<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Binck Bank Tour
Ausreißer verspielen Siegchance auf 3. Etappe der Eneco Tour – Sagan wuselt sich im Sprint zum Sieg
Suchen Binck Bank Tour Forum  Binck Bank Tour Forum  Binck Bank Tour
21.09.2016

Ausreißer verspielen Siegchance auf 3. Etappe der Eneco Tour – Sagan wuselt sich im Sprint zum Sieg

Info: ENECO TOUR 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Ardooie, 21.09.2016 – Fast hätten die Ausreißer des Tages, denen eigentlich nur eine Statistenrolle zugedacht war, auf der 3. Etappe der Eneco Tour den Sieg unter sich ausgemacht. Doch nach leichtem Zögern auf dem finalen Kilometer wurde das Quintett auf den letzten 200 Metern vom Peloton verschluckt; zwei jener so unfassbar spät eingeholten Fahrer schafften es sogar noch unter die Top10. Für die Sprinter stellten die langsameren Ausreißer auf der Zielgeraden ungewohnte Hindernisse dar, was einen Mann aber überhaupt nicht zu stören schien: Welt- und Europameister Peter Sagan hüpfte regelrecht durch die Meute aus Eingeholten und Sprintkonkurrenten und feierte seinen 12. Saisonsieg.

Eine eigentlich ganz normale Flachetappe ...
Ähnlich wie das erste Teilstück zwei Tage zuvor, hatte auch die 3. Etappe der Eneco Tour keine besonderen Schwierigkeiten zu bieten. Weder nennenswerte Hügel noch besonderes viele Kopfsteinpflaster-Abschnitte oder kritische Windbedingungen. Es zeichnete sich auf den 186 Kilometern von Blankenberge nach Ardooie ein relativ normaler Radsporttag mit dem ewigen Kampf zwischen Ausreißern und Sprintern ab. In der fünfköpfigen Spitzengruppe sorgte der Belgier Stijn Steels dafür, dass das Trikot für den „kämpferischsten Fahrer“ definitiv in den Reihen von Topsport Vlaanderen-Baloise blieb, indem er beide Checkpoint Sprints gewann. Er liegt in dieser Wertung nun einen Punkt hinter seinem Teamkollegen Bert Van Lerberghe. Die Siege bei den Zwischensprints im Rahmen des „Goldenen Kilometers“ gingen allesamt an Martin Elmiger (IAM Cycling), der damit das Maximum von neun Sekunden Zeitgutschrift kassierte, die den Schweizer in der Gesamtwertung von Rang 23 auf fünf katapultieren. Der Japaner Yukiya Arashiro (Lampre-Merida), der Niederländer Jesper Asselman (Roompot-Oranje Peloton) und der Brite Mark McNally (Wanty-Groupe Gobert) waren ebenfalls Teil dieser Flucht, deren Vorsprung bei rund sechseinhalb Minuten kulminierte, aber bei den Zielpassagen 30,8 und 15,4 Kilometer vor Schluss jeweils schon nur circa eineinhalb Minuten betrug.

... mit einem ungewöhnlich spanenden Finale
Elf Kilometer vor dem Ziel wurde die Minutenmarke unterschritten und das Peloton schien auf dem richtigen Weg zu sein. Doch die Verfolgung stockte etwas, weil zwischen den vielen Sprinterteams keine hundertprozentige Einigkeit über die Arbeitsverteilung bestand. So blieben acht Kilometer vor dem Ziel noch 55, an der Drei-Kilometer-Marke 28 und an der Flamme Rouge 15 Sekunden. Doch dann war plötzlich die Harmonie an der Spitze dahin. Nach einem gescheiterten Angriffsversuch von Arashiro fuhr einige Momente lang keiner der Fünf mehr Vollgas, so dass das Hauptfeld die Lücke zufahren konnte. Zu spät beschleunigten sie wieder und wurden schlussendlich alle auf den letzten 200 Metern eingeholt. Arashiro wurde letztlich 26. der Etappe, Steels 24., Asselman 13., Elmiger Siebter und McNally Fünfter. Die Ausreißer wirkten auf der Zielgeraden beinahe wie Verkehrshindernisse für die Sprinter – und mit denen kam Peter Sagan (Tinkoff) am besten zurecht. Mit großer Finesse schlängelte er sich durch den Fahrerpulk und verwies mit einer klar höheren Endgeschwindigkeit Danny van Poppel (Sky), Nacer Bouhanni (Cofidis) und Auftaktsieger Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) auf die Plätze zwei bis vier. Sagan festigte damit seine Führung in der Punktewertung und liegt im Gesamtklassement nur noch drei Sekunden hinter Leader Rohan Dennis (BMC Racing).

-> Zum Resultat

Auf der 4. Etappe gibt es erstmals eine etwas schwierigere Strecke mit einer ganzen Reihe von Kopfsteinfpflaster-Abschnitten und zwei Hellingen auf den letzten 20 Kilometern. Trotzdem könnten am Ende erneut die Sprinter das Sagen haben.





Ausreißer verspielen Siegchance auf 3. Etappe der Eneco Tour – Sagan wuselt sich im Sprint zum Sieg
Ausreißer verspielen Siegchance auf 3. Etappe der Eneco Tour – Sagan wuselt sich im Sprint zum Sieg

Zum Seitenanfang von für Ausreißer verspielen Siegchance auf 3. Etappe der Eneco Tour – Sagan wuselt sich im Sprint zum Sieg



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live