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Pressekonferenz vom Team IAM-Cycling am 10.06.16 vor dem Start der Tour de Suisse
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11.06.2016

Pressekonferenz vom Team IAM-Cycling am 10.06.16 vor dem Start der Tour de Suisse

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Info: TOUR DE SUISSE 2016
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Einen Tag vor dem Start der Tour de Suisse lud das Team IAM-Cycling zu einer Pressekonferenz ins Teamhotel am Vierwaldstätter See. LiVE-Radsport.ch war dabei und konnte einige kurze Interviews führen.

Der Sportliche Leiter Rik Verbrugghe nannte als Ziele für das Heimrennen einen Etappensieg und eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung durch den Leader Mathias Frank. Man schaue aber von Tag zu Tag was möglich ist.
Bereits am Vormittag hatte es eine Änderung im Aufgebot gegeben. Stefan Denifl, der bereits vor Ort war, musste krankheitsbedingt, wegen einer Grippe, abreisen. Für ihn sprang sein Landsmann Matthias Brändle ein, der am Vormittag bei Training vom Team über seinen Einsatz bei der Tour de Suisse informiert wurde. Er hatte sich den Tag eigentlich etwas anders vorgestellt wie er mir im persönlichen Gespräch verriet. Trotzdem geht der Vorarlberger hochmotiviert an den Start des Rennens, das auch ein wenig sein Heimrennen ist, denn die 7. Etappe am Freitag führ bei ihm zuhause vorbei.
Für das Auftaktzeitfahren rechnet er sich gute Chance aus, sagt aber auch, dass alles möglich ist und es durchaus Überraschungen geben kann auf diesem technisch anspruchsvollen Parcours.
Er möchte für das Team gute Arbeit leisten während der neuntägigen Rundfahrt, bedauert aber auch, dass Stefan Denifl nicht starten kann.
Er bestätigt damit auch den starken Zusammenhalt im Team, gerade nachdem das Aus des Teams zum Ende der Saison bekannt wurde.
Als Ziele für die weitere Saison nennt Brändle das Einzelzeitfahren bei der Straßen-WM im Oktober. Beim Straßenrennen werde er sich dann ganz in den Dienst seines Landsmannes Marco Haller stellen.

Wie der Sportliche Leiter Verbrugghe betont auch der Routinier Martin Elmiger, der bei der Tour de Suisse sein zweites Rennen in der Schweiz nach seiner schweren Verletzung im Frühjahr bestreitet (am Donnerstag war er bereits beim GP des Kantons Aargau am Start), dass es das Ziel sei, mit Mathias Frank eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung zu erringen. Anders als Verbrugghe spricht er allerdings klar davon, dass man die Rundfahrt gewinnen möchte. Er selbst werde von Tag zu Tag schauen und eventuell versuchen, in Fluchtgruppen zu kommen.
Nach der Tour de Suisse stehen für Elmiger die Schweizer Meisterschaften in Martigny auf dem Programm, wo er sich selbst als Mitfavorit sieht. Allerdings sagt er auch, dass er den Parcours noch nicht genau in Augenschein genommen hat. Der viermalige Schweizer Meister betont aber wie wichtig ein Sieg bei den Schweizer Meisterschaften für das Team ist.
Danach wird Elmiger die Tour de France bestreiten wo er ähnliche Aufgaben wahrnehmen wird wie bei der Tour de Suisse. Dass das Rennen in der dritten Woche einen Abstecher in die Schweiz machen wird sieht er als besondere Motivation.

Mit dem Sportlichen Leiter Marcello Albasini habe ich über das bevorstehende Team-Aus gesprochen. Er betont, dass sich an der weiteren Saisonplanung nichts ändern wird und dass die Ziele nach wie vor die gleichen seien. Die Saison geht trotz allem weiter. Schwierig ist im Radsport natürlich immer die große Abhängigkeit von Sponsoren.
Jeder Fahrer gehe mit dieser Situation aber anders um. Für einige ist es eine zusätzliche Motivation, für andere, die weniger Chancen auf einen neuen Vertrag bei anderen Teams sähen, sei es aber deutlich schwieriger damit umzugehen.
Albasini sagt auch, dass der Giro-Etappensieg durch Roger Kluge kurz nach Bekanntwerden des Team-Aus, zwar schön gewesen sei, aber Etappensiege änderten nichts an der Situation. Zwar habe man noch Hoffnung einen Co-Sponsor zu finden, doch die Chancen würden von Woche zu Woche geringer.

Zum Abschluss konnte ich noch ein kurzes Gespräch mit Reto Hollenstein führen und ihm zu seinem zweiten Platz in der Gesamtwertung der Belgien-Rundfahrt gratulieren.
Mit ihm habe ich auch über die Gefahren durch die Begleitmotorräder gesprochen. Vom Unfall, von dem mehrere Fahrer betroffen waren und bei dem der Belgier Stig Broeckx schwer verletzt wurde, habe er selbst nichts mitbekommen, da er mit dem Team an der Spitze des Rennens gefahren sei. Er habe erst durch einige Fahrer und schließlich von Radio-Tour von dem Unfall und der anschließend daraus resultierenden Neutralisation des Rennens erfahren.
Auf die Frage, ob er Angst habe, überlegt er lange und sagt schließlich, dass Angst das falsche Wort sei, aber dass man nie wisse was passiert. Er sagt aber auch, dass die UCI diesbezüglich Änderungen vornehmen müsse und dass es klare Regelungen geben muss. Er hoffe, dass alle Motorradfahrer gut ausgebildet seien und wissen was sie tun.
Für die Tour de Suisse sieht Hollenstein sich als Helfer für Mathias Frank um ihm den Gesamtsieg zu ermöglichen. Er hoffe aber auch, auf den ersten 2-3 Etappen einige Freiheiten zu haben. Er möchte ein gutes Auftaktzeitfahren abliefern und ein gutes Zeitfahren auf der vorletzten Etappe.
Als nächstes wird er nach den Schweizer Meisterschaften die Tour de France bestreiten, für die er ähnliche Ziele nennt.





Matthias Brändle - Martin Elmiger und Dries Devenyns bei der Pressekonferenz vor dem Start der Tour de Suisse
Matthias Brändle - Martin Elmiger und Dries Devenyns bei der Pressekonferenz vor dem Start der Tour de Suisse

die sportlichen Leiter Rik Verbrugghe und Marcello Albasini
die sportlichen Leiter Rik Verbrugghe und Marcello Albasini

die Fahrer im Interview
die Fahrer im Interview

Martin Elmiger im Interview
Martin Elmiger im Interview


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