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Vorschau Bahnradsport bei Olympia, Tag 1: Teamsprint Männer und Verfolgungs-Qualifikationen
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11.08.2016

Vorschau Bahnradsport bei Olympia, Tag 1: Teamsprint Männer und Verfolgungs-Qualifikationen

Info: OLYMPISCHE SPIELE 2016 IN RIO DE JANEIRO - BAHNRADSPORT
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rio de Janeiro, 11.08.2016 – Nach den Straßenrennen und Einzelzeitfahren verlagert sich der Radsport-Fokus bei den Olympischen Spielen nun für sechs Tage auf die Bahn, wo zehn Entscheidungen fallen werden. Die ersten Medaillen werden am Donnerstag im Teamsprint der Männer vergeben, außerdem finden die Qualifikations-Läufe zur Mannschaftsverfolgung von Männern und Frauen statt.



Olympischer Bahnradsport am Donnerstag, 11.08.
21:00 - 21:16 MESZ – Teamsprint Männer | Qualifikation
21:19 - 22:10 MESZ – Mannschaftsverfolgung Frauen | Qualifikation
22:10 - 22:23 MESZ – Teamsprint Männer | 1. Runde
22:23 - 23:19 MESZ – Mannschaftsverfolgung Männer | Qualifikation
23:21 - 23:29 MESZ – Teamsprint Männer | Finale
23:35 - 23:45 MESZ – Teamsprint Männer | Siegerehrung
-> Zum vollständigen Bahnradsport-Zeitplan



Teamsprint Männer

Rückblick Olympia 2012
Bei den Spielen von London, als die Briten in zehn Bahn-Wettbewerben siebenmal Gold gewannen, ging auch der Sieg im Männer-Teamsprint an die Gastgeber. Chris Hoy und Jason Kenny triumphierten gemeinsam mit Philip Hindes, einem gebürtigen Deutschen, der mit einem Sturz in der Qualifikation noch für einen Schreckmoment gesorgt hatte. Bei den Deutschen fiel kurzfristig Stefan Nimke aus, der sich beim Warmfahren verletzte; Ersatzfahrer Robert Förstemann konnte mit René Enders und Maximilian Levy anschließend Bronze holen.

Rückblick Weltmeisterschaft 2016
Bei der Heim-WM in London Anfang März verpassten die Briten in einer Besetzung mit Hindes, Kenny und Callum Skinner als Sechste die Medaillenränge, während Deutschland wie vier Jahre zuvor wieder Platz drei erreichte. Vom Olympia-Trio war aber nur noch Enders dabei, dessen Partner nun Joachim Eilers und Max Niederlag hießen. Den WM-Titel holten sich die Neuseeländer Ethan Mitchell, Sam Webster und Edward Dawkins im Finale gegen die Niederländer Nils van 't Hoenderdaal, Jeffrey Hoogland und Matthijs Buchli.

Favoriten in Rio de Janeiro
Die amtierenden Weltmeister aus Neuseeland sind mit ihrer vor fünf Monaten in London erfolgreichen Formation in Brasilien am Start und gehören damit logischerweise zu den Favoriten. Bei Vize-Weltmeister Niederlande ist vom WM-Trio lediglich Buchli dabei, seine Partner sind diesmal Jeffrey Hoogland und Theo Bos.
Wegen eines grippalen Infekts musste Niederlag seinen Start vor wenigen Tagen absagen, womit das eingespielte deutsche Trio, das in der vorigen Saison nicht nur WM-Bronze holte, sondern auch zwei Weltcups gewonnen hatte, auseinander gerissen wurde. Neben Enders und Eilers wird nun Levy antreten. Dennoch strebt man nach einer Medaille; für Enders und Levy wäre es nach jeweils Bronze 2012 und 2008 die dritte bei Olympischen Spielen.
Weitere Medaillenkandidaten sind die Teams von Großbritannien mit Hindes, Kenny und Skinner und die Franzosen mit Grégory Baugé, François Pervis und Michaël D'Almeida. D'Almeida holte 2012, Baugé 2012 und 2008 Olympisches Silber.

-> Zur Startliste Teamsprint Männer

Aktueller Weltrekord
42,116 Sekunden – gefahren von den Deutschen Enders, Försteman und Eilers am 05.12.2013 beim Weltcup in der mexikanischen Stadt Aguascalientes.



Mannschaftsverfolgung Männer

Rückblick Olympia 2012
Vor vier Jahren feierten die Briten Edward Clancy, Geraint Thomas, Steven Burke und Peter Kennaugh in London den Gewinn der Goldmedaille, setzten sich mit Weltrekord klar vor Australien und Neuseeland durch. Für Clancy und Thomas war es gar der zweite Olympia-Sieg in dieser Disziplin, sie hatten auch schon 2008 in Peking gewonnen. Deutschland und die Schweiz hatten sich nicht qualifizieren können.

Rückblick Weltmeisterschaft 2016
Bei der WM in London verpassten die Briten in einem hochdramatischen Finale knapp die Goldmedaille. Jonathan Dibben, Owain Doull, Bradley Wiggins und Clancy, der einzige dieses Quartetts, der auch bei Olympia 2012 dabei war, mussten sich den Australiern Sam Welsford, Michael Hepburn, Callum Scotson und Miles Scotson geschlagen geben. Deutschland belegte den sechsten Platz, die Schweizer schieden als Neunte schon in der 1. Runde aus.

