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WorldTour Die 10 neuen Rennen der WorldTour 2017: Qatar, Omloop, Strade, Turkey, Frankfurt, California ... |
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03.08.2016 | ||
Die 10 neuen Rennen der WorldTour 2017: Qatar, Omloop, Strade, Turkey, Frankfurt, California ...Autor: Felix Griep (Werfel)03.08.2016 – Der 2. August 2016 wird in die Geschichte des Radsports eingehen, denn an diesem Tag besiegelte die UCI die größte Veränderung ihrer wichtigsten Rennserie, seit 2009 die WorldTour als Nachfolger der ProTour etabliert worden war. Im Laufe der Jahre waren lediglich die kanadischen Rennen in Québec und Montréal (ab 2010) und E3 Harelbeke (ab 2012) hinzugekommen, außerdem gab es von 2011 bis 2014 das letztlich gescheiterte Experiment mit der Tour of Beijing. 2017 werden gleich 10 neue Rennen in die höchste Klasse aufgewertet! Mit Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Türkei, die USA und Großbritannien bekommen fünf Länder erstmals überhaupt ein WorldTour-Rennen, Deutschland ist nun neben Hamburg auch mit dem Frankfurter Klassiker dabei. Die WorldTour 2017 umfasst 37 statt der bisher 27 Events, die Zahl der Rundfahrten steigt von 13 auf 17, die der Eintagesrennen von 14 auf 20, aus 149 werden 177 Renntage. Die Hälfte der 10 neuen WorldTour-Rennen überbrücken die längste Pause des bisherigen Rennkalenders, also den Zeitraum zwischen der Tour Down Under und Paris-Nizza. Alle neuen und alten WorldTour-Rennen haben Lizenzen für einen dreijährigen Zeitraum, also bis einschließlich der Saison 2019, erhalten. Für die neu aufgenommenen Events soll eine spezielle Regel gelten, dass dort nicht alle WorldTeams zwingend teilnehmen müssen, jedoch ein Minimum von zehn Mannschaften der höchsten Kategorie. Nach bisherigen Regeln wäre Continental Teams eine Teilnahme dann aber trotzdem nicht mehr erlaubt, was vor allem kleinen deutschen Mannschaften, die nicht mehr bei Rund um den Finanzplatz starten dürften, und US-Teams, für die die Tour of California ein absolutes Highlight war, wehtun würde. Eine Entscheidung in diesen Fragen soll beim nächsten Treffen des Professional Cycling Council (PCC) gefällt werden. Datum Rennen Land 17.01.-22.01. Tour Down Under AUS 29.01. Cadel Evans Great Ocean Road Race AUS 06.02.-10.02. Tour of Qatar QAT 23.02.-26.02. Abu Dhabi Tour UAE 25.02. Omloop Het Nieuwsblad BEL 04.03. Strade Bianche ITA 05.03.-12.03. Paris-Nice FRA 08.03.-14.03. Tirreno-Adriatico ITA 18.03. Milano-Sanremo ITA 20.03.-26.03. Volta Ciclista a Catalunya ESP 22.03. Dwars Door Vlaanderen BEL 24.03. E3 Harelbeke BEL 26.03. Gent-Wevelgem BEL 02.04. Ronde van Vlaanderen BEL 03.04.-08.04. Vuelta al País Vasco ESP 09.04. Paris-Roubaix FRA 16.04. Amstel Gold Race NED 18.04.-23.04. Tour of Turkey TUR 19.04. La Flèche Wallonne BEL 23.04. Liège-Bastogne-Liège BEL 25.04.-30.04. Tour de Romandie SUI 01.05. Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt GER 06.05.-28.05. Giro d’Italia ITA 14.05.-21.05. Tour of California USA 04.06.-11.06. Critérium du Dauphiné FRA 10.06.-18.06. Tour de Suisse SUI 01.07.-23.07. Tour de France FRA 29.07. Clásica Ciclista San Sebastian ESP 29.07.-04.08. Tour de Pologne POL 30.07. Prudential RideLondon-Surrey Classic GBR 07.08.