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John Degenkolb siegt erstmals beim Münsterland Giro – Kittel und Greipel auf Rundkurs zurückgefallen
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03.10.2016

John Degenkolb siegt erstmals beim Münsterland Giro – Kittel und Greipel auf Rundkurs zurückgefallen

Info: Sparkassen Münsterland Giro 2016 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Münster, 03.10.2016 – Marcel Kittel und André Greipel waren als Topfavoriten zur 11. Austragung des Sparkassen Münsterland Giro gestartet, den sie in der Vergangenheit immerhin schon jeweils zweimal gewonnen hatten. Doch beide fielen im regnerischen Finale auf dem Rundkurs in der Münsteraner Innenstadt zurück und gehörten nicht zu denjenigen sechs Fahrern, die am Ende den Sieg im Sprint unter sich ausmachten. Der Schnellste dieser kleinen Gruppe war John Degenkolb, der gemeinsam mit Kittel und Greipel in 13 Tagen das WM-Straßenrennen in Katar bestreiten wird.

Ohne Cavendish, aber mit der Crème de la Crème deutscher Radprofis
Der 2015 in die Kategorie 1.HC aufgewertete Münsterland Giro war auch in diesem Jahr neben Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt wieder das höchstrangige Eintagesrennen in Deutschland nach den Cyclassics Hamburg. Mit Mark Cavendish (Dimension Data) sagte zwar der prominenteste erwartete internationale Gast kurzfristig wegen eines Magen-Darm-Infekts ab, doch von den heimischen Fahrern standen am Tag der Deutschen Einheit die Besten alle am Start: abgesehen von Nils Politt (Katusha) und Jasha Sütterlin (Movistar), deren Teams nicht an diesem Rennen teilnahmen, waren alle Nominierten aus dem deutschen Kader für die WM in Katar dabei. Der Jahr für Jahr in anderen Orten ausgetragene Start erfolgte diesmal in Gronau an der Grenze zu den Niederlanden. Nach 199,6 Kilometern wurde dann erstmals die Ziellinie in Münster überquert, wo das Feld geschlossen ankam. Richtig ernst wurde es dann erst auf dem aus den vergangenen Jahren bekannten, dreimal zu absolvierenden Rundkurs, der ein wenig erweitert worden war, von bisher 4,8 auf nun 5,4 Kilometer. In der Schlussphase aufgezogener Regen erschwerte die Bedingungen in dem zum Teil auf Kopfsteinpflaster ausgetragenen Finale.

Kessler wieder in Ausreißergruppe, Westmattelmann schaffte es nicht
Mit Silvio Herklotz (Bora-Argon 18) und Robert Kessler (LKT Team Brandenburg) hatten zwei Deutsche den Sprung in die Gruppe des Tages geschafft, welche sich eine knappe halbe Stunde nach dem Start vom Feld absetzte und erst kurz vor der ersten Zielpassage in Münster eingeholt wurde. Mit dem Schweizer Roland Thalmann (Roth), dem Polen Pawel Bernas (Verva-ActiveJet), Sjoerd Kouwenhoven (Metec-TKH p/b Mantel) aus den Niederlanden und dem Belgier Aimé De Gendt (Topsport Vlaanderen-Baloise) gab es noch vier weitere Ausreißer. Zu einigen Fahrern, die ohne Erfolg versucht hatten, noch auf den Zug aufzuspringen, war auch der aus dem Münsterland stammende Daniel Westmattelmann (Kuota-Lotto), der im Jahr 2015 – ebenso wie Kessler! – zur Spitzengruppe des Rennens gehört hatte. Die sechs Ausreißer brachten es auf einen maximalen Vorsprung von rund sieben Minuten, mehr als ein paar Berg- und Sprintprämien sollten für sie letztlich aber nicht rausspringen. Fünf der sieben Bergwertungen gewann De Gendt, die anderen Kouwenhoven, und an den beiden Zwischensprints vor Einholung der Gruppe war jeweils Kessler vorne.

Degenkolb feiert zweiten Saisonsieg – Kittel und Greipel abgeschlagen
In der ersten der drei Runden durch Münster wurde das Hauptfeld bereits etwas kleiner, bevor es sich auf der zweiten Runde so sehr in die Länge zog, dass viele Risse entstanden. So waren es nur noch gut 20 Fahrer, die gemeinsam auf die finale Runde gingen. Die beiden deutschen Topsprinter Marcel Kittel (Etixx-Quick Step) und André Greipel (Lotto Soudal) waren da schon abgehängt, belegten mit Rückständen von 54 Sekunden bzw. 1:22 Minute am Ende die Plätze 23 und 60. Ein Angriff von Lennard Kämna (Stölting Service Group), Tony Martin (Etixx-Quick Step) und Zico Waeytens (Giant-Alpecin) sorgte für etwas zusätzliche Spannung auf den letzten Kilometern, doch der kleine Rest des Feldes schloss wieder zu ihnen auf. Im Endspurt um den Sieg und die weiteren Podiumsplätze mischten schlussendlich nur noch sechs Fahrer richtig mit – und John Degenkolb (Giant-Alpecin) war der Schnellste von ihnen. Nach zweiten Plätzen 2011 und 2014 war es sein erster Sieg in Münster und sein zweiter in dieser Saison nach der Schlussetappe des Arctic Race of Norway. Der Belgier Roy Jans (Wanty-Groupe Gobert) wurde wie im Vorjahr Zweiter und mit Pascal Ackermann (Rad-Net Rose) schaffte es noch ein weiterer Deutscher als Drittplatzierter aufs Podest. Matteo Trentin (Etixx-Quick Step), dem der Sprint von Teamkollege Gianni Meersman angefahren worden war, wurde auf den letzten Metern noch auf Platz vier verdrängt. hinter ihm folgten Dion Smith (ONE Pro Cycling) und Alan Banaszek (CCC Sprandi Polkowice).

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