Favoriten in Rio de Janeiro
Die größten Gold-Anwärter sind die Briten, die in Rio mit Clancy, Burke, Doull und Bradley Wiggins, der 2008 dem Gold-Vierer angehört hatte, antreten. Angeblich sollen diese vier Fahrer Ende Juli in Newport, South Wales die aktuell gültige Weltrekordzeit unterboten haben – es handelt sich aber nicht um einen offiziellen Rekord, weil es nur ein Trainingscamp und kein offizieller Wettbewerb war. Für Australien spannen die beiden amtierenden Weltmeister Welsford und Hepburn mit Alexander Edmondson und Jack Bobridge zusammen und dürften die gefährlichsten Gegner für Großbritannien sein.
Deutschland hat sich erstmals seit 2004 wieder für die Mannschaftsverfolgung bei Olympischen Spielen qualifiziert. Henning Bommel, Nils Schomber, Kersten Thiele und Domenic Weinstein schielen insgeheim auch auf eine Medaille, ein Einzug ins kleine Finale könnte durchaus möglich sein. Das war schon einmal bei der WM 2015 gelungen, als Bommel, Thiele und Weinstein dabei waren und am Ende Vierte wurden.
Noch wesentlich bessere Chancen auf eine Medaille hätten die Schweizer gehabt, wäre ihr wichtigster Mann nicht wieder einmal verletzt: Stefan Küng brach sich durch einen Sturz bei den Schweizer Zeitfahr-Meisterschaften das linke Schlüsselbein und das linke Darmbein im Becken. Ohne Küng sind solche Exploits wie EM-Silber 2015 nicht zu erwarten, siehe Rang neun bei der diesjährigen WM, als Küng krank ebenfalls fehlte. Olivier Beer, Silvan Dillier, Thery Schir und Cyrille Thièry bilden das eidgenössische Team in Rio.

-> Zur Startliste Mannschaftsverfolgung Männer

Aktueller Weltrekord
3:51,659 Minuten – gefahren von den Briten Clancy, Thomas, Burke und Kennaugh am 03.08.2012 bei ihrem Heimsieg im Finale der Olympischen Spiele von London.



Mannschaftsverfolgung Frauen

Rückblick Olympia 2012
Die Mannschaftsverfolgung der Frauen hatte vor vier Jahren in London ihre Premerie bei Olympischen Spielen. Damals fuhren noch drei Frauen zusammen 3000 Meter, mittlerweile wird wie bei den Männern in Viererteams eine Distanz von 4000 Metern absolviert. Gold gewannen damals Dani King, Laura Trott und Joanna Rowsell für Großbritannien, sie waren im Finale fünf Sekunden schneller als die USA. Für Deutschland wurden Judith Arndt, Charlotte Becker und Lisa Brennauer Achte unter zehn Teams.

Rückblick Weltmeisterschaft 2016
Sarah Hammer, Kelly Catlin, Chloe Dygert und Jennifer Valente holten in London erstmals Gold für die USA im Mannschaftszeitfahren der Frauen, während andere vermeintliche Favoritenteams schwächelten. Die Australierinnen, bei denen mit Amy Cure und Ashlee Ankudinoff immerhin zwei Weltmeisterinnen von 2015 im Aufgebot gestanden hatten, verpassten die Titelverteidigung als Fünfte klar und die bei den Weltmeisterschaften von 2011 bis 2014 in Serie siegreichen Britinnen waren mit Rang drei nicht zufrieden. Ein schwacher fünfter Platz in der Qualifikation hatte Trott und Rowsell sowie Elinor Barker und Ciara Horne schon frühzeitig um die Chance auf den Finaleinzug gebracht. Deutschland mit Becker, Stephanie Pohl, Mieke Kröger und Gudrun Stock schied mit Platz zehn schon in der Quali aus.

Favoriten in Rio de Janeiro
Die USA kommen in ihrer WM-Besetzung nach Rio de Janeiro, wo sie selbstverständlich einen weiteren Titel einfahren wollen. Großbritannien hält mit Trott, Barker, Rowsell und Katie Archibald dagegen und ist ebenfalls ein heißer Anwärter auf Gold. Gute Medaillenchancen haben auch die kanadischen Vize-Weltmeisterinnen Allison Beveridge, Jasmin Glaesser, Kirsti Lay und Georgia Simmerling sowie Cure, Georgia Baker, Annette Edmondson und Melissa Hoskins für Weltrekord-Halter Australien.
Der Deutsche Vierer, dessen Besetzung identisch ist mit jener von der Londoner Weltmeisterschaft, wird im Kampf um die vorderen Platzierungen nicht mitmischen können.

-> Zur Startliste Mannschaftsverfolgung Frauen

Aktueller Weltrekord
4:13,683 Minuten – gefahren von den australischen Olympia-Starterinnen Edmondson, Cure und Hoskins sowie Ankudinoff am 19.02.2015 bei ihrem WM-Sieg in Saint-Quentin-en-Yvelines.





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