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Sagan sticht Albasini und Dillier aus: Weltmeister verhindert Schweizer Erfolg auf 3. Tour de Suisse-Etappe
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13.06.2016

Sagan sticht Albasini und Dillier aus: Weltmeister verhindert Schweizer Erfolg auf 3. Tour de Suisse-Etappe

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Info: TOUR DE SUISSE 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rheinfelden, 13.06.2016 – Gestern den Rekord gebrochen und heute gleich weiter ausgebaut. Weltmeister Peter Sagan befindet sich an der 80. Tour de Suisse ganz offensichtlich in Topform und hat nach der 2. auch gleich noch die 3. Etappe gewonnen, übernahm zudem das Gelbe Trikot, das er trotz seiner vielen Tagessiege zuvor erst ein einziges Mal getragen hatte, 2012 nach einem Sieg im Auftakzeitfahren. Leidtragende der nächsten großen Sagan-Show waren nicht nur der entthronte Leader Jürgen Roelandts, sondern vor allem auch die beiden Schweizer Michael Albasini und Silvan Dillier, die sich nach ebenfalls hervorragenden Leistungen mit den Etappenplätzen zwei und drei abfinden mussten.

Dillier auf der Jagd nach dem Gelben Trikot
Hoch hinaus ging es auf der 3. Etappe der Tour de Suisse freilich nicht, aber sechs Bergwertungen niedriger Kategorien in der zweiten Hälfte der 192,6 Kilometer zwischen Grosswangen und Rheinfelden ließen den Schwierigkeitsgrad doch von „sprinterfreundlich“ in Richtung „klassikerähnlich“ tendieren. Da sich das Wetter vor allem in der Schlussphase auch noch sehr regnerisch präsentierte, wurde es letztlich wahrlich kein einfaches Rennen. Der Schweizer Silvan Dillier (BMC Racing) hatte das schon vor dem Start geahnt und nichts unversucht gelassen, um in eine Ausreißergruppe zu gelangen. Dazu fuhr er kurzerhand sogar erst einmal alleine davon, bis sich nach 20 Kilometern sieben weitere Fahrer um ihn gruppierten. Seine Chancen auf das Gelbe Trikot erhöhte er für den Fall eines knappen Durchkommens durch den Gewinn beider Zwischensprints, womit sich sein Rückstand zum Führenden Jürgen Roelandts (Lotto Soudal) von 13 auf sieben Sekunden verringerte. Zu Dilliers Fluchtgefährten gehörten sein Landsmann Grégory Rast (Trek-Segafredo) und Bruno Pires vom Team Roth, aber niemand von IAM Cycling. Darüber hinaus waren Sven Erik Bystrøm (Katusha) und Branislau Samoilau (CCC Sprandi-Polkowice), Paris-Roubaix-Sieger Mathew Hayman (Orica-GreenEdge) und zwei Fahrer der Mannschaft Roompot-Oranje Peloton dabei.

Albasini kämpft sich allein an die Spitze heran
Bei den beiden Roompot-Fahrern handelte es sich um Huub Duijn und Antwan Tolhoek – womit klar war, dass Matthias Krizek (Roth) das Bergtrikot verlieren würde. Während der Österreicher bei 22 Punkten blieb, erhöhte der Niederländer Tolhoek sein Konto an den ersten vier Bergwertungen um das maximal Mögliche von 20 auf 43 Punkte, was nun immerhin schon mehr als zwei gewonnen HC-Wertungen (je 20 Punkte für den Sieger) entspricht. Der Vorsprung der acht Ausreißer betrug maximal gut fünf Minuten und 2:47 bzw. 1:34 Minute bei Zielpassagen in Rheinfelden zu Beginn und Ende der ersten von zwei 27 Kilometer langen Schlussrunden. Dieser Rundkurs beinhaltete zwei Bergwertungen in Sonnenberg (2,2 km à 5,8%) und Schöneberg (1,3 km à 9,6%), von denen vor allem die zweite mit bis zu 12,5% Steigung brutal schwer war. Bei der ersten Fahrt dort hinauf mussten Rast, Pires und Samoilau bereits abreißen lassen und die Spitzengruppe schrumpfte auf fünf Mann. Beim Anstieg nach Sonnenberg in der zweiten Runde fiel auch Tolhoek zurück, während aus dem nur noch etwa eine halbe Minute zurückliegenden Hauptfeld Michael Albasini (Orica-GreenEdge) im Alleingang nach vorne fuhr, wo die Präsenz seines Teamkollegen Hayman auf einen von langer Hand geplanten Angriff schließen lässt.

Auch Sagan attackiert und schlägt die beiden Schweizer
An der zweiten Bergwertung in Schöneberg, die 11,5 Kilometer vor dem Ziel die letzte des Rennens war, blieben von den Ausreißern lediglich noch die beiden Schweizer übrig, sollten aber bald wieder Gesellschaft bekommen. Denn Peter Sagan (Tinkoff) nahm in den letzten Rampen die Verfolgung alleine in die Hand und schloss wenig später an der Zehn-Kilometer-Marke zu Dillier und Albasini auf. Es folgte ein harter Kampf zwischen diesem Trio und einem 25-köpfigen Verfolgerfeld mit allen wichtigen Rundfahrtfavoriten, welches den Zusammenschluss nicht mehr herbeiführen konnte und drei Sekunden Rückstand kassierte. Albasini versuchte mit einem langen Endspurt das scheinbar Unmögliche, aber der nunmehr 13-fache Tour de Suisse-Etappensieger Sagan war nicht zu bezwingen und verwies ihn auf Platz zwei. Auch der Drittplatzierte Dillier war enttäuscht, denn er hätte die Bonifikation für den Sieg gebraucht, um die Tour de Suisse-Führung zu übernehmen. Nun liegt er ebenso wie Roelandts drei Sekunden hinter Sagan, der auch in der Punktewertung den ersten Platz eroberte, und muss mit dem Roten Trikot des besten Schweizers als „Trostpreis“ Vorlieb nehmen.

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Auf der morgigen 4. Etappe gibt es viel mehr flache Streckenabschnitte und lediglich zwei Bergwertungen: eine relativ früh, aber auch eine nur 10,5 Kilometer vor dem Ziel, so dass ein Massensprint keineswegs sicher ist.






Weltmeister Peter Sagan gelang sein 13. Etappensieg bei der Tour de Suisse (Foto: cyclinginside)
Weltmeister Peter Sagan gelang sein 13. Etappensieg bei der Tour de Suisse (Foto: cyclinginside)

Peter Sagan schlägt Michael Albasini und Silvan Dillier auf der 3. Etappe der Tour de Suisse (Foto: cyclinginside)
Peter Sagan schlägt Michael Albasini und Silvan Dillier auf der 3. Etappe der Tour de Suisse (Foto: cyclinginside)

Zum Etappensieg gab es für Peter Sagn auch noch das Gelbe Trikot (Foto: cyclinginside)
Zum Etappensieg gab es für Peter Sagn auch noch das Gelbe Trikot (Foto: cyclinginside)

Mit seiner zweiten Flucht in Folge eroberte Antwan Tolhoek das Bergtrikot (Foto: cyclinginside)
Mit seiner zweiten Flucht in Folge eroberte Antwan Tolhoek das Bergtrikot (Foto: cyclinginside)


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