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Meersman siegt vor Schwarzmann im ersten von nur wenigen Sprints der Vuelta a España 2016
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21.08.2016

Meersman siegt vor Schwarzmann im ersten von nur wenigen Sprints der Vuelta a España 2016

Info: VUELTA A ESPAÑA 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Baiona, 21.08.2016 – Bei gerade einmal einer Handvoll Flachetappen und gleich doppelt so vielen Bergankünften haben in diesem Jahr ausnahmslos alle Topsprinter einen riesigen Bogen um die Vuelta a España gemacht. Während Größen wie Greipel, Kittel, Degenkolb, Kristoff oder Bouhanni lieber bei den Cyclassics in Hamburg antraten und Peter Sagan das olympische Mountainbike-Rennen bestritt, gewann Gianni Meersman die erste Sprintankunft der Spanien-Rundfahrt. Der zuvor noch nie bei einer Grand Tour erfolgreiche Belgier setzte sich vor dem Deutschen Michael Schwarzmann und dem Dänen Magnus Cort Nielsen durch, für die ein solcher Erfolg ebenfalls eine Premiere gewesen wäre. Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski übernahm das Rote Trikot von Teamkollege Peter Kennaugh.


Das Profil der 2. Vuelta-Etappe

Ausreißer Pichon schnappt sich das Bergtrikot
Bevor auf den Etappen 3 und 4 gleich die ersten Bergankünfte der Spanien-Rundfahrt auf dem Programm stehen, gab es nach dem Mannschaftszeitfahren wenigstens eine Flachetappe, auf der sich das Peloton erst einmal unter etwas ruhigeren Umständen an das Renngeschehen gewöhnen konnte. Während der 160,8 Kilometer von Ourense nach Baiona wurde nur eine einzige Bergwertung überquert, welche ziemlich genau in der Mitte der Strecke lag und von Laurent Pichon (FDJ) vor Cesare Benedetti (Bora-Argon 18) und Brian Nauleau (Direct Energie) gewonnen wurde. Diese drei Fahrer hatten sich schon kurz nach dem Start auf eine Flucht begeben, die eigentlich nie eine realistische Chance auf ein Durchkommen hatte. Nach der ersten Rennstunde hatten sie zwar einen Vorsprung von gut vier Minuten herausgefahren, als Trek-Segafredo und Giant-Alpecin sich vor das Feld spannten und einige Kilometer lange Tempo fuhren, waren es plötzlich aber kaum noch zwei Minuten. Der Abstand stieg anschließend noch einmal auf drei Minuten, pendelte später aber auf deutlich tieferem Niveau hin und her, bis 16 Kilometer vor dem Ziel das mittlerweile zu einem Quartett gewordene Trio eingeholt wurde.

Keine Chance für Gilbert, Machado oder Elissonde
38 Kilometer vor dem Ziel war der Belgier Philippe Gilbert (BMC Racing) zu den Franzosen Pichon und Nauleau und dem Italiener Benedetti hingefahren. Eine Aktion, die dem Ex-Weltmeister letztlich nur den Sieg am Zwischensprint einbrachte, welcher kurz vor dem Zusammenschluss passiert worden war. Die drei Bonussekunden brachten Gilbert dem Leadertrikot nicht entscheidend näher, es bleiben noch vier Sekunden von dem Rückstand übrig, den das Mannschaftszeitfahren ihm und seinem Team zugefügt hatte. An einem letzten kleinen Hügel unternahm 13 Kilometer vor dem Ziel Tiago Machado (Katusha) einen Angriff, doch der Portugiese konnte sich kaum fünf Kilometer lang an der Spitze des Rennens behaupten. Während seines Solos hatten noch weitere Fahrer versucht, sich abzusetzen. Einem Angriff von Kenny Elissonde (FDJ) schloss sich unter anderem auch der Schweizer Mathias Frank (IAM Cycling) an, aber das Terrain kam den Sprinterteams doch zu sehr entgegen und es gelang ihnen, alle Angreifer dieses letzten Etappenabschnitts unter Kontrolle zu behalten. Am Ende führten Lotto Soudal, Dimension Data und Bora-Argon 18 das Feld in Richtung Zielgerade, wo aber keiner ihrer Fahrer jubeln konnte.


Unsere Etappen-Vorschau zum Nachlesen:
Eine flache Ankunft für die Sprinter – welch Rarität!


Lampaert und Meersman überflügeln die Konkurrenz
Im Sprint stahl Etixx-Quick Step allen Gegnern die Show: Yves Lampert fuhr an die Spitze und lancierte seinen Teamkollegen Gianni Meersman, der dann souverän seinen ersten Saisonsieg einfuhr – und noch viel wichtiger: den ersten Etappensieg bei seiner bereits achten Grand Tour. Meersman, der in den letzten Wochen sowohl bei Tour de Wallonie als auch Vuelta a Burgos das Leadertrikot getragen hatte, ohne einen Tagesieg zu feiern oder am Ende dieser Rundfahrten ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, setzte sich vor dem Deutschen Michael Schwarzmann (Bora-Argon 18) und Magnus Cort Nielsen (Orica-BikeExchange) durch. Vierter wurde Michal Kwiatkowski (Sky), der trotz knapp verpasster Zeitgutschrift das Rote Trikot übernehmen konnte. Denn zwischen den insgesamt zehn zeitgleichen Fahrern der Teams Sky und Movistar – die Sekundenbruchteile aus dem Mannschaftszeitfahren zählen nicht! – entschied einzig und allein die Platzierung auf dieser ersten Etappe „en ligne“ über die Positionierung in der Gesamtwertung. Für Movistar hätte am ehesten José Joaquín Rojas das Leadertrikot erobern können, doch der Spanier wurde nur Zwölfter.

-> Zum Resultat

Wie bereits erwähnt, wartet auf der 3. Etappe die erste (kleine) Bergankunft dieser Vuelta. Die überhaupt sehr hügeligen letzten 70 Kilometer enden mit dem nicht sehr langen, aber überaus steilen Finale am Mirador de Ézaro (1,8 km à 13,8%).





Meersmann feiert im Massensprint vor Schwarzmann seinen ersten Grand Tour-Erfolg
Meersmann feiert im Massensprint vor Schwarzmann seinen ersten Grand Tour-Erfolg
Foto: Sabine Jacob

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