Jean Christophe Péraud (Ag2R)
  Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
  42. Tour de San Luis
  17. Etoile de Bessèges
  61. Tour La Provence
  24. Tirreno-Adriatico
  17. Critérium International
  9. Giro del Trentino

Sergey Firsanov (Gazprom-Rusvelo)
  Rundfahrt-Ergebnisse 2016:
  16. Volta Valenciana
  53. Vuelta a Andalucia
  1. Settimana Coppi e Bartali
  4. Giro del Trentino



Deutsche / Schweizer / Österreicher

Acht Deutsche, vier Schweizer und vier Österreicher werden den Giro d’Italia 2016 bestreiten.

Die acht Deutschen sind alles quasi Einzelkämpfer in ihren Teams und haben keinen Landsmann an ihrer Seite. Für eine Platzierung in der Gesamtwertung kommt keiner von ihnen in Frage.
Dafür sind aber drei Fahrer am Start, die Sprintsiege ins Visier genommen haben – Marcel Kittel (Etixx-Quickstep), André Greipel (Lotto-Soudal) und Nikias Arndt (Giant-Alpecin).
Alle anderen sind als Helfer in ihren Teams dabei. Es sind Rick Zabel (BMC-Racing), Patrick Gretsch (Ag2R), Roger Kluge (IAM-Cycling), Jasha Sütterlin (Movistar) und Christian Knees (Team Sky).

Die vier Schweizer verteilen sich auf drei Teams.
Fabian Cancellara (Trek Segafredo) ist weiter auf Abschiedstour und möchte sich beim Zeitfahren nochmal in Szene setzen.
Marcel Wyss ist der einzige Schweizer im Aufgebot des Schweizer Teams IAM-Cycling.
Zu zweit sind die Schweizer beim Team BMC-Racing – Silvan Dillier und der wieder genesene Stefan Küng.

Auch die vier Österreicher verteilen sich auf drei Teams.
Georg Preidler (Giant-Alpecin) und Riccardo Zoidl (Trek Segafredo) sind zwei von ihnen.
Die anderen beiden starten für das Team IAM-Cycling – Matthias Brändle, der sich im Auftaktzeitfahren Hoffnungen macht, und Stefan Denifl, der seine erste Grand Tour seit 2012 bestreitet.





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