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IAM jubelt dank Van Genechten auch bei der Vuelta – Astanas Plan fehlen nur 100 Meter zur Vollendung
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26.08.2016

IAM jubelt dank Van Genechten auch bei der Vuelta – Astanas Plan fehlen nur 100 Meter zur Vollendung

Info: VUELTA A ESPAÑA 2016
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Puebla de Sanabria, 26.08.2016 – Mächtig Tempo gemacht, die Ausreißer früh eingeholt, 30 Kilometer vor dem Ziel zu zweit attackiert und am Ende fast den Sieg geholt. Es war äußerst unterhaltsam, was Astana auf der 7. Etappe der Vuelta a España bot, doch am Ende fehlten hundert Meter, um die starke Leistung zu krönen. Denn so weit war es nur noch bis zur Ziellinie, als Luis Leon Sanchez vom Feld eingeholt wurde. Im Sprint auf einer ansteigenden Straße gewann dann nicht etwa Daniele Bennati, Alejandro Valverde oder Philippe Gilbert. Sie wurden von Jonas Van Genechten auf die Plätze zwei bis vier verwiesen. Der Belgier bescherte seiner Mannschaft IAM Cycling auch bei der dritten Grand Tour des Jahrs einen Sieg. Viel Aufsehen erregte zudem ein Sturz von Alberto Contador auf dem letzten Kilometer.


Das Profil der 7. Vuelta-Etappe

Sprinterteams und Astana sorgen für frühes Fluchtende
Es kam auf der 7. Etappe der Spanien-Rundfahrt relativ schnell zur Bildung einer Ausreißergruppe – zumindest im Vergleich zu gestern –, obwohl das Profil der 158,5 Kilometer zwischen Maceda und Puebla de Sanabria durchaus einer Flucht entgegenkam: durchweg hügelig mit drei Bergwertungen der 3. Kategorie. Aber es war auch nicht derart herausfordernd, dass die Sprinterteams sich keine Chancen ausgerechnet hätten, weshalb einmal mehr Trek-Segafredo (für Fabio Felline), Giant-Alpecin (für Nikias Arndt) und Etixx-Quick Step (für Gianni Meersman) die Verfolgungsarbeit in die Hand nahmen. Nur maximale vier Minuten Vorsprung gewährten sie dem Sextett, welches aus Victor Campenaerts (LottoNL-Jumbo), Johan Le Bon (FDJ), Sander Armée (Lotto Soudal), Davide Villella (Cannondale-Drapac), Vegard Stake Laengen (IAM Cycling) und Luis Angel Maté (Cofidis) bestand. Recht schnell pegelte sich der Abstand sogar bei nur etwa zwei Minuten ein, was für die Ausreißer nichts Gutes verhieß. Nachdem gut 50 Kilometer vor dem Ziel Astana das Tempo im Peloton massiv erhöhte, viele Fahrer distanzierte und sogar den Gesamtsechsten Samuel Sanchez (BMC Racing) vorübergehend abhängte, ging die Zeit der Flucht zügig zu Ende. Noch vor der 40-Kilometer-Marke kam es zum Zusammenschluss.

Astana mit einem Doppelangriff 30 Kilometer vor dem Ziel
Dass Astana in kompletter Mannschaftsstärke das Kommando im Feld übernommen hatte, war die Vorbereitung für einen von langer Hand geplanten Angriff auf den Etappensieg. Nach Einholung der Ausreißer setzte man die Sprinter an einer Steigung unter Dauerdruck, bevor 30 Kilometer vor dem Ziel Dario Cataldo attackierte. Als er einige Meter Vorsprung herausgefahren hatte, zog Luis Leon Sanchez nach. Gianluca Brambilla (Etixx-Quick Step) und Simon Clarke (Cannondale-Drapac) bewiesen gutes Gespür und hatten die nötige Spritzigkeit, um dem Astana-Duo zu folgen. Und auch der vorherige Ausreißer Maté schloss sich dieser neuen Gruppe an. So konnte der Spanier 18,2 Kilometer vor Schluss auch die dritte Bergwertung des Tages gewinnen und liegt mit neun Punkten nur noch einen einzigen Zähler hinter Alexandre Geniez (FDJ). An der Bergwertung hatte das Quintett einen Vorsprung von noch 30 Sekunden, kurz zuvor waren es sogar bis zu 45. Mehrere Konterversuche kleinerer Gruppen waren fehlgeschlagen, bis Mannschaften wie BMC Racing, das den mit nur 1:22 Minute Rückstand gefährlichen Brambilla im Auge behalten musste, Trek-Segafredo, Giant-Alpecin oder Lotto Soudal wieder für Ordnung und eine organisierte Verfolgungsarbeit sorgten.


