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Mark Cavendish siegt im einzigen Massensprint der 2. Woche der Tour de France
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16.07.2016

Mark Cavendish siegt im einzigen Massensprint der 2. Woche der Tour de France

Info: TOUR DE FRANCE 2016
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Villars-les-Dombes, 16.07.2016 – Maximal drei Siegchancen durften sich die Sprinter in der zweiten Woche der Tour de France ausrechnen, doch die ersten beiden wurden ihnen von Peter Sagan zunichte gemacht, der auf Etappe 10 so lange attackierte, bis eine Gruppe auf und davon fuhr und auf Etappe 11 mit einem späten Angriff im Wind den Sieg holte. Auf der 14. Etappe kam es hingegen zur Ankunft eines großen Feldes, die wieder einmal von Mark Cavendish gewonnen wurde, auch wenn er sich für ein Manöver auf der Zielgeraden eine Beschwerde von Marcel Kittel einhandelte.


Das Profil der 14. Tour-Etappe

Starker Gegenwind schlecht für den Zeitplan und Ausreißer
Einmal mehr wurde die Tour de France stark vom Wind beeinflusst, auf der 14. Etappe aber auf andere Weise als auf den vorangengangen Teilstücken, wo es zu Windkanten kam, oder die Ankunft auf dem Ventoux verkürzt werden musste. Auf ihrem Weg von Montélimar zum Parc des Oiseaux in Villars-les-Dombes gab es konstanten Gegenwind, so dass die 208,5 Kilometer mit einem Schnitt von lediglich 36,4 km/h absolviert wurden. Obwohl der Veranstalter vorausschauend plante und den Start um eine Viertelstunde nach vorne verlegt hatte, erreichte man das Ziel erst zwanzig Minuten nach dem langsamsten kalkulierten Schnitt. Die Windbedingungen waren zudem keinesfalls förderlich für eine Flucht, weshalb es auch recht lange dauerte, bis überhaupt eine Ausreißergruppe entstand. Gut für Thomas De Gendt (Lotto Soudal): so konnte der Träger des Bergtrikots an der Côte de Puy-Saint-Martin, einer Wertung der 4. Kategorie nach 20,5 Kilometern, einen Punkt einsacken und seinen Vorsprung zu Verfolger Rafal Majka (Tinkoff) auf 13 Zähler ausbauen. Erst bei Kilometer 28,5 fasste sich Jérémy Roy (FDJ) ein Herz. Dessen Angriff animierte vier weitere Fahrer, es ihm nachzumachen; drei davon schlossen zum Franzosen auf.


Tines Tour Talk zur 14. Etappe: Terrorgefahr

Elmiger und Roy leisten Widerstand fast bis zur 3-km-Marke
Zu Roy gesellten sich der Schweizer Martin Elmiger (IAM Cycling) sowie der US-Amerikaner Alex Howes (Cannondale-Drapac) und der Italiener Cesare Benedetti (Bora-Argon 18), die beide schon zum dritten Mal bei dieser Tour Teil einer Ausreißergruppe wurden. Dagegen fiel Daniel Moreno (Movistar) wieder ins Feld zurück, konnte sich der Flucht nicht anschließen. Das Quartett um Roy, der zum kämpferischsten Fahrer ernannt wurde, verzeichnete einen maximalen Vorsprung von 4:45 Minuten auf das Feld, lag aber schon rund 50 Kilometer vor dem Ziel kaum noch eine Minute vor dem Peloton. Gut 20 Kilometer vor dem Ziel sah es endgültig nach einer frühen Einholung aus, als der Abstand nur zwei-, dreihundert Meter betrug, doch die Ausreißer setzten sich noch einmal 40 Sekunden ab. Zumindest drei von ihnen, denn Howes fiel an einer kleinen Welle zurück. Wenig später fiel Benedetti einem Angriff von Elmiger zum Opfer. Der Eidgenosse und Roy wurden schließlich gut drei Kilometer vor Schluss gestellt, so dass es zu dem Massensprint kam, auf den die Spezialisten für diese Art von Ankünften seit mehr als einer Woche, seit der 6. Etappe, hatten warten müssen.