-13.08. Eneco Tour / BEL/NED 19.08.-10.09. Vuelta a España ESP 20.08. Cyclassics Hamburg GER 27.08. Bretagne Classic – Ouest-France FRA 08.09. Grand Prix Cycliste de Québec CAN 10.09. Grand Prix Cycliste de Montréal CAN 30.09. Il Lombardia ITA grün unterlegt = neue WorldTour-Rennen Sieger 2016: Peter Kennaugh (Sky) Das Great Ocean Road Race ist eines der jüngsten Rennen unter den WorldTour-Neulingen. Von seinem Namensgeber ins Leben gerufen, diente es Cadel Evans bei der Erstaustragung 2015 als Endpunkt seiner Karriere. Es fügt sich gut ein in den australischen Rennkalender als Januar-Schlusspunkt nach den Landesmeisterschaften und der Tour Down Under. Das Event erfreute sich sofort durchaus großer Beliebtheit, in diesem Jahr waren bei der zweiten Austragung immerhin 9 WorldTeams am Start. Die hügelige Strecke gibt Angreifern viele Möglichkeiten, den Sprintern das Leben schwer zu machen. Sieger 2016: Mark Cavendish (Dimension Data) Die 2002 erstmals ausgetragene Katar-Rundfahrt hat sich längst als fester Bestandteil der frühen Saisonphase etabliert und ist seit Jahren ein Fixpunkt in der Saisonvorbereitung vieler WorldTeams; 2016 waren 8 Mannschaften der höchsten Kategorie dabei. Die Tour of Qatar weist durch seine sehr oft vom starken Wind geprägten Rennverläufe ein besonderes Alleinstellungsmerkmal auf. Nach der Vergabe der Straßen-Weltmeisterschaft an Katar, die diesen Oktober in Doha stattfindet, ist die Aufnahme in die WorldTour keine große Überraschung mehr. Sieger 2015: Johan Chaves (Orica-GreenEdge) Wie auch das Cadel Evans Great Ocean Road Race, fand die Abu Dhabi Tour erstmals im Jahr 2015 statt – allerdings damals im Oktober. So wird es auch 2016 sein, denn die Rundfahrt in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die bei ihrer Erstaustragung aus drei Sprintetappen und einer Bergankunft bestand, ist auf den Zeitraum 20.-23. Oktober angesetzt, die Woche nach der WM in Katar. 2017 findet sie dann schon Ende Februar statt, beginnt knapp zwei Wochen nach der Tour of Qatar. Zwischen diesen beiden Rundfahrten dürfte wohl weiterhin die Tour of Oman liegen, die aber keinen WorldTour-Status erhält. Sieger 2016: Greg Van Avermaet (BMC Racing) Der Omloop Het Nieuwsblad findet am vorletzten Tag der Abu Dhabi Tour statt, womit die erste neue Überschneidung von WorldTour-Terminen zustandekommt. Das 1945 erstmals ausgetragene Traditionsrennen galt auch mit seiner bisherigen Einstufung in der Kategorie 1.HC schon als großer Auftakt der belgischen Frühjahrsklassiker und war daher stets hochkarätig besetzt. In diesem Jahr nahmen bereits 12 WorldTeams teil, so dass eine Aufwertung in die WorldTour alles andere als unlogisch erscheint. Sieger 2016: Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) Von Strade Bianche gab es seit der Premiere 2007 zwar erst zehn Austragungen, doch durch seine spezielle Charakteristik wurde es schnell zu einem Höhepunkt des Frühjahrs. In dieser Saison fanden sich 12 WorldTeams auf der Startliste des Rennens, das mit seiner Vielzahl von unbefestigten Schotterstraßen eine ähnliche Ausnahmestellung hinsichtlich der Streckenführung einnimmt wie Paris-Roubaix als Kopfsteinpflaster-Festival. Nicht unproblematisch ist der Termin nur einen Tag vor dem Start von Paris-Nizza, das Rennen kann aber mit dem