Unsere Etappen-Vorschau zum Nachlesen:
Die letzte (kleine) Sprinter-Chance für lange Zeit


IAM als viertes Team mit Siegen bei allen Grand Tours 2016
Der Rückstand des Feldes sank bis zur Zehn-Kilometer-Marke auf zehn Sekunden, woraufhin Sanchez die Flucht alleine fortsetzen wollte. Clarke konnte ihm noch folgen und mit dazu beitragen, dass der Vorsprung des Duos bis drei Kilometer vor Schluss wieder auf 17 Sekunden wuchs. An der Flamme Rouge waren aber schon nur noch sieben Sekunden übrig und die 550 Meter lange, 5,5% steile Schlusssteigung erwies sich als eine Winzigkeit zu lang. Clarke nahm etwa 200 Meter vor dem Ziel enttäuscht die Beine hoch, Sanchez wurde erst 100 Meter später überspurtet und kam als Elfter an. Als Sprintsieger überraschte der Belgier Jonas Van Genechten (IAM Cycling), der, obwohl schon 29 Jahre alt, seine erste Grand Tour überhaupt bestreitet. Er ließ so erfahrene Leute wie Daniele Bennati (Tinkoff), Alejandro Valverde (Movistar) und Philippe Gilbert (BMC Racing) hinter sich, die Zweiter, Dritter und Vierter wurden, der zweifache Etappensieger Gianni Meersman (Etixx-Quick Step) kam auf Platz sieben. Und Van Genechten schreibt die kuriose IAM-Erfolgsgeschichte weiter, die nach der Verkündung der Team-Auflösung schon Etappensiege bei Giro d’Italia, Tour de Suisse und Tour de France umfasste. Etappensiege bei allen drei Grand Tours 2016 gelangen neben IAM bislang nur Sky, Etixx-Quick Step und Orica-BikeExchange.

Contadors Sturz bleibt bis auf einige Schrammen ohne Folgen
Als ob auf dem letzten Kilometer das Drama des Kampfes von Sanchez und Clarke gegen das Feld nicht ausgereicht hätte, kam es 600 Meter vor dem Ziel auch noch zu einem Sturz mehrere Fahrer, dessen prominentester „Mitwirkender“ Alberto Contador (Tinkoff) war. Der schon bei der Tour de France vom Sturzpech verfolgte Spanier zog sich Abschürfungen von der Hüfte bis zur Schulter an der linken Körperseite zu. Wie alle anderen gestürzten und durch den Sturz zum Anhalten gezwungenen Fahrer kam Contador aber ohne Zeitverlust davon; mehr als einhundert Fahrer wurden schlussendlich zeitgleich mit dem Sieger gewertet. Führender der Gesamtwertung bleibt nach der ersten Vuelta-Woche Darwin Atapuma (BMC Racing), wobei sich sein Vorsprung gegenüber dem Zweitplatzierten Valverde durch dessen Zeitgutschrift für Etappenplatz drei leicht auf 24 Sekunden verringert hat. Chris Froome (Sky) liegt immer noch 32 Sekunden zurück, Nairo Quintana (Movistar) wie Johan Esteban Chaves (Orica-BikeExchange) 38 Sekunden. Contador bleibt mit einem Defizit von 1:52 Minute Zwölfter.

-> Zum Resultat

Die morgige 8. Etappe bildet den Auftakt einer dreitägigen Bergankunfts-Serie. Der Anstieg zum Ziel auf dem Alto de La Camperona (8,5 km à 7,4%) ist der einzige der ganzen Etappe, die davor gute 170 Kilometer lang völlig flach verläuft.





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