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Lilian Calmejane macht es seinem Landsmann Geniez bei der Vuelta nach – Atapuma nun in Rot
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23.08.2016

Lilian Calmejane macht es seinem Landsmann Geniez bei der Vuelta nach – Atapuma nun in Rot

Info: VUELTA A ESPAÑA 2016
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Andrés de Teixido, 23.08.2016 – Bei der Tour de France hatten die Franzosen im Juli zuhause nur einen einzigen Etappensieg feiern können, bei der Vuelta a España haben sie diese magere Ausbeute nach nur vier Tagen bereits übertroffen. Nach dem gestrigen Ausreißersieg von Alexandre Geniez bei einer Bergankunft gelang nun auch dem 23-jährigen Lilian Calmejane ein Erfolg. Als Ausreißer. Bei einer Bergankunft. Er setzte sich am Ende 15 Sekunden vor den ersten Verfolgern durch, mit denen er lange in einer 20-köpfigen Spitzengruppe gefahren war, und gut zwei Minuten vor den Topfavoriten, die das Ziel gemeinsam erreichten. Neuer Mann im Roten Trikot ist, nicht nur wegen einer leichten Schwäche von Ruben Fernandez, Darwin Atapuma, der Etappenzweiter wurde.


Das Profil der 4. Vuelta-Etappe

De Gendt nach der Tour auch bei der Vuelta im Bergtrikot
Es dauerte relativ lange, bis sich auf der 4. Etappe der Spanien-Rundfahrt, die von Betanzos nach San Andrés de Teixido führte, eine Spitzengruppe bildete, die das Feld hinter sich lassen konnte. Nach rasantem Start auf flacher Strecke begannen am Anstieg zum Alto da Serra Capela (6,5 km à 4,6%), wo es nach 28 Kilometer eine erste Bergwertung der 3. Kategorie gab, die Attacken, aber erst nach etwa 40 der insgesamt 163,5 zu fahrenden Kilometer konnten sich 21 Fahrer entscheidend absetzen. Recht bald schon waren es „nur“ noch 20, weil dem deutschen Sprintspezialisten Nikias Arndt (Giant-Alpecin) der Alto Monte Caxado (7,3 km à 4,5%), wo nach 58,3 Kilometer eine weitere Bergwertung der 3. Kategorie abgenommen wurde, die Kräfte ausgingen. Beide Bergwertungen wurden von Thomas De Gendt (Lotto Soudal) gewonnen, der sein offensichtliches Ziel, nach seinen sechs Tagen im Bergtrikot der Tour de France auch das weißblaue „maillot de lunares“ der Vuelta a España zu tragen, erreichte, auch wenn er im Gesamtstand des Bergklassements nur Zweiter hinter Alexandre Geniez (FDJ) ist. Da der Franzose aber weiterhin auch die Punktewertung anführt, hat das Grüne Trikot für ihn Vorrang.

Calmejane fährt fast den gesamten Schlussanstieg alleine
Die Aussichten auf einen Erfolg der Flucht waren nicht schlecht, der Vorsprung stieg bis auf 4:40 Minuten. Als das Feld dann in relativ kurzer Zeit mal eine halbe Minute wettmachte und sich das Blatt 40 Kilometer vor dem Ziel zu wenden drohte, brachte ein Angriff von Axel Domont (AG2R La Mondiale) wieder Schwung in die Spitzengruppe, die ihren Vorsprung in der der Folge sogar bis zu fünfeinhalb Minuten ausbaute und letztlich noch rund vier Minuten vor dem Hauptfeld in den Schlussanstieg zum Mirador Vixía de Herbeira (11,2 km à 4,8%) startete, wo die Ausreißer von den Favoriten nichts mehr zu befürchten hatten. Domont hatte kurz vor Beginn des Schlussanstieges angegriffen und blieb bis neun Kilometer vor dem Ziel alleine vorne. Als er dann wieder eingeholt wurde, attackierte umgehend sein französischer Landsmann Lilian Calmejane (Direct Energie) – und der war nicht mehr aufzuhalten. Ein weiterer Franzose, Pierre Rolland (Cannondale-Drapac), verfolgte ihn längere Zeit erfolglos auf eigene Faust, wurde an der Drei-Kilometer-Marke vom Rest der zerbröckelten Gruppe überholt. Der Kolumbianer Darwin Atapuma (BMC Racing) und Rollands Teamkollege Benjamin King aus den USA erreichten das Ziel 15 Sekunden nach Calmejane als Zweiter und Dritter, dicht gefolgt von Andrey Zeits (Astana), Nathan Haas (Dimension Data) und Enrico Battaglin (LottoNL-Jumbo).


Unsere Etappen-Vorschau zum Nachlesen:
Eine weniger steile, aber deutlich längere Bergankunft als gestern


Favoriten halten die Beine still und überlassen Atapuma Rot
Das Feld wurde auf dem Weg zum Mirador Vixía de Herbeira zusehends kleiner, wobei die im Vergleich zum Vortag wesentlich geringeren Steigungswerte und wohl auch die Tatsache, dass der Etappensieg außer Reichweite war – von den 20 Ausreißer wurden mit Domont lediglich ein Einziger noch eingefangen –, dazu führten, dass die Topfavoriten sich keinen großen Kampf lieferten. Den einzigen Angriff aus dem Feld fuhr Peter Kennaugh (Sky), der nach dem Mannschaftszeitfahren das Rote Trikot getragen hatte, aber auf dem letzten Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurde. Am Ende kamen Alejandro Valverde (Movistar), Johan Esteban Chaves (Orica-BikeExchange), Chris Froome (Sky), Alberto Contador (Tinkoff), Nairo Quintana (Movistar) und noch zehn weitere Fahrer gemeinsam ein wenig mehr als zwei Minuten nach Calmejane ins Ziel. Ruben Fernandez (Movistar) verlor noch fast eine Minute mehr, hätte das Rote Trikot aber auch abgeben müssen, wenn er gemeinsam mit seinen Kapitänen Valverde und Quintana gefinisht hätte. Neuer Führender der Gesamtwertung ist nämlich der Etappenzweite Atapuma, der 29 Sekunden vor Valverde, 33 vor Froome und jeweils 39 vor Chaves und Quintana liegt. Der Rückstand von Fernandez, der nun Siebter ist, auf seinen Nachfolger beträgt 1:11 Minute.

-> Zum Resultat

Auf der morgigen 5. Etappe haben die Sprinter wie drei Tage zuvor wieder die Möglichkeit, um einen Sieg zu kämpfen. Die einzige Bergwertung (3. Kategorie) befindet sich gut 50 Kilometer vor dem Ziel.





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Foto: Sabine Jacob

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