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Keine Chance für den Rest: Marcel Kittel im ersten Massensprint des Giro d’Italia eine Klasse für sich
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07.05.2016

Keine Chance für den Rest: Marcel Kittel im ersten Massensprint des Giro d’Italia eine Klasse für sich

Info: GIRO D’ITALIA 2016
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Nijmegen, 07.05.2016 – Er galt als Topfavorit für die 2. Etappe des Giro d’Italia und zeigte allen, die vielleicht doch daran gezweifelt haben sollten, dass sie falsch lagen. Marcel Kittel ließ der Konkurrenz im Massensprint keine Chance und feierte auf der dritten Giro-Etappe mit Massenstart, an der er in seiner Karriere bisher teilnahm, den dritten Sieg. Der Franzose Arnaud Démare war der Beste vom Rest und Sacha Modolo als Dritter bester Italiener, während Moreno Hofland in Nijmegen für die Niederlande einen starken vierten Platz erreichte. Sein Landsmann Tom Dumoulin bleibt der Führende der Gesamtwertung, liegt aber nur noch eine Sekunde vor Kittel, der mit einer weiteren Zeitbonifikation auf der nächsten Etappe das Rosa Trikot übernehmen kann. Den Ausreißer-Jackpot knackte Omar Fraile, der zwei Begleiter am einzigen Anstieg des Rennens in die Schranken wies und das Bergtrikot eroberte.

Tjallingii und Fraile streichen die „dicken“ Ausreißer-Prämien ein
Nach dem Auftaktzeitfahren verweilt der Giro d’Italia noch für zwei weitere Tage in den Niederlanden – für zwei jeweils 190 Kilometer lange Flachetappen. Die erste davon, das 2. Teilstück, führte bei wundervollem Sommerwetter mit Temperaturen bis zu 27 Grad von Arnhem nach Nijmegen. Gleich nach dem Start machten sich drei Fahrer aus dem Staub, was den Rest des Feldes nicht sonderlich kümmerte – der erste Fluchtversuch führte sofort zur „Gruppe des Tages“, deren Vorsprung in Richtung zehn Minuten anwuchs, ehe die Verfolgungsarbeit langsam in Schwung kam. Zur Spitzengruppe gehörte der Niederländer Maarten Tjallingii (Lotto NL-Jumbo), der ohne Gegenwehr die beiden Zwischensprints gewinnen durfte, die 55 und 43,2 Kilometer vor dem Ziel ausgefahren wurden. Umkämpfter war wenig später die einzige Bergwertung der Etappe, an der sich Omar Fraile (Dimension Data) durchsetzte. Ein ähnlicher Coup war dem Spanier auch schon bei der Vuelta a España 2015 gelungen, als er bei einer Flucht auf der 3. Etappe das Bergtrikot eroberte und es bis zum Ende der Rundfahrt nicht mehr hergab. Tjallingii führt dank seiner Zwischensprint-Siege zwar die Sprintwertung und die Wertung des kämpferischsten Fahrers an, für die es aber keine Sondertrikots gibt.

Kampf der Züge von FDJ und Etixx-Quick Step bei der Zielankunft
Wenigstens hatte sich Tjallingii in den Resultaten der Etappe schon prominent verewigen können, genauso wie Fraile. Giacomo Berlato (Nippo-Vini Fantini), dem dritten Ausreißer im Bunde, war das bis dahin noch nicht gelungen. Der Italiener setzte sich aber am Ende doch noch einmal in Szene, attackierte, als Tjallingii und Fraile den Kampf gegen das Feld schon aufgegeben hatten und sich zwanzig Kilometer vor dem Ende einholen ließen. Berlato überquerte daraufhin die Ziellinie in Nijmegen als Solist mit 57 Sekunden Vorsprung auf das Peloton, hatte aber noch zweimal 8,6 Kilometern vor sich, die er alleine nicht überstehen konnte. An der Flamme Rouge kurz vor dem Ende der erste Zusatzrunde war dann auch sein Abenteuer beendet und die Weichen standen klar auf Massensprint. Der Positionskampf der Sprinter-Mannschaften ging etwa drei Kilometer vor dem Ende mit dem Vorpreschen von Arnaud Démares FDJ-Equipe in die heiße Phase. Parallel dazu formierte auch Etixx-Quick Step einen Zug für Marcel Kittel und übernahm zwei Kilometer vor der Zielankunft das Kommando. Noch zwei Teamkollegen hatte der Deutsche vor sich, als es auf den letzten Kilometer ging, wo sich FDJ noch einmal an ihnen vorbeidrängelte. 300 Meter vor der Ziellinie führte Mickaël Delage seinen Kapitän Démare durch die letzte leichte Kurve und Kittel lauerte hinter derm FDJ-Duo an dritter Position.

Kittel nach einem deutlichen Sprintsieg in Rot – und morgen in Rosa?
200 Meter vor Schluss traten Kittel und Démare gleichzeitig aus dem Windschatten heraus an, doch die Kräfteverhältnisse zwischen diesen beiden Sprintern wurden mehr als deutlich. der nunmehr schon neunfache Saisonsieger Kittel flog mit einer Leichtigkeit ins Ziel und gewann mit einem Vorsprung, der die anderen Sprinter hoffen lassen muss, dass er auf der ersten halbwegs schweren Bergetappe die Segel streichen wird, damit sie selbst noch eine Chance auf Etappensiege haben. Es war Kittels dritter Sieg beim Giro d’Italia, wobei er auch erst seine dritte Etappe im Massenstart bestritt. Im Jahr 2014 musste er nach zwei Siegen krankheitsbedingt aussteigen. Der klar geschlagene Démare konnte wenigstens Platz zwei vor Sacha Modolo (Lampre-Merida) retten. Auf den nächsten Plätzen folgten mit Moreno Hofland (LottoNL-Jumbo), Nicola Ruffoni (Bardiani-CSF) und Alexander Porsev (Katusha) Fahrer, die man nicht unbedingt zum engsten Kreis der Topsprinter gezählt hätte, während bspw. Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo), Elia Viviani (Sky) und André Greipel (Lotto Soudal) mit den Plätzen 10, 13 und 15 weit hinter den Erwartungen blieben. Nizzolo hatte unterwegs viel Energie aufgewendet und an den Zwischensprints als Schnellster des Feldes jeweils Punkte für das Rote Trikot gesammelt, doch die Punktewertung führt nun erst einmal Kittel an, dem morgen sogar das Rosa Trikot winkt, denn er liegt dank einer Zeitgutschrift nur noch eine Sekunde hinter dem weiterhin führenden Zeitfahrsieger Tom Dumoulin (Giant-Alpecin).

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Die morgige 3. Etappe ist ebenfalls wieder 190 Kilometer lang und weist nur eine einzige Bergwertung der niedrigsten Kategorie auf. Gestartet wird sie in Nijmegen und endet in Arnhem – Start- und Zielort sind also im Vergeich zur 2. Etappe vertauscht, die Streckenführung aber doch eine ganz andere.





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