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Dumoulin gewinnt erstes Zeitfahren der Tour vor Froome, Mollema holt sich Rang zwei der Gesamtwertung
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15.07.2016

Dumoulin gewinnt erstes Zeitfahren der Tour vor Froome, Mollema holt sich Rang zwei der Gesamtwertung

Info: TOUR DE FRANCE 2016
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Caverne du Pont-d'Arc, 15.07.2016 – Auch die 13. Etappe der Tour de France brachte natürlich nur einen wahren Sieger hervor, aber noch ein paar andere konnten sich nach dem ersten Einzelzeitfahren der 103. Tour de France als Gewinner fühlen. Chris Froome beispielsweise, der seinen Vorsprung in der Gesamtwertung um eine Minute vergrößern konnte, oder auch Bauke Mollema, der nun Rang zwei belegt und seinen Konkurrenten um das Podium ordentlich Zeit abnahm. Der Schnellste des Tages war aber Tom Dumoulin, der fünf Tage nach dem Erfolg in Andorra seinen zweiten Tour-Etappensieg holte; seinen insgesamt sogar dritten bei einer Grand Tour in diesem Jahr, nachdem er ja auch schon das Auftakzeitfahren des Giro d'Italia für sich entschieden hatte.


Das Profil der 13. Tour-Etappe

Gerrans und Pinot treten nicht mehr an, Theuns stürzt
Die chaotischen Ereignisse vom Mont Ventoux waren auch am Tag danach immer noch ein großes Thema. Da kam das erste Einzelzeitfahren dieser Frankreich-Rundfahrt gerade recht, um die Gemüter zu beruhigen und wieder Normalität herbeizuführen. Ein Tag ohne nennenswerte ungewöhnliche Zwischenfälle mit einem Rennen, das seiner besonderen Form entsprechend naturgemäß in schön geordneten Bahnen verlief, tat der Tour auch einmal wieder gut. Der Wind spielte zwar durchaus auch auf dem 37,5 Kilometer langen Kurs von Bourg-Saint-Andéol zur Caverne du Pont-d'Arc erneut eine Rolle, verzerrte das Leistungsbild aber nicht ungewöhnlich stark. Zu einem Sturz kam es dennoch, der das Tour-Aus für Edward Theuns (Trek-Segafredo) bedeutete. Der Belgier ist einigermaßen wohlauf, hat sich aber einen Wirbel gebrochen und muss operiert werden. Ausgeschieden sind noch zwei weitere Fahrer, die gar nicht erst antreten konnten: Simon Gerrans (Orica-BikeExchange) hatte sich bei einem Sturz in einer Abfahrt am Vortag das linke Schlüsselbein gebrochen und Thibaut Pinot (FDJ), der in den Pyrenäen aufopferungsvoll um das Bergtrikot gekämpft hatte, musste einer Bronchitis Tribut zollen, die ihn schon seit einigen Tagen plagte.

Tom Dumoulin siegt mit über einer Minute Vorsprung
Von den 188 Fahrern, die angetreten waren, konnten sechs für kürzere oder längere Zeit das Gefühl der Führung genießen. Der erste Starter Sam Bennett (Bora-Argon) erwartungsgemäß nicht lang, bevor ihn mit Alexis Gougeard (AG2R La Mondiale) ein erster Fahrer deutlich in die Schranken wies. Die Leistung des Franzosen sollte letztlich aber auch nur für Platz 36 reichen und wurde bald schon getoppt von Maciej Bodnar (Tinkoff). Der Sagan-Teamkollege, der maßgeblich zum Sieg seines Chefs auf der 11. Etappe beigetragen hatte, wurde am Ende immerhin guter Zwölfter. Bodnar wurde durch Rohan Dennis (BMC Racing) vom „Hot Seat“ verdrängt, der nach einer Weile wiederum Platz machen musste für Nelson Oliveira (Movistar). Der Australier und der Portugiese durften sich später über gute fünfte und dritte Plätze freuen. Im Vergleich zu Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) waren sie aber chancenlos – der als 142. von 188 Fahrern gestartete niederländische Zeitfahrmeister fuhr an diesem Tag in einer eigenen Liga. 1:31 und 1:41 Minute nahm er Oliveira und Dennis ab, 1:35 Minute Jérôme Coppel (IAM Cycling), der sich noch zwischen diese beiden schob. Und 1:03 Minute betrug Dumoulins Abstand zum Zweitplatzierten, dem Mann im Gelben Trikot.


