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Der erste seit 5 Jahren: Cancellara feiert seinen 11. Etappensieg an der Tour de Suisse
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11.06.2016

Der erste seit 5 Jahren: Cancellara feiert seinen 11. Etappensieg an der Tour de Suisse

Info: TOUR DE SUISSE 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Baar, 11.06.2016 – Eines der großen Ziele für seine Abschiedssaison war es, noch einmal bei der Tour de Suisse zu glänzen. Dies gelang Fabian Cancellara auch gleich beim Auftakt der 80. Austragung der Rundfahrt seines Heimatlandes, beim Prolog in Baar setzte er sich knapp vor Jürgen Roelandts und Luke Durbridge durch. Auf diesen 11. TdS-Etappensieg hatte Cancellara lange warten müssen, doch nach zuletzt vier erfolglosen Teilnahmen hat er den Rekord seiner Landsleuten Hugo Koblet und Ferdy Kübler eingestellt, welcher desweiteren auch von Peter Sagan geteilt wird, der heute zwar fernab der vorderen Plätze abschnitt, aber in den kommenden Tagen einige bessere Chancen erhält, seine Siegausbeute in der Schweiz weiter zu erhöhen.


IAM-Pressekonferenz: Die Ziele für die Tour de Suisse

Hollenstein und Elmiger zwischenzeitlich Führende
Obwohl es zu Anfang und Ende des Nachmittags ein wenig tröpfelte, spielte das Wetter zum Auftakt der 80. Tour de Suisse in Baar nicht verrückt, so dass aus dem Prologzeitfahren – offiziell „1. Etappe“ – erfreulicherweise keine Regenlotterie wurde. Drei Schweizer führten im Laufe des Wettkampfes das Zwischenklassement an, als Erster Reto Hollenstein (IAM Cycling), der als achter Fahrer gestartet war und auch an der Spitze blieb, nachdem sein Teamkollege Matthias Brändle ihn an der Zwischenzeit nach exakt der Hälfte der 6,4 Kilometer um eine Sekunde unterboten hatte. Im Ziel lag der Österreicher nämlich zwei Sekunden zurück. Nach einer guten Dreiviertelstunde verlor Hollenstein die Führung an den vier Sekunden schnelleren Yves Lampaert (Etixx-Quick Step), der sich aber kaum von der Anstrengung erholt hatte, ehe Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo) eine um Sekundenbruchteile bessere Zeit ablieferte. Dann änderte sich wieder eine Weile nichts an der Besetzung von Platz eins, bis Gorka Izagirre (Movistar) vier Sekunden schneller war als alle vor ihm. Nur durch 24 Hundertstel wurde der nächste Führungswechsel herbeigeführt, als mit Martin Elmiger (IAM Cycling) wieder ein Schweizer mit Bestzeit ins Ziel stürmte.

Cancellara triumphiert knapp eine Sekunde vor Roelandts
Doch auch Elmiger konnte sich gar nicht richtig über seine Führung freuen, denn sie wurde ihm schon vom nur vier Minuten später gestarteten Jürgen Roelandts (Lotto Soudal) entrissen, der mit fünf Sekunden Vorsprung die Messlatte noch einmal deutlich höher legte. In die Nähe dieser Marke kamen nur zwei der noch folgenden 32 Starter. Einer von ihnen war Luke Durbridge (Orica-GreenEdge), der nach halber Strecke klar auf Siegkurs zu liegen schien, denn es wurde ein Vorsprung von sieben Sekunden gegenüber Roelandts gemessen. Auf der zweiten Steckenhälfte büßte der Australier aber deutlich ein und blieb letztlich 0,72 Sekunden hinter dem Belgier. Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) teilte sich die Kräfte optimaler ein, lag an der Zwischenzeit eine Sekunde hinter Roelandts, im Ziel dann aber 0,69 Sekunden vor ihm. Somit war er ihm endlich gelungen, der lang herbeigesehnte 11. Tour de Suisse-Etappensieg – denn seit den letzten Erfolgen aus dem Jahr 2011 waren keine weiteren hinzugekommen. Unabhängig vom Ausgang des längeren Zeitfahrens in Davos in genau einer Woche hat sich damit Cancellaras Kreis bei seiner Heimatrundfahrt geschlossen, denn auch bei seiner ersten Teilnahme 2003 hatte er den Prolog für sich entschieden.

Frank im Vergleich der Favoriten mit keiner guten Zeit
Hinter Sieger Cancellara und den nur knapp geschlagenen Roelandts und Durbridge belegte Elmiger mit sechs Sekunden Rückstand als zweitbester Schweizer am Ende Rang vier und darf auf der 2. Etappe stellvertretend für Cancellara, der dort selbstredend in Gelb antreten wird, das Rote Trikot tragen, das eigentlich den bestplatzierten Schweizer kenntlichmachen soll. Silvan Dillier (BMC Racing) wurde Achter (+0:09) und Hollenstein 16. (+0:14). Längst nicht so gut schnitt die größte Schweizer Hoffnung auf den Gesamtsieg ab, Mathias Frank (IAM Cycling) wurde nur 86. und verlor 36 Sekunden auf Cancellara. Das sind bspw. 30 Sekunden Verlust gegenüber dem Tour de Romandie-Dritten Ion Izagirre (Movistar), der mit nur sechs Sekunden Rückstand zum Sieger auf Platz fünf landete. Auch Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo) und Geraint Thomas (Sky) stechen als 10. (+0:10) bzw. 14. (+0:12) im Vergleich der Favoriten hervor. Ihnen gelang ein besserer Start in die Rundfahrt als bspw. Tejay Van Garderen (BMC Racing), der 53. (+0:28) wurde, Tour de Suisse-Titelverteidiger Simon Spilak (Katusha), bei dem es nur zu Platz 64 (+0:31) reichte oder der 2012 bis 2014 dreimal in Folge siegreiche Rui Costa (Lampre-Merida), der noch einige Plätze weiter hinten auf Position 98 (+0:38) endete.

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Die 2. Etappe ist ein Teilstück, auf dem es niemanden verwundern würde, könnte sich Peter Sagan, der im Zeitfahren nur Platz 30 erreichte, mit seinem zwölften Tour de Suisse-Etappensieg über Koblet, Kübler und Cancellara erheben. Der viermal zu fahrende hügelige Rundkurs um Baar könnte manchen Sprintern vielleicht schon zu schwer sein und Klassikertypen bevorteilen.





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