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Nach Nibali und Rosa 2015: Basilica di Superga bleibt dank Miguel Angel Lopez Hoheitsgebiet von Astana
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28.09.2016

Nach Nibali und Rosa 2015: Basilica di Superga bleibt dank Miguel Angel Lopez Hoheitsgebiet von Astana

Info: Milano-Torino 2016 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Turin, 28.09.2016 – Der Kolumbianer Miguel Angel Lopez hat in Turin an dem rund fünf Kilometer langen Anstieg zur Basilica di Superga einen Zweikampf gegen den Kanadier Michael Woods für sich entschieden und seiner Astana-Mannschaft nach Diego Rosas Sieg vom vorigen Jahr die Titelverteidigung beim Klassiker Milano-Torino beschert. An demselben Anstieg hatte sich zudem im Juni 2015 Astana-Fahrer Vincenzo Nibali zum italienischen Meister gekrönt. Dabei war eigentlich Fabio Aru der designierte Kapitän Astanas für diesen Tag, doch als Reaktion auf Angriffe kurz vor dem Schlussanstieg kam Lopez in eine komfortable Situation, die er für seinen ersten Sieg seit dem Gewinn der Tour de Suisse nutzen konnte.

Feld lässt nur drei statt elf Ausreißer davonziehen
Bei der 97. Austragung des Kassikers Milano-Torino wurde erneut jene Strecke gefahren, die das Rennen zwischen zwei der größten Städte Italiens im Jahr 2012 neu eingeführt hatte: Die Fahrt von Mailand nach Turin verläuft praktisch topfeben, aber zum Ende bekommt man es zweimal mit dem Anstieg zur Wallfahrtskirche Basilica di Superga (4,9 km à 9,1%) zu tun – einmal 19,5 Kilometer vor Schluss und beim zweiten Mal als Zielankunft. Eine Spitzengruppe mit Cyril Gautier (AG2R-La Mondiale), Alessandro De Marchi (BMC Racing), Eduard Prades (Caja Rural-Seguros RGA), Toms Skujins (Cannondale-Drapac), Alexander Evtushenko (Gazprom-Rusvelo), Mattia Cattaneo (Lampre-Merida), Eduard Grosu (Nippo-Vini Fantini), Michal Golas (Sky), Davide Ballerini (Tinkoff), Julien Bernard (Trek-Segafredo) und Cristian Raileanu (Wilier Triestina-Southeast) war dem Peloton offensichtlich zu groß, die elf Ausreißer wurden schon nach circa 20 Kilometern wieder eingefangen. Als es De Marchi und Grosu daraufhin gleich noch einmal probierten und sich ihnen diesmal nur Peter Kennaugh (Team Sky) anschloss, hatte niemand etwas an dieser Situation auszusetzen. Das Trio fuhr zwischenzeitlich mehr als elfeinhalb Minuten Vorsprung heraus und kam noch zwei Minuten vor dem Feld zum ersten Anstieg zur Basilica di Superga.

Vorentscheidende Gruppe kurz vor dem Schlussanstieg
Während bergauf erst Grosu und dann auch De Marchi zurückfiel, ließ sich Kennaugh (noch) nicht einholen. Der zweimalige britische Meister überquerte den Berg noch mit einer guten halben Minute Vorsprung auf das rund 30 Fahrer große Hauptfeld, aus dem einzig Edoard Zardini (Bardiani-CSF) einen Angriff gewagt hatte. Der Italiener konnte sich aber nur wenige Sekunden absetzen und wurde gleich zu Beginn der folgenden Abfahrt wieder gestellt. Für Kennaugh endete die Flucht neun Kilometer vor dem Ziel. Nur einen Kilometer später sorgte ein Angriff von Hubert Dupont (AG2R La Mondiale) für eine kleine Vorentscheidung: Miguel Angel Lopez (Astana), Matvey Mamykin (Katusha) und Michael Woods (Cannondale-Drapac) schlossen sich dem Franzosen sofort an und es kamen auch noch Mikel Landa (Sky), Alessio Taliani (Androni Gioccatoli-Sidermec), Angel Madrazo (Caja Rural-Seguros RGA), Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida), Javier Moreno (Movistar), Sam Oomen (Giant-Alpecin) und Zardini hinzu. Bis zum Start des Schlussanstiegs holten diese 11 Fahrer einen Vorsprung von etwa 20 Sekunden auf den Rest des Feldes um den Vorjahressieger Diego Rosa (Astana) heraus – das nur ungefähr doppelt so groß war wie die Spitzengruppe.

Woods eine Weile allein vorne, aber Lopez am Ende stärker
Nur einen halben Kilometer dauerte es, bis sich im Schlussanstieg herauskristallisiert hatte, dass Woods der vermeintlich stärkste der Angreifer war. Der 29-jährige Kanadier, der als Gesamtfünfter und zweimaliger Etappendritter bei der Tour Down Under stark in die Saison gestartet war, seitdem aber keine Top10-Ergebnisse mehr hatte erzielen können, setzte sich zügig sogar recht deutlich ab. Als sein erster Verfolger etablierte sich derweil Lopez. Der 22 Jahre junge Tour de Suisse-Gesamtsieger, dessen Grand Tour-Debüt bei der Vuelta a España sturzbedingt schon nach sechs Tagen geendet hatte, arbeitete sich bis zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel wieder an den Führenden heran. Die beiden Spitzenreiter blieben dann bis nach der Flamme Rouge beisammen. Bei noch 700 Metern attackierte Woods, wurde seinen Kontrahenten aber nicht los. Als danach Lopez antrat, konnte Woods nicht mehr dagegenhalten und der Kolumbianer holte sich mit letztlich neun Sekunden Vorsprung den Sieg. Woods Teamkollege Rigoberto Uran wurde mit 14 Sekunden Rückstand Dritter, gewann den Kampf um den letzten Podiumsplatz vor Daniel Moreno (Movistar/+0:19), Diego Ulissi (Lampre-Merida/+0:21) und Aru (+0:23). Rosa landete 1:29 Minute hinter dem Sieger auf Platz 21.

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Nach Tre Valli Varesine und Milano-Torino folgt morgen der Giro del Piemonte als drittes Eintagesrennen in Italien in dieser Woche. Nach einem „Ruhetag“ steht dann am Samstag außerdem das Monument Il Lombardia auf dem Programm.





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