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Interview mit Jonathan Fumeaux vor seinem Sieg bei den Schweizer Meisterschaften in Martigny
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27.06.2016

Interview mit Jonathan Fumeaux vor seinem Sieg bei den Schweizer Meisterschaften in Martigny

Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Im Vorfeld des Straßenrennens der Schweizer Meisterschaften in Martigny hatte ich am Samstag die Gelegenheit, ein kurzes Interview mit Jonathan Fumeaux zu führen.
Ich traf mich mit dem Walliser im Teamhotel im Martigny.



     


Zuerst wollte ich wissen, wie schwer es für ihn war, als Schweizer nicht für die Heimrennen Tour de Romandie und Tour de Suisse nominiert worden zu sein und wie wichtig es für ihn deshalb ist, dass die Schweizer Meisterschaften nun in seiner Heimat ausgetragen würden.

Richtig schwer gefallen ist es ihm, die Tour de Romandie nicht zu fahren. Nicht für die Tour de Suisse nominiert worden zu sein, war für ihn okay, da er das Critérium du Dauphiné gefahren ist. Dass die Schweizer Meisterschaften nun im Wallis ausgetragen würden, bedeute ihm nicht so viel.

Auf das Ziel bei den Schweizer Meisterschaften angesprochen, spricht Fumeaux eher im Namen der Mannschaft.

Es sei ein sehr spezielles Rennen auf einem schweren Kurs. Das Ziel sei natürlich, das Rennen zu gewinnen und das Trikot des Schweizer Meisters ins Team zu holen. Der Titel sei für das Team sehr wichtig.

Ich sprach ihn auch noch auf sein letztes Rennen, das Critérium du Dauphiné, an und wollte wissen wie das Rennen aus seiner Sicht für ihn gelaufen ist.

Mit dem Verlauf des Rennens war er nicht glücklich, es sei für ihn gar nicht gut gelaufen. Er hatte während des Rennens mit akutem Asthma und allergischen Problemen zu kämpfen, was es für ihn unmöglich machte, in einem Rennen, bei dem die absoluten Topfahrer am Start standen und das auf allerhöchstem Niveau gefahren wurde, mitzuhalten. Das Ziel des Teams war es, jeden Tag aktiv zu fahren und in eine Gruppe zu gehen.

Auf die weitere Saisonplanung angesprochen, erzählt mir Jonathan Fumeaux, dass er im Juli eine einmonatige Pause einlege, um zu trainieren. Später würde er dann wahrscheinlich am Trainingslager des Teams am Berninapass teilnehmen. Das nächste Rennen, das er bestreiten wird, wird die Tour of Utah (01. – 07.08.) sein. Ob er die Vuelta a España fahren wird, ist noch nicht sicher, evtl. wird er die Tour of Britain bestreiten. Sicher ist bislang nur seine Teilnahme an der Tour of Utah, alle weiteren Renneinsätze sind noch offen und werden später entschieden.

Natürlich stellte ich dem Walliser auch die Frage nach seinen Perspektiven für das kommende Jahr, nachdem im Mai das Aus des Teams für Ende des Jahres ankündigt worden war.

Er meint, dass es auf alle Fälle schwer werden würde, für alle Fahrer etwas Neues zu finden, da es mit dem Team Tinkoff ja auch ein zweites Team im nächsten Jahr nicht mehr geben wird. Man müsse aber abwarten bis Ende September und dann sehen wie es weitergeht. Er selbst ist aber sehr optimistisch, ein neues Team zu finden, man müsse positiv denken und nach vorne schauen.
Auf meine Nachfrage, ob er bereits mit Teams in Verhandlungen stehe, sagt er nur, dass er schon Kontakte habe, möchte aber nicht näher darauf eingehen. Einen Vertrag für die nächste Saison habe er aber noch nicht.

Zum Schluss des Interviews sprach ich ihn noch auf sein soziales Engagement an. In der vergangenen Woche stand er bei „Cycling for Children“ in Crans-Montana am Start, einem Charity-Rennen für Kinder in Not. Außerdem war er auf den Werbeplakaten für das Rennen zu sehen und stand dafür Pate.

Da das Rennen in der Nähe seines Wohnorts stattfand, war es für ihn selbstverständlich, dafür zu werben und dort an den Start zu gehen. Das Foto für die Werbeplakate sei im November entstanden, erzählt er mir. Es sei wichtig, Kindern in Not zu helfen und UNICEF (Veranstaltende Organisation – Anmerkung der Autorin) zu unterstützen. Er habe sich gerne für die gute Sache eingesetzt.

Ich bedanke mich bei Jonathan und dem Team für das Interview.



Anmerkung der Autorin:
Einen Tag nach unserem Treffen am Samstag holte uns die Aktualität am Sonntag ein. Ich hatte Jonathan zwar noch viel Erfolg für den nächsten Tag gewünscht, doch dass er am Ende des Tages als neuer Schweizer Meister in Martigny auf dem Podium stehen würde, damit hat wohl keiner wirklich gerechnet.

Das gesamte Team von LiVE-Radsport gratuliert an dieser Stelle Jonathan Fumeaux und dem Team IAM-Cycling zum Schweizer Meistertitel.





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