vier Tage später beginnende Tirreno-Adriatico und Mailand-Sanremo einen noch stärkeren italienischen WorldTour-Block bilden. Sieger 2016: Jens Debusschere Wie der Omloop Het Nieuwsblad findet auch Dwars Door Vlaanderen schon seit 1945 statt und hatte auch ohne WorldTour-Status eine hohe Bedeutung. Seit 2010 wird das Rennen in derselben Woche ausgetragen wie E3 Harelbeke und Gent-Wevelgem und hatte mit in diesem Jahr 12 gemeldeten WorldTeams auch ein ansprechend starkes Teilnehmerfeld. Alle diese drei Rennen finden während der Volta a Catalunya statt, was allerdings seit Jahren so üblich ist und den Teams bei ihrer Rennplanung keine Schwierigkeiten bereiten sollte. Sieger 2016: José Gonçalves (Caja Rural-Seguros RGA) Das größte Potential für Kontroversen hat wohl die Türkei-Rundfahrt, was auch der politischen Lage des Landes geschuldet ist. Das machte sich schon 2016 bemerkbar, als mit Lampre-Merida und Lotto Soudal lediglich 2 WorldTeams teilgenommen hatte – im Jahr davor waren es immerhin noch 6, 2014 sogar 8. Fraglich, ob sich die Lust der Topteams auf die Tour of Turkey mit der Aufnahme in die WorldTour so einfach neu entfachen lassen wird. Zumal ihr Termin während der Ardennen-Woche in direkter Konkurrenz zu den Klassikern Flèche Wallonne und Liège-Bastogne-Liège und nur zwei Tage vor dem Start der Tour de Romandie auch nicht gerade optimal ist. Sieger 2016: Alexander Kristoff (Katusha) Auch das Rennen Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt, das nach wie vor am 1. Mai ausgetragen wird, erfreute sich bisher keiner enorm großen internationalen Beliebtheit. Die Tradition des 1962 als „Rund um den Henninger-Turm“ ins Leben gerufenen Taunus-Klassikers ist zwar für (vor allem keinere) deutsche Teams von großer Bedeutung, lockte 2016 aber lediglich 4 WorldTeams an. Zwei Tage nach der Tour de Romandie und fünf Tage vor dem Auftakt des Giro d'Italia gibt es wenigstens keine terminlichen Kollisionen mit anderen WorldTour-Rennen. Sieger 2016: Julian Alaphilippe (Etixx-Quick Step) Die Kalifornien-Rundfahrt wird als erstes US-Rennen überhaupt in die WorldTour aufgenommen, was einen besonders wichtigen Schritt in der von der UCI angestrebten Globalisierung des Radsports bedeutet. Seit 2006 hat sich die Tour of California bereits zur unumstritten bedeutendsten Rundfahrt in den USA entwickelt, wurde 2016 von 10 WorldTeams bestritten. Der Austragungszeitraum bleibt parallel zur zweiten Woche des Giro d'Italia, und fällt zudem in eine Phase der Saison, während der sich viele Fahrer lieber in Trainingslagern auf die Tour de France vorbereiten. Sieger 2016: Tom Boonen (Etixx-Quick Step) Das neue Rennen der Frauen beim Prudential RideLondon in der englischen Hauptstadt wurde in dieser Saison sofort in die Women's WorldTour einbezogen, 2017 gehört es dann auch erstmals bei den Männern zur WorldTour-Serie. 2011 hatte es als „London–Surrey Cycle Classic“, ein Test-Event für die Olympischen Spiele des Folgejahres, seine Premiere, seit 2013 findet es kontiunierlich statt und wurde 2016 von 7 WorldTeams bestritten. Der RideLondon findet einen Tag nach der Clasica San Sebastian statt, am ersten Wochenende nach der Tour de France, an welchem auch die Tour de Pologne beginnt. |
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