Unsere Etappen-Vorschau zum Nachlesen:
Auch im Zeitfahren spielt der Wind wieder eine wichtige Rolle


Froome festigt Führung, Mollema erobert den zweiten Rang
Gegen die enorme Zeitfahrstärke Dumoulins war zwar selbst Chris Froome (Sky) machtlos, aber seine Gegner im Kampf um den Tour-Gesamtsieg hatte der Brite locker im Griff. Der Stärkste von denen war Bauke Mollema (Trek-Segafredo), der mit 1:54 Minute Rückstand zu Dumoulin, also 51 Sekunden auf Froome, Etappensechster wurde. Adam Yates (Orica-BikeExchange) und Nairo Quintana (Movistar), die 18. und 20. wurden, nahm Mollema jeweils gut eine Minute ab , womit er in der Gesamtwertung an ihnen vorbeizog und auf den zweiten Platz vorstieß. Dort liegt der Niederländer jetzt 1:47 Minute hinter Froome – exakt eine Minute mehr als dessen Vorsprung zum Vorherigen Zweiten Yates vor der Etappe betragen hatte – und verhältnismäßig deutlich vor den nächsten Konkurrenten. Yates‘ Rückstand beträgt nunmehr 2:45 Minuten, der von Quintana 2:59 Minuten. Auf den Positionen fünf und sechs folgen Quintanas Teamkollege Alejandro Valverde und Tejay Van Garderen (BMC Racing) mit 3:17 Minuten und 3:19 Minuten. Sie machten beide jeweils einen Platz gut, überholten Romain Bardet (AG2R La Mondiale), der also auf Rang sieben abrutschte, auf dem er 4:04 Minuten Rückstand zur Spitze des Klassements aufweist.

Tony Martin, Cancellara und Kiryienka weit weg vom Tagessieg
Einen Sprung von Rang elf auf acht machte Richie Porte (BMC Racing), der dennoch nicht ganz zufrieden sein konnte. Mit 4:27 Minuten liegt er nun 1:08 Minute hinter seinem Teamkollegen Van Garderen, der heute 18 Sekunden schneller war. Dabei hatte Porte an der ersten Zwischenzeit am Ende einer sieben Kilometer langen Anfangssteigung im teaminternen Vergleich noch 27 Sekunden Vorsprung, lag dort sogar sieben Sekunden vor Froome. Doch in einem folgenden längeren flachen Abschnitt begann sich das Blatt zu seinen Ungunsten zu wenden. Einen noch größeren Rückschlag erlebte Fabio Aru (Astana), der im Zeitfahren mit 4:25 Minuten auf den Sieger noch weit über eine Minute mehr verlor als Porte, in der Gesamtwertung von Rang acht auf zehn zurückfiel und nun schon zweieinhalb Minuten von einem Podiumsplatz entfernt ist. Enttäuschung war auch beim deutschen Zeitfahrmeister Tony Martin (Etixx-Quick Step) zu spüren, der sich mehr vorgenommen hatte, als mit gut zwei Minuten Rückstand nur den neunten Platz zu erreichen. Sehr dezent war der Auftritt des Schweizers Fabian Cancellara (Trek-Segafredo), der 23. (+3:15) wurde. Vasil Kiryienka (Sky), seines Zeichens Zeitfahrweltmeister, landete sogar nur auf Platz 120 (+7:33), sparte offenbar möglichst viel Kraft für die Unterstützung seines Kapitäns Froome.

-> Zum Resultat

Auf der 14. Etappe könnte es nach neun Tagen erstmals wieder einen Massensprint geben, einen solchen hatte man zuletzt auf Etappe 6 erlebt. Die Strecke ist mit 208,5 Kilometern zwar recht lang, dafür vor allem im Finale schön flach.





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