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Interview mit Timo Bracht, dem Sechsten des Jahres 2009, vor dem Ironman Hawaii 2010
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08.10.2010

Interview mit Timo Bracht, dem Sechsten des Jahres 2009, vor dem Ironman Hawaii 2010

Info: IRONMAN HAWAII 2010
Autor: Johann Reinhardt



08.10.2010 - Beim Ironman Hawaii am Wochenende gehört der Deutsche Timo Bracht zum Favoritenkreis. Der 35-Jährige nahm 2004 erstmals an der Triathlon-Weltmeisterschaft teil und wurde auf Anhieb Achter. 2008 erkannte man ihm den fünften Platz wegen einer nicht eingehaltenen Zeitstrafe ab, ein Jahr später präsentierte er sich als Sechster aber wieder in starker Verfassung. Auch bei seiner siebten Teilnahme zählt er logischerweise zu den Favoriten. LiVE-Radsport.com hat sich wenige Tage vor dem Saison-Höhepunkt mit Bracht unterhalten können.


Der Ironman Hawaii am 09.10. ab 18:00 Uhr im LiVE-Ticker:
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Wie verlief die Vorbereitung auf den Ironman Hawaii? Welches Fazit ziehen Sie aus der bisherigen Saison?
Die letzten Wochen verliefen nach Plan. Ich habe zusammen mit meinem Coach Ralf Ebli und meinem Trainingskollegen vom Commerzbank Team Jan Raphael auf Lanzarote bis zu fünfzig Stunden in der Woche trainiert. Es war heiß, windig und auch oft einsam, genau das Richtige, um auf Hawaii topfit an den Start zu gehen. Die Saison 2010 lief gut, ich habe mit dem Vizeuropameisterschaftstitel beim Ironman Frankfurt nicht den ersten Platz verloren, sondern den zweiten gewonnen. Ich habe mich wieder in allen drei Teildisziplinen weiterentwickelt. Ich bleibe nie stehen und entwickle mich von Jahr zu Jahr weiter. Im gesamten Trainingsaufbau bin ich meinem erfolgreichen Trainingskonzept treu geblieben, habe aber das letzte Jahr genau analysiert und Details verändert und angepasst. Ich achte im Training sehr stark auf die Qualität und kenne meinen Körper fast bis in die kleinste Muskelfaser.

Was macht das Rennen Ihrer Meinung nach zum faszinierendsten auf der Langdistanz überhaupt?
Es ist vor allem der Wechsel der Gegensätze und die Psychologie, die dahintersteckt. Auf Hawaii geht es im Kopf oft von Himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Das heißt, der Wechsel zwischen einem guten Gefühl, dass man sich stark fühlt, zum Gefühl, dass man hilflos ist - das geht auf Hawaii oft von einer Sekunde zur nächsten. Woran das liegt? Wetterbedingungen, die Härte der Strecke, der Druck des Rennens, der Mythos. Ich probiere das Ganze jetzt aber nicht mehr zu martialisch zu sehen. Für mich ist das einfach ein Triathlon wie jeder andere auch. Ich denke an 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und an den Marathon.

Was sind Ihre Ziele für das Rennen? Gibt es schon eine gewisse Renntaktik? In Frankfurt besiegten Sie bereits Athleten wie Llanos oder McCormack, welcher bereits auf Hawaii gewann. Trauen Sie sich das in diesem Jahr ebenfalls zu?
Mein Ziel ist es, am Wettkampftag alles aus mir herauszuholen. Ich probiere die vielen kleinen Mosaiksteine der Vorbereitung zu einem großen Ganzen zusammenzufügen und wenn diese "Maschine" dann läuft, kann Großes passieren. Die fünf Athleten, die letztes Jahr vor mir waren, sind favorisiert, muss ich schlagen, um zu gewinnen.





Triathlet Timo Bracht (Foto: Commerzbank Team)
Triathlet Timo Bracht (Foto: Commerzbank Team)

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