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Französischer Doppelsieg und Neffs One-Woman-Show sorgen am Schlusstag der MTB-EM für Furore
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08.05.2016

Französischer Doppelsieg und Neffs One-Woman-Show sorgen am Schlusstag der MTB-EM für Furore

Info: MTB-Europameisterschaft Cross Country 2016 in Jönköping
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Jönköping, 08.05.2016 - Mit den Wettkämpfen der Männer U23 und der Frauen Elite ist die Mountainbike-Europameisterschaft in Jönköping-Huskvarna (Schweden) in ihren Schlusstag gestartet. Zunächst feierte der französische Nachwuchs dank Victor Koretzky und Titouan Carod einen Doppelsieg, der von einer Schweizer Bronzemedaille flankiert wurde. Dann sorgte Jolanda Neff mit einer erbarmungslosen One-Woman-Show für das dritte eidgenössische Gold und Sabine Spitz holte wie bereits mit der Staffel die Bronzemedaille für Deutschland.

Männer U23: Die Franzosen werden der Favoritenrolle gerecht
Das Rennen der Männer U23 war eine ziemlich einseitige Angelegenheit. Schon in der ersten von sechs Runden konnten Victor Koretzky und Titouan Carod sich absetzen. Fernab der Konkurrenz zogen sie von nun an gemeinsam ihre Kreise - wie eineiige Zwillinge und in vollkommener Harmonie. Koretzky - knapp fünf Monate jünger als sein bereits 22-jähriger Landsmann - wartete bis zur letzten Zielpassage, bevor er an einem langgezogenen Anstieg das Tempo forcierte. Es dauerte nicht lange und Carod musste abreißen lassen. Mit einem Wheelie (uphill!) feierte der Juniorenweltmeister von 2011 und aktuelle U23-Vizeweltmeister seinen EM-Sieg. Carod - U23-Weltcup-Gesamtsieger des letzten Jahres, amtierender Nachwuchs-Landesmeister und Junioren-Vizeeuropameister von 2012 - kam mit 27 Sekunden Rückstand an.
Die beiden standen schon längst plaudernd im Zielraum, als endlich Marcel Guerrini den Schweizern - die bereits Europameister in der Staffel und bei den Frauen U23 geworden waren sowie bei den Junioren Silber errungen hatten - die noch fehlende Bronzemedaille bescherte (+2:36). Der Deutsche Ben Zwiehoff hatte fast die ganze Zeit über auf dem vierten Platz gelegen und fuhr diesen schließlich auch nach Hause. Simon Andreassen (Dänemark), der Junioren-Europameister des Vorjahres, holte sich Platz fünf, indem er den Niederländer Milan Vader im Sprint schlug. Hinter Nadir Colledani (Italien) und vor Matej Prudek (Tschechien) kamen mit Andri Frischknecht ein weiterer Schweizer und mit Luca Schwarzbauer ein weiterer Deutscher unter die Top10.

-> Zum Resultat Männer U23

Frauen Elite: Jolanda Neff fliegt zur Titelverteidigung
Wer vor dem Rennen der Frauen Elite auf ein Duell zwischen Jolanda Neff und Pauline Ferrand-Prévot - und damit auf ein erneutes Kräftemessen Schweiz vs. Frankreich - gehofft hatte, der sah sich enttäuscht. Die Weltmeisterin zeigte sich wie schon in der Staffel fernab jeder Bestform und quittierte noch in der Anfangsphase. Jolanda Neff allerdings setzte trotzdem direkt nach der Start Loop alles auf eine Karte und stürmte davon. Einzig die Dänin Annika Langvad, die sich seit ihrem 3. Cape Epic-Gesamtsieg topfit präsentiert und die erste Weltcup-Runde in Cairns gewann, hielt Kontakt zur Schweizerin. Neff irritierte das aber keineswegs, sie zog weiter ihr Tempo durch, das Langvad auf der dritten von sechs Runden deutlich zu schnell wurde. So ließ die mehrfache Marathon-Weltmeisterin sich zurückfallen und verlegte sich auf die letztlich erfolgreiche Verteidigung des Silber-Rangs. Bei Meisterschaften hatte Jolanda Neff in der Vergangenheit das eine oder andere Mal danebengegriffen - heute aber passte alles zusammen, sie flog über den Kurs und machte, als sie ins Ziel kam, den Eindruck, noch einmal von vorne beginnen zu können. Es war ihr viertes EM-Gold - 2011 siegte sie bei den Juniorinnen, 2012 in der Klasse U23, letztes Jahr bei der Elite.
Für Bronze kamen mehrere Kandidatinnen infrage, aber ziemlich schnell gelang es Sabine Spitz, die anderen abzuhängen. Obwohl sie in der vorletzten Runde an einem tückischen Drop zu Boden ging, konnte die Polin Maja Wloszczowska kaum Zeit gutmachen und wurde am Ende Vierte (6:33). Als die deutsche MTB-Veteranin mit über fünf Minuten Rückstand und nach einem Rennen ohne funktionieren Transponder ins Ziel kam, sah man ihr die unbändige Freude über das Resultat an. Neff (23), Langvad (32), Spitz (44) - es sind fast drei "Generationen", die auf dem Podium standen.
Auch Spitz' Cape Epic-Partnerin Yana Belomoina (Ukraine) fuhr ein starkes Rennen, das sie auf Platz fünf beendete. Medaillenhoffnungen konnte sich am Anfang auch Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Norwegen) machen, sie fiel dann aber bis auf Platz zehn hinter Olympiasiegerin Julie Bresset (Frankreich), Ekaterina Anoshina (Russland) und Tanja Zakelj (Slowenien) zurück. Die Schweizerin Corina Gantenbein kam immer besser ins Rennen und verbuchte einen beeindruckenden sechsten Platz. Die Deutsche Elisabeth Brandau fing stark an, ließ dann aber umso stärker nach und wurde lediglich Dreiundzwanzigste.

-> Zum Resultat Frauen Elite







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