Unsere Etappen-Vorschau zum Nachlesen:
Gute Aussichten für den ersten Massensprint seit Etappe 6


Etixx bemüht sich um Kontrolle, aber Cavendish gewinnt erneut
Als 2500 Meter vor dem Ende Etixx-Quick Step zahlreich an die Spitze des Feldes drängte, schien es, als könnte man erstmals bei dieser Frankreich-Rundfahrt einen richtigen Lehrbuch-Sprintzug zu Gesicht bekommen. Bei den Massenankünften der ersten Woche hatten die Ambitionen von zu vielen Mannschaften stets für recht unorganisierte Finals gesorgt. Der Etixx-Plan wurde aber noch vor der Flamme Rouge vom rivalisierenden Sprintteam Lotto Soudal durchkreuzt. Ein Etixx-Duo schlug jedoch zurück, Fabio Sabatini kam 500 Meter vor der Ziellinie mit Marcel Kittel im Windschatten nach vorne. Doch der Etappensieger von Limoges verlor seinen letzten Anfahrer etwas zu früh; Kittels Speed reichte nicht, um auf den letzten 250 Metern seine Position zu behaupten. Aus seinem Windschatten kam Mark Cavendish (Dimension Data) angerauscht. Beim Überholmanöver zog der Brite leicht in die Bahn von Kittel, der abbremsen musste und sich prompt beschwerte, allerdings seine Linie auch nicht zu einhundert Prozent eingehalten hatte. Die Jury wertete den Vorfall als nicht gravierend genug, um eine Strafe gegen Cavendish auszusprechen, der wieder einmal klar der Schnellste war und seinen vierten Sieg bei dieser Tour einfuhr.

Degenkolb erstmals unter den Top10 und vor Kittel und Greipel
Insgesamt war es in seiner Karriere der 30. Tour-Etappensieg – der Rekord von Eddy Merckx wackelt immer mehr, nur noch vier Siege fehlen Cavendish, er mit seinen 31 Jahren sicherlich noch einige Male an der Tour teilnehmen wird. Die Plätze hinter dem dominierenden Sprinter dieses Sommers belegten Alexander Kristoff (Katusha) und Peter Sagan (Tinkoff), dessen Vorsprung in der Punktewertung sich zwar verringerte, aber mit 62 Punkten auf Cavendish immer noch sehr deutlich ist. Kittel wurde Fünfter, landete zwar direkt vor Geburtstagskind André Greipel (Lotto Soudal), war aber dennoch nur zweitbester Deutscher. Platz vier ging an John Degenkolb (Giant-Alpecin), dem sein erstes Top10-Resultat bei dieser Tour gelang. Nur 121 Fahrer kamen zeitgleich ins Ziel, was zwar an der Spitze der Gesamtwertung keine Änderungen nach sich zog, aber bspw. den 18. Pierre Rolland (Cannondale-Drapac) gut zweieinhalb Minuten kostete. Den ersten Positionswechsel gab es auf Rang 22, den Fränk Schleck (Trek-Segafredo) an Tanel Kangert (Astana) verlor. Zu den Ausfällen Nummer 12 und 13 dieser Tour wurden der Vorjahresachte Mathias Frank (IAM Cycling), der unter Magenbeschwerden leidet, und Matti Breschel (Cannondale-Drapac), der sich bei einem Sturz verletzte.

-> Zum Resultat

Ein viel härteres Teilstück steht den Fahrern morgen bevor, denn die 15. Etappe führt durch das Jura-Gebirge, wo auf 160 Kilometern sechs Bergwertungen warten. Am Ende stehen mit Grand Colombier (12,8 km à 6,8%) und Lacets du Grand Colombier (8,4 km à 7,6%) die beiden härtesten Anstiege an, die auch schwere Abfahrten aufweisen.





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